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Nach Angriff

USA beginnen Vergeltungsschläge gegen IS-Ziele in Syrien

Die Vereinigten Staaten haben nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten nahe der syrischen Wüstenstadt Palmyra mit umfangreichen Vergeltungsschlägen gegen Ziele der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) begonnen.

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Syrien harte Vergeltungsmaßnahmen an. (IMAGO/ZUMA Press Wire)

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Die Vereinigten Staaten haben nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Syrien mit militärischen Vergeltungsmaßnahmen begonnen. Das US-Militär griff am Freitag zahlreiche Stellungen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Zentralsyrien an. Das bestätigten das US-Verteidigungsministerium sowie das US-Zentralkommando (Centcom).

Auslöser der Angriffe ist ein bewaffneter Angriff am 13. Dezember nahe der syrischen Wüstenstadt Palmyra. Nach Angaben von United States Central Command wurden dabei zwei US-Soldaten und ein ziviler US-Dolmetscher getötet, drei weitere Soldaten verletzt. Centcom erklärte, der Angriff habe sich während eines sogenannten „key leader engagement“ ereignet. Der Täter sei nach der Tat gestellt und getötet worden. US-Stellen gehen von einem Einzeltäter mit IS-Bezug aus.

Nach Darstellung des syrischen Innenministeriums, auf die sich unter anderem die Nachrichtenagentur AP beruft, eröffnete der Angreifer am Tor eines Militärpostens das Feuer. Die Behörden prüfen demnach, ob es sich um ein Mitglied des IS handelte oder um einen Sympathisanten der Terrormiliz. Bei dem Vorfall seien auch Angehörige der syrischen Sicherheitskräfte verletzt worden.

Das Pentagon teilte mit, die Vergeltungsschläge hätten sich gegen mehr als 70 Ziele gerichtet. Getroffen worden seien IS-Kämpfer, Waffenlager, logistische Einrichtungen und Rückzugsorte. Zum Einsatz kamen Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber sowie Raketenartillerie vom Typ HIMARS. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden mehr als 100 Präzisionswaffen eingesetzt. Die Operation läuft unter dem Namen „Hawkeye Strike“. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters beteiligten sich auch Kampfflugzeuge aus Jordanien an den Angriffen.

US-Präsident Donald Trump hatte nach dem Angriff „sehr ernste Vergeltungsmaßnahmen“ angekündigt. Zugleich erklärte Trump, er gehe nicht davon aus, dass die neue syrische Führung hinter der Tat stecke. Syriens Präsident Ahmed al-Sharaa habe sich erschüttert über den Angriff gezeigt. Trump ordnete den Vorfall dem „Islamischen Staat“ zu.

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Zwar gilt der IS seit 2019 als territorial besiegt, nach Einschätzungen der Vereinten Nationen verfügt die Terrormiliz in Syrien und im Irak jedoch weiterhin über mehrere Tausend Kämpfer. Vor allem in schwer kontrollierbaren Wüstenregionen kommt es immer wieder zu Anschlägen. Die Vereinigten Staaten sind im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition weiterhin mit mehreren Hundert Soldaten in Syrien präsent.

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2 Kommentare

  • Gerät man als deutscher Staatsbürger im Ausland in Not oder gar in Geiselhaft, scheint das eigene Leben kaum Gewicht zu haben. Statt Rückhalt zu erfahren, wird man durch politische Entscheidungen der eigenen Regierung sogar noch zusätzlich belastet. Angesichts dessen kann man beim Blick auf den Umgang der USA mit ihren Bürgern nur vor Neid erblassen.

  • Hallo Amis, dem regionalen Chef der Terroristen habt ihr ins Amt des Präsidenten geholfen. Der sitzt jetzt in Damaskus.

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