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Warum schweigt Baerbock zum Tod von Shani Louk?

Annalena Baerbock äußert sich einfach nicht zur Ermordung der deutsch-israelischen Staatsbürgerin Shani Louk durch die Hamas. Das Auswärtige Amt spricht nur von „Einzelfällen“. Dieses Schweigen offenbart auch die Selbstaufgabe dieses Landes.

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Man bitte um Verständnis, dass man sich nicht zu „Einzelfällen“ äußern könne: Diese Mitteilung erhielt die Jüdische Allgemeine am Montag von einem Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Zur grauenvoll von der Hamas ermordeten deutsch-israelischen Staatsbürgerin Shani Louk wollte man nichts sagen. Allein, dass eine weitere Person mit deutscher Staatsangehörigkeit als Folge der Terrorattacken der Hamas gestorben sei, wurde von dem Sprecher bestätigt. 

Auch von Außenministerin Annalena Baerbock persönlich hört man nichts zum Tod der 22-Jährigen, deren Mutter aus Baden-Württemberg stammt und noch vor Shani Louks Geburt nach Israel ausgewandert war. Es ist ein Schweigen, das lauter dröhnt, als die frenetischen „Allahu Akbar“-Rufe, die seit des Beginns des Terrorkriegs gegen Israel immer öfter die Straßen der deutschen Großstädte erfüllen. 

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Wie kommt Baerbock auf die Idee, an einem Tag, an dem weltweit berichtet wird, dass eine deutsche Staatsbürgerin von den Hamas-Terroristen ermordet wurde, schweigen zu dürfen? Wie kann sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, sich nicht an die Familie zu wenden und sich zu entschuldigen, für das eigene Versagen? Für ihre Unfähigkeit, die junge Frau aus den Fängen der Hamas zu befreien und wieder zurück in die Arme der Mutter bringen? Oder wenigstens ihre sterblichen Überreste nach Hause zu holen? Ricarda Louk, die Mutter von Shani Louk, hatte Baerbock noch vor Kurzem bei einem Treffen in Israel persönlich um Hilfe gebeten. Es war umsonst.

Wo bleibt die Trauer, wo die Wut?

Olaf Scholz sagte am Montagnachmittag zum Tod von Shani Louk: „Das ist Terror und Israel hat das Recht, sich zu wehren.“ Ja völlig richtig. Aber wieso, fragt man sich als deutscher Staatsbürger in diesen Tagen, wehrt sich Deutschland kein bisschen, wenn eigene Bürger entführt und ermordet werden? Wieso nimmt das Land, das sonst immer Weltretter und Moralweltmeister in einem sein will, den brutalen Mord einer jungen Deutschen derartig unbewegt hin?

Deutschland, das sich seit Jahren wohl auch aufgrund seiner dunklen Geschichte als Vorbild der Barmherzigkeit und des Mitgefühls inszenieren will, das Millionen Menschen aufgenommen hat und weiter aufnimmt, obwohl es merkt, dass es daran kaputtgeht – dieses Deutschland schafft es nicht, zu trauern, wenn eine der ihren ermordet wurde? Schafft es nicht, wütend zu sein und Konsequenzen für dieses unmenschliche Verbrechen anzukündigen? 

Diese 22-jährige Frau stand am Anfang ihres Lebens. Mit Sicherheit hatte sie noch viel vor. Ihre Familie muss nun damit leben, dass ihr kleines Mädchen nie mehr zu ihnen zurückkommen wird. Bisher konnte nicht einmal die Leiche von Shani Louk gefunden werden – nur ein Stück des Schädelknochens – laut Israels Präsident Herzog ein Hinweis darauf, dass die Terroristen Shani Louk den Kopf abgeschlagen haben.

An Tagen wie diesen müsste Deutschland trauern. Doch das können wir offenbar nicht mehr. Nicht für unsere Leute. Baerbocks Schweigen zeigt die Selbstaufgabe dieses Landes. 

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