Parteiausschluss
Wegen Kritik an Dragqueen-Lesung für Kinder: CSU-Mitglied sollte aus Partei geworfen werden – jetzt kandidiert er für die AfD
Weil Markus Hammer gegen die Kinderbuchlesung einer Dragqueen protestiert hat, leitete die CSU ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn ein. Doch jetzt tritt Hammer selbst aus und wird für die AfD kandidieren.

Markus Hammer war 27 Jahre lang Mitglied der CSU. Nachdem er auf einer Demonstration gegen eine Dragqueen-Kinderbuchlesung im bayerischen Puchheim protestiert hatte, leitete der CSU-Vorstand von Fürstenfeldbruck ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn ein. Ohne dass man Hammers Gesprächsgesuchen nachkam und ihm eine Möglichkeit zur Stellungnahme bot, sollte dieser aus der CSU ausgeschlossen werden. Jetzt ist Hammer selbst aus der Partei ausgetreten und stellt sich als Kandidat bei den Kommunalwahlen im Jahr 2026 für die AfD Fürstenfeldbruck auf.
Hammer erklärt dazu gegenüber Apollo News, dass er mit seinen „Überzeugungen förmlich aus der CSU raus- und zur AfD hingedrängt wurde“. Er stellt klar: „Wer eine Erklärung für die zunehmende Entfremdung von Wertkonservativen zu den Unionsparteien sucht, erhält hier Argumente“. „Dass es nie zu einem Gespräch kam, ist schmerzhaft und besonders bedauerlich“, erklärt er zugleich.
In einem Schreiben zum Parteiaustritt, das Hammer am 04. Oktober einreichte, gibt das ehemalige CSU-Mitglied trotzdem an, „gerne der CSU wieder beitreten“ zu wollen, sollte sich die Haltung des Vorstandes gegen ihn ändern. Des Weiteren bedankt sich Hammer in dem Schreiben „für die vielen sehr schönen Erlebnisse und Erfahrungen“ in den 27 Jahren seiner Mitgliedschaft und für die „vielen Freundschaften, die daraus entstanden sind“.
Brandmauer „nicht mehr zeitgemäß“
Die Probleme mit seiner alten Partei begannen damit, dass Hammer seinem Ärger über eine Kinderbuchlesung des Transvestits Vicky Voyage Luft machen wollte. Weil die örtliche CSU keine Protestveranstaltung organisieren wollte, trat er bei einer Kundgebung der AfD auf. In seiner kurzen Rede kritisierte Hammer die Lesung in einer kommunalen Bibliothek als „Frühsexualisierung“ und „knallharte Ideologie“. Und er wagte es, die Brandmauer der CSU zur AfD in Frage zu stellen. Diese Abgrenzung sei Hammers Ansicht nach „nicht mehr zeitgemäß“.
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Doch diese Äußerungen gingen der Ansicht der CSU-Vorsitzenden von Fürstenfeldbruck, Katrin Staffler, eine gute Freundin von Hammer, bereits zu weit. So kritisierte Staffler seine Äußerung zur Brandmauer zuerst in einer E-Mail im Februar kurz nach der Demonstration und drohte ihm: „Sollten Sie dem nicht nachkommen, werde ich ein Parteiausschlussverfahren einleiten (Apollo News berichtete).
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Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich erneut klar von der AfD abgegrenzt. Die AfD sei „Hauptgegner“ der CDU - das Wort „Brandmauer“ werde er dagegen aber nicht mehr verwenden.Nachdem Hammer die Mail zunächst unbeantwortet ließ, erklärte Staffler in einem erneuten Schreiben im Mai, die Aufforderung seines Parteiaustritts in einer Vorstandssitzung beschlossen zu haben. Gegenüber Apollo News berichtet Hammer, weder Kenntnis von der Sitzung des Kreisvorstands noch die Möglichkeit gehabt zu haben, seine Position gegenüber dem Vorstand darzulegen. In seiner Antwort auf den Beschluss forderte eine Begründung für seinen Ausschluss an. Ohne eine Antwort auf sein Schreiben, erhielt Hammer Monate später postalisch die Mitteilung darüber, dass ein Ausschlussverfahren gegen ihn eingeleitet wurde.
In dem Antrag zu seinem Parteiausschluss, den Hammer Ende August erst auf Nachfrage erhielt, wirft man ihm vor, er habe Narrative übernommen, „die inhaltlich identisch mit Positionen der AfD sind – etwa die Diffamierung einer Dragqueen-Lesung als ‚Frühsexualisierung‘. Diese gezielte inhaltliche Nähe zu einer rechtsextrem eingestuften Partei stehe „im offenen Widerspruch zu den Grundwerten der CSU“, hieß es im Antrag Stafflers. Außerdem habe Hammer mit seiner Kritik an der Brandmauer gegen die Parteilinie verstoßen, so Staffler. Da die Abgrenzung der CSU von der AfD zu den Grundsätzen der Partei zähle, missachte Hammer diese mit seiner Kritik. (Mehr dazu hier).
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Im Zuge des eingeleiteten Verfahrens sollte Hammer am Montag Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Dem kam Hammer zuvor und reichte Anfang Oktober seinen Austritt ein. Anstelle das Verfahren mit der CSU weiter auszufechten, entschied sich Hammer, lieber für die AfD zu kandidieren.
Eine gute Entscheidung
Willkommen Markus Hammer.
Weiter so.
das nenne ich mal konsequent!
Bravo 👏. Problem erkannt, nach Ansätzen gesucht, Problem gelöst. So geht gesunder Menschenverstand.
Ein Mann mit Rückgrat, der noch die Werte unserer Kultur hochhält.
Ein Mann mit „Rückgrat“ würde nach solch einem Eklat nie einen „Wiedereintritt“ auch nur in Erwägung ziehen.
Guter Mann. Man konnte ihn kürzlich im Kontrafunk-Interview hören. Ich denke, über kurz oder lang werden ihm noch einige folgen, die es bei den heuchlerischen „C“-Parteien nicht mehr aushalten.
die meisten haben schon zu viel „investiert“ – Jahrzehnte langes Plakate kleben und die richtigen Löcher lecker will man ja nicht von vorne anfangen.
Ich sehe das auch so, bei diesen sittlich danebenliegenden, verlogenen und Steuergeld bis zum gehtnichtmehr absaugenden Altparteien, die ihr eigenes Volk enteignen und das schwer erarbeitete Steuergeld weltweit verschenken und ihre Rentner in Abfallbehältern nach Flaschen suchen lassen, kann das kein normaler Mensch mehr aushalten. Und die öffentlich rechtlichen Medien müssen auch weg. Um so früher um so besser. Ich bin froh, dass es Apollo news gibt.
Vorbildlich!
Wirklich? Wenn ihm seine vielen Freunde in der CSU wieder die Hand reichen, ist er wieder bei denen. So einen nennt man Opportunist.
Sie scheinen eine Glaskugel zu besitzen, die sie für solche Angelegenheiten befragen.
Howe bitte um Details aus deiner Glaskugel. Danke.
Das wird nicht passieren, wenn der bei der AFD war, nehmen die ihn nicht zurück und bei der AFD ist er denn auch unterdurch. Ich weiß nicht, ob die AFD weiß, dass er vielleicht zurückgegehen will. Dann hätten die ihn bestimmt nicht genommen.
„Wirklich? Wenn ihm seine vielen Freunde in der CSU wieder die Hand reichen, ist er wieder bei denen. So einen nennt man Opportunist.“
Der Aspekt ist nicht von der Hand zu weisen, zumal er das ja gemäß obigem Artikel auch so artikuliert hat – folgender Satz:
„In einem Schreiben zum Parteiaustritt, das Hammer am 04. Oktober einreichte, gibt das ehemalige CSU-Mitglied trotzdem an, „gerne der CSU wieder beitreten“ zu wollen, sollte sich die Haltung des Vorstandes gegen ihn ändern.““
Auf mich macht er auch den Eindruck eines opportunen CSU-U-Bootes.
WTF: Steht im Text:
„ In einem Schreiben zum Parteiaustritt, das Hammer am 04. Oktober einreichte, gibt das ehemalige CSU-Mitglied trotzdem an, „gerne der CSU wieder beitreten“ zu wollen, sollte sich die Haltung des Vorstandes gegen ihn ändern.“
Erst mal abwarten, dann loskotzen.
@0,00 oder so ähnlich – Vielleicht fällt Ihnen auch das Denken schwer. Die AfD besetzt doch fast alle früheren CSU/CDU Positionen. Wenn die CSU dahin zurückkehrt, hat sie sich ihren alten Positionen wieder angenähert und ist in vielen Fällen deckungsgleich mit der AfD. Dann wäre es im Sinn der BRD völlig egal, in welcher Partei er ist.
Und gehen Sie davon aus, dass er bei der AfD unter genauer Beobachtung steht. Die Leute sind ja nicht blöd und wissen sich mittlerweile abzusichern.
Er hält sich in der Öffentlichkeit natürlich ein Hintertürchen offen, so ist das politische Geschäft. Das scheinen sie nicht zu verstehen. Also bitte mal halblang machen und den eigenen Dreck vom verkrusteten Denken abkratzen-danke.
@ bademantel
Sie sollten den mal waschen, vielleicht hats dann wieder besseren Durchblick!
Die Glaskugel liefert AN bereits im 1. Absatz des Thema mit.
@ wtf
Andere User haben schon darauf hingewiesen. Fällt ihnen das lesen schwer?
Menschen wie ihn müsste es mehr geben.
Willkommen!
Glückwunsch Herr Hammer zu ihrer vorbildlichen Entscheidung!
Herzlich willkommen und viel Erfolg.
Hoffentlich folgen ihm Viele! Alles Gute.
wer noch immer schläft, betreffend der cdu/csu, dem ist nicht mehr zu helfen.
Es war mir schleierhaft, wie Herr Hammer es so lange bei den intellektuellen Irrlichtern im Landkreis FFB ausgehalten hat.
Fahne nach dem Wind gedreht oder besser gesagt, nach dem bevor stehenden Orkan.
Wie cool wäre es, wenn Herr Hammer gewählt würde!
Klasse Zeichen…! Egal wie man zu Maaßen steht, so eine Reaktion hätte ich auch von ihm erwartet, nachdem er die WerteUnion verlassen hat. Das wäre ein Paukenschlag gewesen.
Was nicht ist kann noch werden.
Maaßen ist etwas klüger als Sie. Gott sei Dank.
Es wäre total unklug von Maaßen solch einen Schritt unmittelbar danach zu gehen !
Es spielte den geifernden Gegnern nur in die Karten !!
Jemand, der erklärt, er wolle wieder zur CSU gehen, wenn der Vorstand beidreht, sollte nicht auf der AfD- Liste stehen oder für sie kandidieren. Die AfD hat genug gute und loyale Leute, die wissen, warum sie in dieser Partei und nicht in einer anderen sind!
Das ist auch meine Meinung und ihm ist nicht zu trauen.
Die AfD ist die einzige Partei die wie die frühere konservativen CDU/CSU ist.
Ich denke wenn die Brandmauer fällt werden viele wieder CDU/CSU wählen.
Gut so, mehr Leute müssten ihm folgen.
Es gibt eben nur noch eine wirklich konservative Partei in Deutschland, – und das ist die AfD!
Nun. Es scheint ein Einzelfall zu sein. Doch brauchen wir Tausende, die austreten und in die Partei der Freiheit für unser Land eintreten.
Es soll mir keiner mehr etwas über Meinungsfreiheit in Deutschland erzählen. Ansonsten Glückwunsch zu dieser Entscheidung.
Also Dragqueens mit Frühsexualisierung gleichzusetzen ist die eine Sache. Es kommt immer auf den Kontext drauf an.
Grundsätzlich würde ich persönlich aber nichts tun, was bei kleineren Kindern Unsicherheit oder Desorientierung schafft.
Da muss der Schutz der Kinder das A und O sein. Ganz klar!
Besonders schlimm finde ich in dieser Sache, dass die Partei in der Hr. Hammer so lange war, noch nicht einmal Wert auf eine gemeinsame Aussprache legt.
Ganz übel!
Hoffentlich folgen ihm noch viele, aber bitte keine U-Boote. Hier muss die AfD aufpassen.
Vermutlich kein Einzelfall.
Aha, „eine gute Freundin“ will ihn aus der Partei werfen! Tolle Freundin!
Meine Oma (damals 99) sagte einmal zu mir:
Merke dir Junge, im Leben hast du bestenfalls 1-2 wirkliche Freunde.
Alles andere sind höchstenfalls gute Bekannte.
Das wirst du merken wenn du Freunde einmal brauchst.
Sie war eine weise Frau, geprägt durch Lebenserfahrung
Mal sehen, ob jetzt eine regelrechte Absetzbewegung von der Union stattfindet. Gerade haben die Parteiführungen beschlossen, dass die CDU/CSU auch weiterhin und auf absehbare Zeit linke Politik machen wird. Könnte mir vorstellen, dass da noch ein paar andere das sinkende Schiff verlassen werden.
Und meinen diesbezüglichen Kommentar bzgl. der T-Shirt-Sache in Berlin hat man nicht gestattet.
Die müssen hier man wissen, was sie wollen!
Diese Flaggerei, erst recht wenn man sich für die richtige Sache einsetzt, ist doch unfassbar!
Herr Hammer, alles richtig gemacht!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg zum Wohle von uns allen!
Tja, CSU-Genossen, von nichts
kommt nichts! Und was schließen
wir draus? Ihr hättet nichts tun sollen.
Selber schuld! Die Konkurrenz freut´s.