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Leistungen für Flüchtlinge

Verzögerungstaktik: Wie die Grünen die Bezahlkarte wegtricksen wollen

In der Ampel-Koalition spitzt sich die Diskussion über die Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge immer weiter zu. Während FDP und SPD beharrlich an der Bezahlkarten-Idee festhalten, bremsen die Grünen und torpedieren das Vorgehen.

Die Bezahlkarte für Flüchtlinge soll kommen, das verspricht der Bundeskanzler seit Wochen. Doch irgendwie kommt sie dann doch nicht – weil die Grünen verzögern. Die FDP setzt sich für eine Änderung im Asylbewerbergesetz ein, insbesondere in Bezug auf Leistungen für Asylbewerber außerhalb von Aufnahmeeinrichtungen. Es geht darum, den Vorrang von Geldleistungen zu streichen, um die Nutzung von Bezahlkarten in verschiedenen Situationen zu erleichtern. Die geplante Gesetzesänderung, die in der kommenden Woche im Bundestag verabschiedet werden soll, stößt jedoch auf indirekten Widerstand seitens der Grünen, die sich nicht bereit zeigen, sie mitzutragen.

Die FDP drohte bereits mit einem Koalitionsende, die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, beschäftigte sich am Montag in einer Pressekonferenz intensiv mit dem Thema, eine konkrete Begründung, warum die Grünen die Regelung seit Wochen blockieren, gab sie nicht. „Ich kann, um ehrlich zu sein, die Aufregung in dieser Debatte nicht ganz nachvollziehen“, erklärte die Bundesvorsitzende. Denn in der Realität laufe die Bezahlkarte schon.

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Dabei bezog sie sich auch auf Regelungen in Bayern und Hamburg. In Hamburg hat der von der SPD geführte Senat die „Social Card“ eingeführt und die Bargeldabhebung über diese Karte auf 50 Euro begrenzt. Die mitregierenden Grünen sind nach wie vor dagegen und sehen in dieser eine Gefahr. Sie argumentieren, dass eine solche Karte für Diskriminierung sorgen kann.

Eine deutschlandweit einheitliche Bezahlkarte für Migranten gibt es nicht. Sowohl in der Berliner Ampel-Koalition als auch auf Landes- und kommunaler Ebene verhindern die Grünen, wo sie Einfluss haben, diese Standardisierung. Auf Bundesebene beruft man sich auf ein Schreiben, des Kanzleramtsministers Schmid. In diesem Schreiben wird betont, dass für die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber in deutschen Städten keine Änderung des Bundesgesetzes erforderlich sei.

Gestützt auf dieses Schreiben lehnt Wirtschaftsminister Robert Habeck nun eine bundesgesetzliche Regelung für die Bezahlkarte ab. Dies führt dazu, dass ein Flickenteppich entsteht, da unterschiedliche Regelungen auf Landesebene implementiert werden – die konsequente Umsetzung wird so verschleppt.

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