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Limburger Dom

Vorsitzender der Bischofskonferenz nutzt Osternacht-Predigt für politische Breitseite gegen Trump

In seiner Osternacht-Predigt kritisierte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die US-Politik unter Donald Trump. Er sprach von einem neuen Politikstil, „der vor Lügen und öffentlicher Demütigung nicht zurückschreckt“, und sieht demokratische Strukturen „autoritär“ umgebaut. Europa blicke, so Bätzing, „wenig vorbereitet einer ungewissen Zukunft entgegen“.

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat in seiner Osternacht-Predigt im Limburger Dom vor politischen Entwicklungen in den USA gewarnt. Ohne Präsident Donald Trump namentlich zu nennen, sprach Bätzing von einem „neuen Stil internationaler Politik, der vor Lügen und öffentlicher Demütigung nicht zurückschreckt“. Dieser erinnere „an finstere Zeiten, da Großmächte ohne Rücksicht auf die Souveränität kleiner Staaten und die weltweiten Folgen ihre Einflusssphären miteinander absteckten“.

Über Trumps Amtsantritt sagte Bätzing, es seien Tage gewesen, „an denen ich mich fast ungläubig gefragt habe, in welcher neuen Zeit wir wohl gelandet sind.“ Sein Fazit: „Seitdem werden in Nordamerika die demokratischen Strukturen autoritär umgebaut, die Freiheit der Medien wird attackiert, Beamte werden unter Druck gesetzt oder gefeuert, Grenzen dicht gemacht, internationale Vereinbarungen von heute auf morgen aufgekündigt, Handelspartner mit Zöllen belegt.“ Europa, so sagte er, blicke „wenig vorbereitet einer ungewissen Zukunft entgegen.“

Neben seiner Kritik an der US-Politik richtete Bätzing seinen Blick auch nach Deutschland. In der Kölnischen Rundschau forderte er, alles zu tun, damit die AfD „niemals“ in Regierungsverantwortung komme. Im Wahlkampf sei klar geworden, „welche rassistischen, nationalistischen, völkischen und antieuropäischen Positionen Vertreter der AfD öffentlich beziehen.“

Und weiter: „Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass jemand, der die AfD gewählt hat, nicht weiß, was er wählt.“ Viele Wähler kämen aus dem katholischen Spektrum. „Das macht mir die größte Sorge“, sagte Bätzing.

Die „Schwarz-Weiß-Malerei“ im Wahlkampf habe nur den radikalen Kräften geholfen. Ängste der Menschen würden mit dem Migrationsthema verbunden und von „Rattenfängern“ gezielt ausgenutzt. Dies sei „unerträglich“. Die im Koalitionsvertrag angekündigten Zurückweisungen von Asylsuchenden an den Grenzen lehne er per se ab, ebenso die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte. 

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121 Kommentare

  • Die Kirche soll sich um ihre geistlichen Angelegenheiten kümmern, nicht um weltliche Politik. Und wenn sie weiter „Haltung“ gegen alles und jeden zeigen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn immer mehr Leute austreten.

    149
    • Die Kirchen zeigen offen ihre Abscheu gegen die AfD und ihre Wähler.
      Warum lehnt man es nicht ab, von diesen Parias Kirchensteuer anzunehmen?

      • Geld stinkt nicht!

        5
    • komisch.
      die kirche soll sich nicht zu euch äußern dürfen, aber ihr äußert euch zur kirche.

      -30
      • Wer bezahlt hier wen ?
        Soll er doch seinen Klingelbeutel im linken Lager rumgehen lassen. Schau mer ma, was reinkommt.

        22
    • Dieser Mann ist nicht »die Kirche«! Definitiv nicht.

    • Ein wahrer Christ braucht die „Amtskirche“ und ihr Bodenpersonal sowieso nicht mehr!

    • Sie kümmern sich gerade um die Kirche und deren Angelegenheiten?

      -15
  • Dem katholischen Kirchenfürsten sollten die Zehn Gebote wenigstens in ihrer Kurzfassung geläufig sein.
    Zur Erinnerung – 8. Gebot: „Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen“!
    In Demut diesem christlichen Gesetz verpflichtet sollte Bätzing seine Feststellung: „Im Wahlkampf sei klar geworden, welche rassistischen, nationalistischen, völkischen und antieuropäischen Positionen Vertreter der AfD öffentlich bezögen“, entweder gerichtsfest belegen oder sich schnellstens entschuldigen.

    114
    • Dafür wird er in der Hölle schmoren, bestimmt!
      Gott liebt alle seine Schäfchen, außer sie mißbrauchen wissentlich ihre Ämter.

    • haha haha
      Trump der Bibelfeste.

      -11
  • Richtig, Bätzing, ich habe AfD gewählt und weiß sehr genau, warum. Und ich weiß auch sehr genau, warum ich mich Ihrem Verein mit solchen Leuten wie Ihnen an der Spitze, konsequent verweigere.

    176
    • Bavo!

    • Die Frauenkirche in Dresden steht in Deutschland als Symbol für Frieden, Toleranz und Versöhnung, wiederaufgebaut mit Spendengeldern.
      Ursprünglich war der Beginn und das Ende der Karfreitags-Friedensprozession vor der Frauenkirche geplant.
      „Hans Hartz – Die weissen Tauben sind müde“
      https://www.youtube.com/watch?v=Uidf02kNE0I 3 Min.
      Die Stadtverwaltung sowie die Polizei erteilten dafür die Genehmigung. Die Kirche untersagte jedoch eine Prozession für den Frieden vor ihrem Gebäude.
      Der Veranstalter musste kurzfristig auf einen benachbarten Platz ausweichen.
      Eine zum selben Zeitpunkt angemeldete Gegendemonstration vor der Frauenkirche gegen diese Friedensprozession wurde jedoch von der Kirche nicht verboten.
      https://www.youtube.com/watch?v=UKr1y1QcxYg&t=362s 1,5 Min.

    • “ … der vor Lügen und öffentlicher Demütigung nicht zurückschreckt.“
      Meint er damit den Misbrauch der Kinder?

      • „… wartet auf Freigabe“
        Ist sicherlich die Kurzform von „… muss bedauerlicherwise gelöscht werden!“ ?

        5
  • Er sollte den Grünen oder den Linken beitreten und aus der Kirche heraus oder auch gleich noch konvertieren.

    • der soll seine gosche halten und besser geloben dass es keinen kindermissbrauch mehr gibt in der kirche … da kann er tagelang davon predigen… was jeder versteht und verachtet …

  • Apropos Ostern. Vance macht wohl gerade sightseeing in Italien und Vatikan. Gab keinerlei Probleme bei Einreise und mehrfachem Grenzübertritt.

    • Satire wird hier nicht verstanden, darum so viele Daumen hoch. 🤣

  • „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing…“ Der Ursprung dieses Spruches liegt im Mittelalter und hat sich bis heute gehalten. Nicht nur im kirchlichen Raum, auch anderswo – in der Arbeitswelt, in der Politik, ja sogar im Freundeskreis.

  • Nicht nur er nutzt die Predigt als Belehrung…
    Das ist der Grund, weshalb ich dort nicht mehr mitfeiere. Im Radio oder im Fernsehen gibt es einen „Aus“-Knopf.

    • Radio verpönt.Fernseher bei Nachrichten wird umgeschaltet.Mir reicht es

      • Radio ist echt nicht auszuhalten.

        4
  • Er sollte lieber vom großartigen Opfer Jesu Christi predigen.

  • „Wenn der Papst Gottes Vertreter auf dem Erdboden ist, möchte ich seinen Chef nicht kennenlernen“ H. Söllner

    • den kenn ich gut… bin ein zwei,al die woche im himmel und unterhalte mich mit ihm… kennt doch jeder sonst würde er nicht immer davon sprechen… der herr stellvertreter der halluzinationen…

  • 1 Million Austritte pro Jahr reichen den selbstzerstörerischen Kirchen offenbar noch nicht 🤦🏻

    • kirche ist keine partei, die populistisch um wähler wirbt. sie vetreten ihre überzeugung ohne rücksicht auf verluste, das ist der (ehrliche) unterschied

      -21
      • Vornehmlich liebt die Kirche Antichristen.

        3
  • Immer mehr Menschen treten aus den Amtskirchen aus. Woher kommt das nur? Ich komm einfach nicht drauf.

  • Bin schon vor 50 Jahren ausgetreten.
    Gute Entscheidung.

  • Dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sei seine Meinung gegönnt. Allerdings sollte er auch wissen, dass sie jedesmal, wenn er oder seine Kollegen sie ähnlich äussern, sehr viele Kirchenausstritte nach sich ziehen. Auch das mag verkraftbar sein, allerdings fällt dann dort die Grenze zwischen Staat und Kirche weg, weil u.a. der nötige Kirchenhaushalt über andere Quellen vom Staat gedeckt wird. Aber, wen stört das noch? Wir sind inzwischen an GG Dehnungen gewöhnt.

  • Man kommt sich in Deutschland vor, wie in einer Zeitmaschine. Man steigt 2025 ein, und 80 Jahre zurück wieder aus.

  • Die Kirche Satans hat ihren Ursprung in der Linie Kains!
    Dir gesegnete Ostern!
    Jesus ist auferstanden!
    Amen!

  • Weil Leute wie er ihren eigentlichen Job nicht machen, verliert die Kirche Mitglieder. Pech gehabt.

  • Es existieren zwei exzellente Interviews mit Herrn Sarrazin, in denen auch verdeutlicht wird, wohin „die Kirche“ – auch dank derartiger Pharisäer – bis wann verschwindet.

    06.02.25, NIUS (Schuler)
    SARRAZIN – „Mit meinem Buch wurde ein gesellschaftlicher Machtkampf öffentlich sichtbar“
    https://www.nius.de/schuler!-fragen,-was-ist/news/bestseller-autor-thilo-sarrazin-mit-meinem-buch-wurde-ein-gesellschaftlicher-machtkampf-oeffentlich-sichtbar/c660202e-2ca8-41ae-bccb-6fed7afe8d88

    09.02.25, Apollo (Mannhart)
    SARRAZIN – Schafft Deutschland die Migrationswende (14k views in 3h!)
    https://youtu.be/ufZv-oVmxrU

    • Bei NIUS kann ich nichts mehr lesen. Ich müsste vorher gefühlt hunderte Voreinstellungen ändern.

  • Der Bischof könnte sich ja gerade einmal zu Ostern der Worte besinnen, die er eigentlich zuvorderst zu verkünden hat und bitteschön mit seinem Amt vorausgehend verinnerlicht haben sollte: „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.“ (Lk 6,37), „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge;“(Lk 6,41-42) oder Mt 21,3-32 „… Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt …“

  • Die christlichen Kirchen in Deutschland haben nichts mehr mit dem Glauben an sich und Spiritualität zu tun, sondern sind nur noch Vorfeldorganisationen linker Parteien, um die eigene Weltanschauung den Menschen aufzuzwingen. Einfach nur noch widerlich und verlogen. Toleranz sucht man dort vergebens.

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    • Es ist einfach nur eine weitere linke NGO, die die Leute auf links drehen soll. Schon in der Vergangenheit hat die Kirche immer wieder gegen die kleinen Leute agiert und der jeweiligen „Elite“ gedient.

  • Was kümmert der sich um US Politik ? Soll sich hier in der Landespolitik umschauen da gibt es genug zu tun.

  • ich feiere dieses Jahr den 10. Jahrestag meines Kirchenaustrittes und habe keinen einzigen Tag davon bereut. Ich bin immer noch gläubig u. Jesus v. Nazareth bleibt für mich ein großes Vorbild. Die Bergpredigt betrachte ich immer noch als wunderbares Werk, dass ihresgleichen sucht. Aber mit dem Bodenpersonal der Kirche kann ich einfach rein gar nichts mehr anfangen.

  • Dem guten Bätzting scheint zu entgehen, dass seine katholische Kirche seit gut 2000Jahren streng hierarchisch organisiert ist – mit dem in Glaubensfragen unfehlbaren Papst an der Spitze; folgenden weiteren, seit mehr aus einer 200-jährigen Verpflichtung noch heute aus der Staatskasse bezahlten Kirchenfürsten und Angehörige des kirchlichen Adels, wie Kardinäle, Bischöfe und Dechanten bis hin zu den aus Kirchensteuer finanzierten Gemeindepfarrern auf unterster Ebene der Vertreter auf Erden – alle vorgesetzt einer Schafherde von Gläubigen als unabdingbar zu folgenden Hirten.
    Bätzing sollte sich weniger um autoritäre Strukturen in Amerika sorgen als vielmehr um die in seiner katholischen Kirche.

  • Ich glaube die Radikalisierung der Kirche spendet ihren Schafen wenig Trost.

  • Zurück zum Heidentum.

  • Konfessionen sind überbewertet

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