Magdeburg-Attentäter
War al-Abdulmohsen wirklich Arzt? Kollegen nannten ihn „Dr. Google“
Man nannte ihn „Dr. Google“ und hielt ihn nicht für einen echten Arzt. So dachten Kollegen über den Attentäter von Magdeburg – der u.a. Suchtkranken Alkohol empfahl.
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Taleb al-Abdulmohsen arbeitete bis zu seinem Attentat als Facharzt für Psychiatrie im Maßregelvollzug von Bernburg. Die Mitteldeutsche Zeitung sprach mit mehreren Kollegen des Magdeburger Attentäters über den Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, der drei Therapiestationen geleitet hatte. Seine ehemaligen Kollegen zweifeln an nichts Geringerem als seiner Befähigung zum Arzt.
Seit März 2020 arbeitete al-Abdulmohsen im Maßregelvollzug Bernburg. Dort bekam er von seinen Kollegen mit der Zeit den Spitznamen „Dr. Google“. Der Grund: al-Abdulmohsen hat, bevor er eine Diagnose stellte, erst einmal das Internet befragt, wie ein Mitarbeiter erzählte. Seine Visiten führte al-Abdulmohsen alleine durch – ein ungewöhnliches Verhalten, da Visiten normalerweise von mehreren Personen durchgeführt werden.
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Gespräche mit seinen Kollegen vermied der saudische Flüchtling, der seit 2006 in Deutschland lebt. Vermutlich, weil er schlecht Deutsch spricht. Seine schlechten Deutschkenntnisse hatten sogar Einfluss auf die Diagnosestellungen. Wiederholt kam es dabei zu Missverständnissen. Gerade in diesem medizinischen Bereich ist eine gute Verständigung zwischen Arzt und Patient unerlässlich.
Verantwortlich war al-Abdulmohsen für die Behandlung von Suchtkranken. Umso mehr verwundert es, dass er seinen Patienten mehrfach den Hinweis gegeben haben soll: „Alkohol gut, Honig schlecht“. Im Salus-Fachklinikum, das ebenfalls in Bernburg liegt, darf al-Abdulmohsen nicht mehr praktizieren. Wiederholt soll al-Abdulmohsen falsche Medikamente verschrieben haben, die für die Patienten tödlich hätten enden können. Dank des Eingreifens von Schwestern konnte Schlimmeres verhindert werden.
Die Klinikleitung wurde von den Mitarbeitern über die Vorkommnisse informiert, doch es geschah offenbar nichts. „Hinweise von uns hat die Klinikleitung immer wieder abgewiegelt“, berichtet eine Mitarbeiterin. Im Mai 2024 war al-Abdulmohsen dann wochenlang nicht auffindbar. Intern spekulierte man darüber, ob sich al-Abdulmohsen abgesetzt habe, weil er doch kein Arzt sei. Doch plötzlich tauchte der Facharzt wieder auf und arbeitete weiter im Maßregelvollzug, bis Ende Oktober dieses Jahres. Anschließend nahm er Urlaub und ließ sich krankschreiben. Krankgeschrieben war er exakt bis zum 20. Dezember, dem Tag des Attentats.
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Vermutlich hatte jeder mit Zweifel an seinen Kenntnissen Angst davor, als Rassist zu gelten und entlassen zu werden.
Was stimmt an diesem Mann überhaupt?
Hier droht den deutschen Behörden, vom Sachbearbeiter beim Bamf über den Prüfer an der Hochschule bis zur Bundesinnenministerin, der Super-GAU. Mal sehen, wie sie das der AfD in die Schuhe schieben können…
Wer wag dennoch, etwas gegen einen zu sagen, der nicht bereits länger hier lebt? Wer das tut, muss mit den üblichen Beschimpfungen rechnen. Und den beruflichen Aufstieg kann man dann auch gleich vergessen. Da hält man doch lieber den Mund. Genau SO funktioniert Deutschland heute.
Wie kann so einer durchlaufen? Kann nach so langer Zeit in Deutschland nicht gut deutsch, verschreibt falsche Medikamente und hat, wenn es hochkommt, noch nicht mal Papiere, die ihn als Arzt ausweisen? Wer hat den eingestellt und warum? Das wäre doch mal interessant zu erfahren!
Ist doch völlig egal, was ein Migrant über seinen Status erzählt, wir glauben ihm gerne.
Die politische und mediale Meute fällt über Menschen her, die diese Form der Zuwanderung ablehnen.
Warum kommen erst jetzt diese Vorkommnisse ans Licht? Feigheit? Vertuschung? Gleichgültigkeit? Gibt es keine Menschen mit Rückgrat mehr in diesem Land?
Habe jahrelang in einem psychiatrischen Fachkrankenhaus gearbeitet und habe bei nicht wenigen Ärzten gezweifelt, ob diese überhaupt Arzt sind. In den letzten Jahren waren viele Ärzte mit mangelnden Deutschkenntnissen bei uns tätig; gerade in der Psychiatrie („sprechende Medizin“) eine fatale Entwicklung.