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Auf Campingplatz

„Verbrecher“: Ehepaar nach Beschimpfung von Christian Drosten gerichtlich verwarnt

Ein Paar beschimpfte Virologe Christian Drosten 2022 auf einem Campingplatz und wurde nun vom Amtsgericht Waren verwarnt. Es ging um die Privatsphäre des Virologen.

Im Sommer 2022 kam es auf einem Campingplatz in der Mecklenburgischen Seenplatte zu einem Vorfall, bei dem der Virologe Christian Drosten von einem Berliner Paar beschimpft wurde. Der Fall wurde am Donnerstag vor dem Amtsgericht Waren verhandelt. Das Paar wurde nun von dem Gericht verwarnt.

Dem 49-jährigen Mann wurde zur Last gelegt, Drosten in der Öffentlichkeit lautstark als „Verbrecher“ diffamiert zu haben. Weiterhin ging es um das unerlaubte Fotografieren von Drosten und die Weiterleitung dieser Bilder im Internet. Die 51-jährige Frau erhielt eine Strafe wegen Beleidigung, da sie Drosten gegenüber ausfällig wurde und ihn aufforderte, sich zu entfernen.

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Ein kurioser Aspekt des Verfahrens war der Antrag eines Verteidigers, Bill Gates als Zeugen zu laden. Dieser Vorschlag wurde jedoch vom Richter abgelehnt, da er für den eigentlichen Kern des Verfahrens – die persönlichen Anfeindungen gegen Drosten – irrelevant gewesen sei.

Der Richter betonte in seinem Urteil, dass es in diesem Prozess nicht um die Frage der Finanzierung von Drostens Forschungsinstitut durch die Bill & Melinda Gates Foundation oder um die allgemeine Corona-Politik gehe. Vielmehr stehe der Respekt und der Anstand gegenüber anderen Personen, auch wenn sie öffentlich bekannt sind, im Vordergrund. Drosten, der während der Corona-Pandemie häufig in den Medien zu sehen war, habe das Recht, in seiner Freizeit ungestört zu bleiben. Das Verfahren gegen eine weitere beteiligte Person wurde aufgrund der Geringfügigkeit ihrer Tatvorwürfe eingestellt.


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