Regionalwahlen
Tschechien: Rechte Partei gewinnt, Grüne verlieren 97 Prozent ihrer Sitze
Die Regionalwahl in Tschechien endete für die tschechischen Grünen in einer Katastrophe. 97 Prozent der Sitze konnte man nicht verteidigen. Der Gewinner ist eine rechtsgerichtete Partei.
Mitten in einer Hochwasserkatastrophe, die das Land in den östlichen Regionen stark belastet, hat Tschechien seine Einwohner am Samstag an die Wahlurne für die Regionalwahlen gebeten. In 13 Regionen, mit Ausnahme der Hauptstadt Prag, wurden die Regionalversammlungen damit neu bestimmt.
Mit einem heftigen Ergebnis: Die rechtsgerichtete „ANO“, kurz für „Akce Nespokojených Občanů“, zu Deutsch „Aktion Unzufriedener Bürger“ hat die Wahl eindeutig gewonnen und konnte beinahe die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. Die Partei des Ex-Ministerpräsidenten Andrej Babiš konnte damit ihr Ergebnis noch einmal um 119 Sitze steigern und ist jetzt mit Abstand die stärkste Kraft. Im EU-Parlament hat sich die Partei dem neuen Rechtsaußen-Bündnis mit der ungarischen Fidesz und der österreichischen FPÖ angeschlossen.
Ebenfalls spektakulär ist das Ergebnis der tschechischen Grünen: Die sogenannte „Piráti“ verlor nämlich 97 Prozent ihrer Sitze und rutschte von 99 Sitzen auf 3 ab. Es ist ein desolates Ergebnis für die linksliberale Partei. Mit Marcel Kolaja stellt die „Piráti“ sogar einen der 14 Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments für die grüne Fraktion im EU-Parlament. Seit 2022 ist sie ebenfalls an der Regierung beteiligt. Parteivorsitzender Ivan Bartoš, dessen Vorsitz seit einiger Zeit stark kritisiert wird, bekleidet das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten für Digitalisierung und des Ministers für regionale Entwicklung.
Den zweiten Platz holte die konservativ-liberale Partei ODS mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Petr Fiala. Die anderen Parteien, etwa die an der Regierung beteiligte STAN (liberal) und die TOP 09 (konservativ), schnitten ähnlich wie bei den Regionalwahlen 2020 ab. 21 Sitze dazugewinnen konnte die KSČM, die offen kommunistische Positionen vertritt.
Die Wahlen waren der wichtigste Stimmungstest vor der 2025 stattfindenden Parlamentswahl. Die Regionen sind in Tschechien politisch von Gewicht: Unter anderem entscheiden sie über Bildungspolitik und sind für Krankenhäuser und Altersheime zuständig. In einem Drittel der Wahlbezirke wurden am Samstag auch die Senatsabgeordneten neu gewählt. Diese Auszählung dauert noch an, auch hier zeichnen sich Wechsel in der politischen Landschaft ab.
Ist das der Beginn des dringend notwendigen Rechtsrucks, um die EU wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen?
Brandenburg kann dazu beitragen und tut es hoffentlich heute.
Die Tschechen habe Grüne die Politik und ihr wesen erkannt . Sie haben dementsprechend Gewählt !!
Auch Tschechien ist vom Green Deal der EU direkt betroffen . Die Menschen erkennen was da über Jahre hinter ihrem Rücken so beschlossen und Verabschiedet wurde und welche Folgen daraus für ihr Leben entstehen .
Hoffe dass die Menschen in Deutschland Baldmöglichst dieser Erkenntnis gewahr werden und auch Dementsprechend wählen .
Ein ähnliches Ergebnis wünsche ich den Grünen in Deutschland auch! Das wären dann weniger als 1%. Das reicht dicke für diese Trümmertruppe!
Diese Parteikarren dieser Grünlackierten“ Demagogen sind eigenhändig und hausgemacht in grün-braunen Morast gefahren worden.
Diese Grünen haben keine Energie, sich am eigenen Schopfe da raus ziehen. Sie werden untergehen. Langsam, aber sicher!
Übrigens: wie ich lebe, liebe, fahre, wohne, heize, esse, trinke usw. ist PRIVAT und kein Parteithema!
Grün wirkt! :-))
Traumhaftes Ergebnis! Kleiner Wermutstropfen: Die Grünen verbleiben mit 3 Sitzen immer noch im Bereich eines Spurenelementes. Als Deutscher bleibt einem leider nichts anderes übrig, sich am Wahlerfolg anderer Länder zu erfreuen.
Wahnsinn was sich alles in der Politik rumtreibt.
Die Tschechen haben nicht nur schöne Menschen, sondern auch sehr schlaue 😅 Thx 💙🇩🇪💙
Glückwunsch an die Bürger in Tschechien.
Gratulation
Wohne in CZ.
Gut so!
Messerstechereien gibt es hier kaum.
Mich würde interessieren, ob sich ein so schlechtes Ergebnis für die Grünen vorab in Wahlumfragen abgezeichnet hat. Weiß da jemand was?
Noch ein Rechtsruck!
Ob dort in Tschechien jetzt auch eine Brandmauer gegen rechts errichtet wird? Ich glaube nicht, denn die ehemaligen Ostblockstaaten haben ein gesünderes Verhältnis zur Demokratie als der dekadente Westen – zu dem ich Ostdeutschland logischerweise nicht zähle.
Jawohl aufwachen ist angesagt
Die Dämmerung der grünen Politik ist richtig und wichtig.
Gab es keine Tonbandkassetten mit Papierrascheln mehr ?
Ups, und nu? Bürgergeld gibts ja nicht in Tschechien 🙂
„Ano“ heißt übrigens auch Ja.
Ansonsten, danke, so geil.
Greis Schüne.
Immer wenn man denkt, es gibt keine guten Nachrichten mehr 😏👍👌
Mooobiiilmachung – der Agenda bricht der politische Einfluß weg – Nancy & Ricarda sollten dringend sich einmischen und Brandmauerarchitektur den Tschechen aufdrängen
Dank an die tschechischen Wähler.
eilen uns gewaltig voraus… respekt.. weiter so rotzkotzgrün wie gesagt: zum kotzen…
schade, 97 % sind um exakt 3 % zu wenig, aber allemal ein starker Anfang
Da kommt Freude auf!
Herr Wnuk wollte das verständlicherweise noch vor den Brandenburgwahlen bekanntmachen. Trotzdem hätte ich in solchen Fällen gern eine Quelle oder einen Link. Inzwischen gibt es eine Wikipedia-Seite. Die Zuordnung der Parteien ergibt sich aus ihren Bündnissen in der EU. Die Piraten repräsentieren also tatsächlich die Grünen in Tschechien; ihr Image ist aber vielleicht doch nicht so bieder-bürgerlich und auf die „akademische“ Mittel- und Oberschicht zugeschnitten wie hierzulande. Der Verlust an Sitzen scheint erheblich höher zu sein als der Verlust an Stimmen (der aber immerhin auch ca. zwei Drittel ausmacht).
Was Grün angeht, gut so. Für Rechts bin ich nicht, aber hier in D. fände man ja keine Partei, die nicht links oder rechts steht, jedenfalls sehe ich sie nicht.
Gute Aussichten für die nächste Buntes Land Wahl ,die schaffen DAS auch.
In anderen europäischen Ländern funktioniert die Demokratie.
In Deutschland verbünden sich die Wahlverlierer zum Einheitsblock gegen den Willen des Volkes. Aber auch das wird auf Dauer nicht gutgehen.
Bei Piráti geht es um die Tschechische Piratenpartei, eine liberale politische Partei, die im politischen Spektrum in der Mitte bzw. links angesiedelt ist, aber Sie hat nichts mit den Grünen zu tun, die Parteifarbe der Piráti ist ja Schwarz. Die Grünen sind in Tschechien schon vor Jahren in der Bedeutunglosigkeit verschwunden. Diesen faktischen Fehler sollte der Autor des Artikels korrigieren.
Wieso „Grüne“? Da geht es doch im den tschechischen Ableger der Piratenpartei, oder nicht…?
Geht doch !
das ist doch eindeutig die „Piratenpartei“ wieso wird die hier als die „Grünen“ ausgegeben?