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Polizei-Daten

Über 2600 Messerangriffe in Berlin allein in diesem Jahr

Schwere Straftaten wie Körperverletzungen und Tötungsdelikte sind im Vergleich zum Vorjahr in Berlin gestiegen. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Messerangriffen im Zusammenhang mit versuchtem oder vollendetem Mord.

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In Berlin sind schwere Straftaten wie Körperverletzungen, Tötungsdelikte und besonders Mordversuchen gestiegen.

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Obwohl sich bei der Berliner Polizei im Jahr 2024 ein leichter Rückgang der Messerangriffe abzeichnet, ist die allgemeine Kriminalitätslage alles andere als beruhigend. In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann, die auf die Entwicklungen im Zeitraum von Januar bis Ende Oktober dieses Jahres eingeht, zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Gesamtzahl der Messerangriffe auf den ersten Blick rückläufig erscheint, sind die Fälle von besonders schweren Straftaten wie Körperverletzungen und Tötungsdelikten gestiegen.

Was die Täterstruktur betrifft, so zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Tatverdächtigen kommen aus verschiedenen Ländern, darunter Afghanistan, Syrien, die Türkei und einige afrikanische Staaten. Die Mehrheit von ihnen soll einen deutschen Pass besitzen; inwieweit bei den Tätern ein Migrationshintergrund besteht, ist unersichtlich.

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Die Berliner Polizei erfasste bis Ende Oktober 2650 Messerangriffe. Von diesen 2650 Fällen entfielen 1026 auf Bedrohungen – eine Kategorie, die traditionell den größten Anteil an Messerangriffen ausmacht. Darüber hinaus wurden 826 Raubüberfälle mit einem Messer begangen. Besorgniserregend ist jedoch der Anstieg bei den besonders schwerwiegenden Verbrechen: 781 Messer wurden bei gefährlichen und schweren Körperverletzungen eingesetzt, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den 633 Fällen vor zehn Jahren darstellt.

„In diesem Jahr wurden Messer 31-mal bei versuchtem oder vollendetem Mord und Totschlag eingesetzt“, lautet eine wichtige Feststellung aus der Antwort der Senatsverwaltung. Dieser Anstieg ist im Vergleich zum Vorjahr, in dem es 24 solcher Fälle gab, bemerkenswert und deutet auf eine Rückkehr zu den hohen Zahlen der vergangenen Jahre hin.

Der dramatische Anstieg bei den Fällen von versuchtem oder vollendetem Mord und Totschlag ist nicht der einzige besorgniserregende Trend. Auch die Anzahl der Messerangriffe insgesamt bleibt hoch, wenn man einen Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 wirft, die mit 3482 Messerangriffen einen Rekordwert erreichte. Davon waren 1493 Bedrohungen, die wie bereits erwähnt einen wesentlichen Teil der Messerangriffe ausmachten.

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