VS-Einstufung
„Muss mein privates Umfeld schützen“: AfD-Abgeordneter verlässt Partei und Fraktion
Der AfD-Abgeordnete Sieghard Knodel verlässt Partei und Fraktion. Den Schritt begründete der 64-Jährige damit, dass er infolge der Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“, sein „privates und geschäftliches Umfeld schützen“ möchte.
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Wegen der Einstufung der AfD durch den Bundesverfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ verlässt der frisch gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete Sieghard Knodel Partei und Fraktion. In einer am Montag verteilten Erklärung begründet der 64-Jährige seinen Austritt damit, dass er sein „privates und geschäftliches Umfeld schützen“ möchte. Zuerst berichtete darüber die Welt.
„Ich (…) erachte diesen Schritt als unvermeidlich, auch wenn ich ihn sehr ungern gehe“, heißt es in der Erklärung weiter. Trotz seiner Entscheidung, Partei und Fraktion zu verlassen, hält Knodel aber dennoch an seinem Mandat fest – seine Arbeit als Abgeordneter möchte er als Fraktionsloser fortführen. Der nunmehr ehemalige AfD-Politiker wurde über Platz 18 der Landesliste seiner Partei bei der Bundestagswahl im Februar ins Parlament gewählt. Vorher hatte er noch kein politisches Amt inne.
Durch den Austritt schrumpft die AfD-Fraktion auf nur noch 151 Abgeordnete. Damit hat die neue Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz direkte negative Konsequenzen für die Partei. Bislang erlebte sie jedoch infolge der Einstufung vor allem einen Zulauf neuer Mitglieder – nach Angaben der Partei hat es seit der Verkündung der Neueinstufung am Freitag über 1000 neue Mitgliedsanträge gegeben.
Der Austritt Knodels ist der erste Austritt aus der Fraktion in dieser Legislaturperiode. In den vergangenen Jahren war es zu solchen Vorgängen jedoch bereits zuhauf gekommen. Auch in den Landesparlamenten kommt es immer wieder vor, dass als AfD-Mitglieder gewählte Abgeordnete die Fraktion und Partei verlassen. Allein im vergangenen Bundestag verließen sieben Bundestagsabgeordnete die AfD-Fraktion. In Thüringen hatten Fraktionsaustritte in der Legislaturperiode von 2019 bis 2024 zur Folge, dass die AfD ihren Status als damals zweitstärkste Fraktion im Landtag an die CDU verlor.
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Am Freitag hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser überraschend verkünden lassen, dass der Bundesverfassungsschutz in einem rund 1100-seitigen Gutachten die AfD als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft hat. Die Veröffentlichung der Einstufung stieß auf Kritik – unter anderem, weil Faeser, trotz gegenteiliger Aussagen ihrer Ministeriumssprecherin vor wenigen Wochen, das Dokument vor der Veröffentlichung nicht intern prüfen ließ.
Sieghard Knodel, Landesliste AfD BaWü Platz 18 von 19 gewählten Abgeordneten.
Wer bei der ersten steifen Brise umfällt, ist in der Politik fehl am Platz.
Wenn man bedenkt, was andere AfDler in 12 Jahren Parteibestehens bereits für Orkane erleben mussten. Und stehen immer noch gerade.
Allerdings finde ich es charakterlos, sein Mandat behalten zu wollen, da er kein Direktmandat gewonnen hat, sondern als Listenkandidat in den BT einzog.
Er wurde als AfDler gewählt und nicht als Parteiloser, also Mandat abgeben. Wäre charakterlich ehrlicher und glaubwürdiger, aber die lieben Pfründe….
So ein Mensch braucht die AfD nicht.
Das ist Herr Knobels Entscheidung
Das hier eure.
JF-Petition: Nein zum AfD-Verbot!
https://petitionfuerdemokratie.de/nein-zum-afd-verbot-/
Der Mann hat eine Firma für Hubarbeitsbühnen u.a. Baumaschinen.
Ich nehme an, er befürchtet einen schlechteren Geschäftsgang durch seine politische Tätigkeit.
Schaumermal. Manchmal kommt es anders als man denkt.
Genau das ist es was dieses Kartell will!
Auch in den Landesparlamenten kommt es immer wieder vor, dass als AfD-Mitglieder gewählte Abgeordnete die Fraktion und Partei verlassen.
Bei CDU- CSU – SPD – Grünen kommt das wohl nicht vor?
Gerade jetzt wo zusammenhalt wichtiger ist denn je
Die Partei finanziert sich, wie andere Parteien auch, u.a. durch die Mandatsträgerabgabe. Die kann er jetzt für sich behalten. Ehrenhaft ist dieses Verhalten nicht, hoffentlich weiß sein „Umfeld“ diese Entscheidung richtig zu bewerten.
Sein Einzug in den Bundestag ist durch seine Mitgliedschaft in der Blauen Partei möglich geworden. Was das auch finanziell für ihn bedeutet, muss hier nicht eigens erwähnt werden.
Nun ist diese Partei in Schwierigkeiten gebracht worden, und er erklärt seinen Austritt, sein einträchtiges Mandat behält er aber.
Man muss diese Entscheidung akzeptieren. Es zeugt aber nicht von Größe, wenn er jetzt das berühmte Handtuch wirft. Gerade jetzt ist Zusammenhalt notwendig, bis geklärt ist, ob das, was im geheimen Gutachten steht, auch tatsächlich zutrifft.
Menschen entwickeln sich in Phasen – auch Ketzer (E5).
Zitat: „E5 … Es gibt ein größeres Bewusstsein dafür, dass das Selbst von der Gruppe getrennt ist, was manchmal zu einer charakteristischen Einsamkeit oder einem Selbstbewusstsein führt.“
Quelle: Ich-Entwicklung
Der Ketzer legt sich mit seiner eigene Bezugsgruppe an und riskiert dabei seine Zugehörigkeit zur Bezugsgruppe. Möchte er seine Zugehörigkeit nicht verlieren, zieht er sich mit seinem Widerspruch gegenüber seiner Bezugsgruppe zurück.
Die Epoche Aufklärung kann den Schritt zum Ketzer nicht entwickeln, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.
Es ist jedem seine eigene Entscheidung, ob er den Weg weiter mit der AfD mitgeht. Was ich nicht verstehe, es war doch bekannt, dass ein Gutachten vom Verfassungsschutz kommen wird und man müsste naiv sein zu denken, dass es positiv für die AfD sein würde. Aber gut, jeder kann frei entscheiden. Einer raus, tausend rein, ist ein guter Schnitt.
Auf solche Leute kann man getrost verzichten.
„Parteilos“ sich am fetten Trog der Steuerzahler weiter durchfressen.
Menschen mit Charakter legen in einem solchen Fall auch ihr Mandat nieder.
Der VS zieht seinen ersten Schnüffler ab.
So sind die Feiglinge. Aus der Partei austreten aber das Mandat behalten um die dicke Kohle zu kassieren. Vielleicht ein V-Mann vom VS, der sich da selbst entlarvt hat.
Leider kann ich den Vorgang verstehen da diese Regierung Kontakschuldige sucht.
Sippenhaft, Hexenverbrennung durch „spektrale Beweise“ fällt mir dazu ein.
Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
Klaus-Detlev Godau-Schüttke schreibt: „Es stellte nichts wieder her, sondern war ein Akt der Verfolgung. Es ermöglichte den neuen Machthabern im Deutschen Reich jüdische und politisch missliebige Beamte, Richter und Staatsanwälte aus dem Dienst zu entfernen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Wiederherstellung_des_Berufsbeamtentums
Sein Mandat zu behalten, beschert ihm weiterhin ein mehr als schönes Einkommen als Abgeordneter des Deutschen Bundestages. So lässt sich trotz vorgeschobener Ängste, ein schönes und auskömmliches Leben führen.
Mein (nicht zu beanstandender) Kommentar wurde wieder mal der Zensur unterzogen.
Offenbar sind die Freigabekriterien hier bei AN mindestens so geheim wie das Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
„Durch den Austritt schrumpft die AfD-Fraktion auf nur noch 151 Abgeordnete“
Oh Gott oh Gott – die AfD schrumpft dramatisch: von 152 Abgeordnete herunter auf … 151 Abgeordnete. Der Niedergang ist nicht zu übersehen.[/Ironie]
Lese ich da bei Apollo schon erste Anpassungsformulierungen in Hinblick auf ein mögliches AfD-Verbot – nach dem Motto: besser sich früh genug absetzen?
Ich finde, daß es kein AfD-Politiker verdient hat, von weit entfernten Ohrensesseldemokraten (ohne tragfähige Begründung) einfach so fertiggemacht zu werden.
Ich kann es leider für viele Personengruppen nachvollziehen, die AfD nun zu verlassen.
Bislang haben Personen wie Hr. Höcke mich davon abgehalten in die AfD einzutreten – das haben Linksextreme , „staatlich legitimierte“ Stellen und sog. NGOs nunmehr relativiert:
Ich werde morgen meinen unterschriebenen Mitgliedsantrag absenden!
Ich habe bislang nichts Verfassungswidriges im Parteiprogramm der AfD gefunden, sehe aber fast täglich verfassungsfeindliche Aussagen von „links-grünen“ Personen in der Öffentlichkeit bei denen kein BAfVS oder LAfVS auch nur eine Überprüfung erwägt.
Um unsere freiheitliche Demokratie zu schützen bleibt mir keine Wahl – ich muss der AfD beitreten!
Was hat er denn dafür bekommen?
Erinnert an das Vorgehen von vor langer Zeit.
Ich vermute, er würde ansonsten bald als V-Mann enttarnt werden.
Demokratie ist eine Herrschaftsform – ergo – wenn ein Kollektiv eine Herrschaftsform (unsere Demokratie) ergreift, zeigt es eindrucksvoll wie vergessen richtig gemacht wird.