Doha
UN-Afghanistan-Konferenz: Taliban dürfen kommen, Frauen und Menschenrechtler nicht
Die UN adelt die Taliban mit einer offiziellen Einladung zu einer Afghanistan-Konferenz - und kapituliert vor ihren Forderungen. Menschenrechtler und Frauen dürfen derweil nicht kommen.
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Bei einer internationalen Afghanistan-Konferenz haben die Vereinten Nationen nun auch die Taliban eingeladen und sich dabei weitgehend den Forderungen der Terroristen unterworfen. Afghanische Frauen und Oppositionelle dürfen nicht mehr teilnehmen.
„Das Treffen in Doha wird in den kommenden Tagen stattfinden und das Islamische Emirat Afghanistan wurde offiziell zur Teilnahme eingeladen“, sagte der Außenminister der Taliban-Regierung Amir Khan Muttaqi in einer veröffentlichten Videoerklärung. Für die Terrorgruppe ist das ein großer Erfolg.
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„Das Treffen in Doha“ ist der sogenannte „Doha-Prozess“: UN-Generalsekretär António Guterres hatte diesen vor rund einem Jahr ins Leben gerufen, um einen international einheitlichen Ansatz im Umgang mit den Taliban zu etablieren. Die Vertreter der Taliban-Terroristen, die in Afghanistan 2021 die Macht erneut übernommen hatten, waren hierbei nicht eingeladen. Diese lehnten eine Teilnahme an den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt bisher auch ab, da zuvor mehrere Teilnehmer aus der afghanischen Exilopposition und Menschenrechtsaktivisten eingeladen wurden.
UN-Konferenz: Ja zu Taliban, Nein zu Menschenrechtlern
Jetzt vollziehen die Vereinten Nationen jedoch eine Kehrtwende: Die Taliban werden eingeladen und sind so ihrem Ziel, international anerkannt zu werden, bedeutend näher gekommen. Der sogenannte Außenminister der Taliban frohlockte daher völlig zurecht.
Vertreter der Opposition und afghanische Menschenrechtsaktivisten werden derweil von der Konferenz verbannt, was scharfe Kritik an den Organisatoren hervorgerufen hat. Bei den vorangegangenen Treffen in Doha wurden sie noch eingeladen und angehört – das ist Geschichte, nun redet man lieber mit den machthabenden Islamisten. Insbesondere afghanische Frauenrechtlerinnen sind den Taliban ein Dorn im Auge – sie forderten, dass überhaupt keine afghanischen Frauen an dem Treffen in Doha teilnehmen. Ebenfalls eine Forderung, der die UN jetzt entsprochen hat.
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Alexander Dobrindt
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Rosa Otunbajewa, die Leiterin der UN-Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA), sagte am Freitag, es sei sehr wichtig, dass die Weltgemeinschaft einen direkten Dialog mit den Taliban aufnehme. „Zeitgleich darf es aber auch keine Anerkennung der Taliban geben, bis die Themen Frauenrechte, Bildung für alle und eine akzeptable Verfassung umfassend angesprochen werden.“ Alles Forderungen, die die Taliban zurückweisen.
UN überbewertet!
Ablage P!
Tja, ihr christlichen Weicheier werdet es nie lernen. Jedes Zugeständnis, jedes Einknicken legen die mit den Windeln aufm Kopp als Schwäche aus. Glaubt nur nicht, das würde irgendetwas positives bringen.
Und, ich weiß es ist die UN, nicht die EU, aber mit dem Ausschluß des Weibsvolkes kennt die Ulla von der Leiden sich auch aus. Die hat doch schon mal artig und ohne zu murren am Katzentisch beim türkischen Sultan gesessen.
Das ergibt Sinn. Ist ja auch nix neues, dass die UN von Antisemiten und Muslimfreunden geführt wird. Frauenrechte sind da natürlich mehr als ein Störfaktor. Und auch bei dieser Konferenz werde ich als deutscher Steuerzahler wieder zur Kasse gebeten. Wetten.
Mein Gott, was es doch bei der UN für niveaulose, feige und sich selbst überschätzende Nulltypen gibt.
Und die kriegen für ihr rumgammeln auch noch richtig Kohle – man fasst es nicht und mag schon gar nicht mehr hingucken – verstehn tut’s eh keiner mehr.
Russland hats vorgemacht, und der Westen kann nicht dulden dass Afghanistan einseitige Beziehungen aufnimmt.
Raus aus der UN, der NATO, der WHO und EU.
Deutschland den Deutschen, WIR sind der alleinige Souverän. Wers sich selber zu einem Wurm macht, braucht sich nicht zu beschweren wenn auf ihm rumgetrampelt wird.
Hier werden nur die bestehenden Machtverhältnisse akzeptiert, im Gegensatz zur feministischen Außenpolitik einer Frau B.
Dass Apollo jetzt auch ideologiegetrieben ist, schade und wenig hilfreich. Deutschland wird halt nicht am Hindukusch verteidigt und auch nicht in der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine.
Ich folge lieber den Werten und Analysen von Egon Bahr und Scholl-Latour. Es geht um Interessen von Staaten, niemals um Demokratie und Menschenrechte. Das ist immer nur vorges hoben.
Für unsere Werte, angebliche Werte, sind in der Ukraine gerade ca. 1 Million Menschen, Ukrainer und Russen, gestorben.
Freiheit, Freiheit. Wir tanzen auch auf Gräbern. Ich nicht!
Und warum nun genau waren Aber tausende Menschen aus westlichen Nationen 20 Jahre lang in Afghanistan…?
früher gings um Drogen und die Sowjets, jetzt um lukrative Rohstoffvorkommen (u.a. Kupfer und Lithium).
Radikal Islamische Clangesellschaften lassen sich nicht erobern und was die Drogen anbelangt, unter den Taliban sind die auf einmal verschwunden, was der „Westen“ immer als Motiv vorgeschoben hat, in Wirklichkeit aber die Gewinne eingestrichen hat.
Der Schlafmohn ist nicht komplett verschwunden, denn es bleibt ein Exportschlager in den Westen. An andere Devisen kommt man kaum ran. Die VR China sichert sich derweil die Seltenen Erden, während Rußland Öl und Gas nach Pakistan und Indien pumpt.
Der Einmarsch war gerechtfertigt und ich danke jedem Soldaten herzlichst, der dort stationiert war. Das Problem waren die mangelhafte Unterstützung durch die Gesellschaft, der ungenügenden Ausrüstung und die Entscheidung entgegen der Loja Dschirga in Bonn einen dezentralen Staat abzulehnen.
Menschenrechte, Frauenrechte. Für die UN und vor allem deren Frauenorganisation gibt’s wichtigeres.
Nubn, wenn die Muselmanen in Afghanistan ihre antiwestliche und antikapitalistische Steinzeitreligion zur Staatsdoktrin erheben wollen, dürfen die das.
Aber wozu brauchen sie dann dafür Hilfe und Gelder vom Westen und seinem Kapitalismus?
Ohne Money läuft auch der Terror nur auf Sparflamme.
Based
Ob die Deutsche Feministische Außenministerin wohl dort auftaucht- und wenn ja in welchem Gewand > in einer Burka ??
Macht die UN überhaupt etwas anderes als heiße Luft zu produzieren, mal abgesehen davon das die dort arbeiten astronomische Gehälter beziehen ?
Wenn man falsche und überhöhte Erwartungen hat, dann sieht es eindeutig nach heißer Luft aus. Es entspricht dennoch nicht der Wirklichkeit.
Die UN ist keine Weltpolizei, und es gibt auch keine durchzusetzende gemeinsame Strafgesetzgebung.
Konkret, soll man die Taliban einladen, um sie zu belehren? Nach wessen Standards? Soll die UN das tun, was die UdSSR und später die NATO nicht konnten?
Gehaltsstruktur an Internationalen Organisationen: https://icsc.un.org/Resources/SAD/Booklets/sabeng.pdf?r=06153862 (ab Dokumentseite 21).
Wenn man Zulagen mit bedenkt, dann sieht es, -bezogen auf Deutsche Verhältnisse-, relativ hoch aus.
Dennoch sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland niedriger als in einigen europäischen Ländern oder auch anderswo.
Hinzu kommt, daß Mitarbeiter and Internationalen Organisationen, wovon nur eine Minderheit Beamten sind, und etliche nur temporäre Verträge haben, keine Arbeitslosenversicherung haben.
Verliert man seinen Job, dann gibt es keine Stütze.
Eine Frage der Erwartungen.
Die Vereinten Nationen sind keine Weltpolizei. Sie wurden ins Leben gerufen, um als Gesprächsplattform zu dienen. Es ging darum, eine Vermittlungsstelle zu haben, die es ermöglicht, dass Nationen verhandeln können, bevor sie gleich in den Krieg ziehen.
Die Konferenz dient nicht dazu, die Taliban zu erziehen, sondern mit ihnen zu sprechen.
Wenn also die Taliban als Vorbedingung bestimmte Gruppen von der Konferenz ausschliessen, dann kann man sie abblasen oder dafür sorgen, dass die Taliban kommen und man mit ihnen redet.
Man kann auch das Beste daraus zu machen versuchen, indem man alle Seiten zeitversetzt trifft.
Kreativität, anstatt den Habeck in China spielen, ist gefragt.
Man kann sich natürlich richtig Baerbockig stellen.
Dann braucht man sich nicht darüber wundern, dass Deutschland gar keine diplomatische Vertretung in Afghanistan hat, und das stellt u.a. ein Hindernis für die Abschiebung krimineller Afghanen dar.
So, what’s it gonna be?
Uralte, arabische Weisheit: „Solange miteinander verhandelt wird, besteht Interesse, ein Geschäft zu machen und abzuschließen.“
Wenn ich jetzt an die deutsche Verhandlungsdiplomatie denke, sich beispielsweise für Frieden zwischen einer Rest-Ukraine und der Russischen Föderation einzusetzen, russischsprachige Gebiete abzutrennen, eine militärische Neutralität und eine Pufferzone für die Rest-Ukraine zu schaffen, besteht null Interesse!
Die politischen Vertreter Europas größter Industrienation blamieren sich seit 1949, wo sie können!