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Discounter-Kette

Wegen angeblichem Genozid: Aldi soll israelische Produkte boykottieren

Der deutsche Discounter Aldi stoppt zunehmend den Verkauf von Agrarprodukten aus Israel – darüber berichten mehrere israelische Bauern. Bereits in den vergangenen Tagen verkündeten Supermarktketten mehrerer europäischer Länder den Boykott israelischer Produkte.

Der deutsche Discounter Aldi boykottiert israelische Agrarprodukte.

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„Seit sechs Wochen tut Aldi alles, um den Kauf bei uns zu vermeiden“, berichtet ein israelischer Kartoffelexporteur gegenüber dem Nachrichtenmagazin Ynet.news. Nachdem vor kurzem italienische und griechische Supermarktketten begannen, israelische Produkte zu boykottieren, verkünden immer mehr europäische Länder den Boykott israelischer Agrarprodukte. Nun erklären auch deutsche Unternehmen, wie der deutsche Discounter Aldi, keine israelischen Produkte mehr zu verkaufen.

„In den letzten zwei Wochen haben wir lautere Stimmen gehört, die in Deutschland einen Boykott fordern, und das ist neu“, schildert der Kartoffelexporteur gegenüber Ynet.news die Situation. Neben ihm bestätigen mehrere israelische Bauern den Boykott ihrer Produkte durch Aldi und andere deutsche Unternehmen.

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So auch der israelische Agrarexporteur, Ofer Levin: „In den letzten Wochen hat sich die Stimmung gegen uns in Deutschland stark verändert, angetrieben von der öffentlichen Meinung rund um den Gaza-Krieg“. Levin berichtet: „Uns wurde subtil gesagt, dass Aldi uns nicht mehr führen wird“. Dabei sei die offizielle Begründung für den Lieferstopp, dass es bereits lokal frische Produkte gebe. „Aber wenn man tiefer gräbt, ist es politisch. Aldi hat beschlossen, den Verkauf israelischer Waren in seinen Regalen einzustellen“, resümiert Levin gegenüber Ynet.news.

Wie ein weiterer israelischer Bauer gegenüber Ynet.news schildert, beginnt nicht nur Aldi, israelische Produkte zu boykottieren. Der Bauer berichtet, wie der deutsche Mitarbeiter eines Verpackungsunternehmens, das seine Produkte brandmarkt und anschließend an Supermärkte weiterleitet, ihm gegenüber erklärte: „Ich liebe euch, ich brauche euer Produkt, ich kenne die israelischen Bauern seit Jahren – aber der Käufer des Einzelhändlers sagte mir, dass es schwierig ist, ‚Produce of Israel‘ ins Regal zu stellen, wenn die Zeitungsschlagzeile ‚Völkermord‘ lautet“.

„Seit letztem Jahr ist die Grenze effektiv für unsere Waren geschlossen, und dieser Trend wächst in ganz Europa“, führt der Agrarexperte Ofer Levin resümierend an. „Der größte Kunde für unsere Kartoffeln ist Deutschland“, gibt Levin an. „Sie haben mir bereits gesagt: Wenn das bis ins nächste Jahr so weitergeht, können wir die nächste Saison vielleicht nicht mit Ihnen beginnen. Und das ist Deutschland – eines der unterstützendsten Länder Israels“.

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Bereits zu Beginn dieser Woche verkündete nach Berichten von Times of Israel eine italienische Supermarktkette den Boykott israelischer Produkte aus Solidarität mit den „Palästinensern“. Die Kette Coop Alleanza 3.0 schrieb in einer Erklärung, israelische Erdnüsse, Tahini-Sauce und SodaStream-Hersteller von kohlensäurehaltigem Wasser nun nicht mehr zu verkaufen. Um die Menschen in Gaza zu unterstützen, habe man zudem damit begonnen, das pro-palästinensische Gaza Cola-Getränk zu verkaufen, so die Kette. Die Supermarktkette ist mit insgesamt 350 Supermärkten die größte Genossenschaft im Coop Italia-Netzwerk.

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71 Kommentare

  • Heißt für mich , Aldi ist Tabu. Ist zwar das gleiche umgekehrt , aber anders weiß ich mir da nicht zu helfen, wenn jetzt der Supermarkt um die Ecke Geopolitische Konflikte in Deutschland instrumentalisiert.
    Bitte weiter darüber berichten!

    92
  • Es gab eine Zeit, da gab es Schilder an jüdischen Geschäften. Darauf stand „Kauft nicht bei den Juden“. In unserem Geschichtsbuch in der Quinta c gab es dazu auch ein Schwarz- Weiß Foto. Mein Großvater sagte mir mal dass Literatur vor Wiederholungen schützen kann.

    49
  • Also, mir reichen Edeka, Netto und Lidl.

    36
  • Ich finde dieses Virtue-Signalling von Konzernen unerträglich. Muss das nicht jeder selber wissen?

  • Und ich ignoriere aldi.

  • Früher haben Produkte aus dem eigenen Land auch für die Ernährung der Bevölkerung gereicht !!!

    18
  • Damit ist Aldi auf meiner Block-Liste. Wenn es noch weitere Supermärkte oder Konzerne geben sollte, bitte Ross und Reiter nennen!

    37
  • Ich boykottiere dann ab sofort Aldi…..

  • im Gegenteil, ich suche gezielt israelische Produkte!

  • OK, Einkauf bei Aldi also bis auf Weiteres ausgesetzt.
    Muss heute eigentlich alles ein Politikum umfüllen/oder moralisierend sein?
    Diese Hysterie nervt nur noch unsäglich!

  • Das ist mir völlig egal.

  • Mir gefällt der Gesinnungsnachtwächterstaat nicht, auch nicht der Gesunnungsnachtwächterkonzern. Mehr Freiheit wagen, heißt dem Bürger und dem Konsumenten die Wahl zu lassen.

  • Mal ganz ehrlich, warum führen wir überhaupt Kartoffel aus Israel und anderen Ländern ein?

    25
  • Hier, bei uns in der Schweiz, habe ich gerade kürzlich bei Aldi Datteln aus Israel gekauft. Muss morgen schauen ob es die noch gibt. Wenn nicht, dann Tschüss Aldi.

  • Ein Grund, nichts bei Aldi zu kaufen.

  • Ich kaufe auch gerne online. Beispielsweise habe ich auf amazon.de mehrere Sparabos abgeschlossen. Kann ich nur weiterempfehlen.

    -20
  • Gefährlich wird’s immer, wenn Dumme fleissig werden! Oder in Aktionismus verfallen.
    Schuster bleib bei deinen Leisten!

  • So viel Rückgrat hätte ich Aldi gar nicht zugetraut.

    Witzig, dass auf einmal wieder alle nur noch bei Blaugemüse Edeka einkaufen wollen. Urkomisch hier.

    -13
  • Viele Deutschen denken genauso wie Aldi. Dennoch gehe ich da nicht hin, weil die Kunden dort überwacht werden

    -5
  • Ich kaufe schon seit längerer Zeit nicht mehr bei den Albrecht-Erben. Ist nicht die erste politisch völlig unangebrachte und obendrein anmaßende Aktion. Der Verbraucher möge das am Regal selbst entscheiden! Das haben die Albrecht-Brüder einst gepredigt, völlig zu Recht. Aber wie immer in Deutschland: Entweder merken oder kapieren es die Leute nicht oder – noch schlimmer – applaudieren sogar.

  • Dann geh doch zu Netto…..

  • Um etikettiert auf Syrische, libanesische und,und,dann ist für die israelischen Bauern und für ALDI doch alles wieder in Ordnung.. Würde mich freuen.

    1
  • Boykottiert Aldi !

  • Discounter goes politics! So neatly how-dare-you, nice. Wanna have some mumble-dumble?

    -12
  • Ich lese diese Nachricht bei Apollo … und bin unschlüssig.
    Aldi Nord wird auf mindestens einer aktuellen „pro-palästinensischen“ Website als eine Organisation gebrandmarkt, die man boykottieren sollte, gerade weil sie Israel unterstütze. (Unlustigerweise unter der Rubrik ‚Target‘)
    https://boycott.thewitness.news/target/aldinord
    Dieser Boykott soll dann letztlich zu „freedom, justice, and equality“ führen … möglicherweise unter der Führung der Hamas, die als radikalislamische Organisation zur Erreichung dieser Ziele natürlich bestens geeignet ist. 🫣
    Ich werde daher – zumindest vorerst – weiter bei Aldi Nord einkaufen.

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