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Neue Enthüllungen

US-Medien erhielten acht Millionen Dollar für chinesische Propaganda

Mehrere prominente US-Medien, darunter das Time Magazine und die Los Angeles Times, erhielten Millionen von US-Dollar für Anzeigen im Artikelstil von Pekings Propaganda-Sprachrohr China Daily. Bekannt wurde dies jetzt durch neue Lobby-Registereinträge.

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Große US-Zeitungen nahmen offenbar Millionen von US-Dollar für chinesische Propaganda-Anzeigen entgegen. Das berichtet der Washington Free Beacon. Entsprechende Angaben musste das Propagandamedium China Daily kürzlich in einer Auskunft nach dem US-amerikanischen Foreign Agents Registration Act machen. Demnach sind Lobbyisten und Einflussagenten für ausländische Regierungen verpflichtet, sich zu registrieren und Lobbyausgaben öffentlich zu melden.

Zwischen Oktober 2020 und Oktober 2023 hat China Daily demzufolge mehr als acht Millionen Dollar für Anzeigen in große US-Medien wie dem Time Magazine, der Los Angeles Times, dem Boston Globe, und dem Chicago Tribune geschaltet.

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Bereits 2019 hatte der Washington Free Beacon über Anzeigen von Chinas Propaganda-Sprachrohr berichtet, die ganz im Stil normaler Artikel in großen US-Zeitungen erschienen. Seitdem versprachen die New York Times und das Wall Street Journal, auf Anzeigen von China Daily zu verzichten.

Die neuen Enthüllungen zeigen nun dennoch, wie mithilfe von Millionenzahlungen chinesische Propaganda ihren Weg in einige der prominentesten US-Publikationen fand. Insgesamt 3,5 Millionen Dollar flossen demnach an das Time Magazine, 1,8 Millionen an die Los Angeles Times, 478.950 an den Boston Globe, 419,459 an den Houston Chronicle, 390,433 an die Seattle Times und 183.657 an den Chicago Tribune.

In den entsprechenden Registrierungsformularen werden diese Zahlungen als „Werbeausgaben“ und „Zeitungsdruck“ angegeben, wobei sich „Zeitungsdruck“ auf Peking-freundliche Zeitungseinlagen unter dem Titel „China Watch“ bezieht und „Werbeausgaben“ auf oft ganzseitige Anzeigen, die im Artikelstil direkt in den Zeitungen erschienen.

Ans Licht kam all dieses Ausmaß nur wegen der Offenlegungspflichten nach dem Foreign Agents Registration Act. Ein vergleichbares Gesetz zu ausländischem Lobby-Einfluss existiert etwa in Deutschland nicht.

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