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700 Millionen Dollar Schulden

Tupperware vor dem Aus: Kultmarke plant Insolvenzantrag

In den 1960er Jahren eroberte Tupperware die Haushalte der Bundesrepublik im Sturm. Jetzt steht das traditionsreiche US-Unternehmen laut einem Bericht vor dem Aus.

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Der traditionsreiche Hersteller von Frischhaltedosen, Tupperware Brands Corporation, steht offenbar kurz vor einem Insolvenzantrag. Das berichtete Bloomberg am Montag. Das Unternehmen kämpft seit längerem mit finanziellen Schwierigkeiten und einer Schuldenlast von über 700 Millionen Dollar.

Trotz mehrerer Sanierungsversuche und langwieriger Verhandlungen mit Gläubigern hat sich die Lage des Unternehmens weiter verschlechtert. Im Juni bereits kündigte das Unternehmen die Schließung seiner letzten US-Fabrik und den Abbau von 150 Stellen an. Auch ein Führungswechsel brachte nicht die erhoffte Wende. Tupperware kämpft seit Jahren mit sinkender Nachfrage.

Die Nachricht über die drohende Insolvenz führte zu einem dramatischen Kurseinbruch der Tupperware-Aktie. Am Montag fiel der Kurs um mehr als 50 Prozent und schloss bei unter einem Dollar. 1946 in Massachusetts gegründet, eroberte Tupperware in den 1960er Jahren auch Deutschlands Haushalte im Sturm. Die sogenannten Tupperdosen waren mehr als nur praktische Helfer – sie symbolisierten Modernität und den American Way of Life.

In den fast 80 Jahren seines Bestehens hat sich Tupperware stark auf den Direktvertrieb verlassen und zählte zuletzt über 300.000 unabhängige Verkäufer weltweit. Das Geschäftsmodell gilt bei Branchenkennern als überholt. Die Pläne für einen Insolvenzantrag sind laut Bericht noch nicht final, könnten sich also noch ändern. Tupperware selbst hat sich bisher nicht offiziell zu den Berichten geäußert.

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