Mit J.D. Vance an der Seite möchte Donald Trump zurück ins Weiße Haus einziehen: Am Montag ließ er ihn zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten küren. Damit steht jetzt das Präsidentschaftsticket, das Kandidatenduo der Republikaner.
Es ist mit Sicherheit eine mutige Entscheidung: Häufig werden Vizepräsidenten entweder ausgewählt, um andere Wählerschichten oder Lager innerhalb der Partei als der Präsidentschaftskandidat selbst anzusprechen. Hier offensichtlich nicht: Vance ist Trump-Republikaner durch und durch. Vielmehr wird man das Gefühl nicht los, dass Trump, der bei einer Wiederwahl verfassungsgemäß auf nur eine weitere Amtszeit beschränkt ist, einen Erben für ihn und seine Bewegung in Stellung bringen will. Damit setzt Trump auch ein Statement, in welche Richtung er seine Partei langfristig bewegen will.
Lange – und bis heute – gab und gibt es viele Diskussionen, inwiefern es überhaupt so etwas wie eine gefestigte Trump-Ideologie gäbe. Seit seiner Wahl 2016 versuchen immer mehr neue Organisationen, diese Lücke politisch-philosophisch zu schließen.
Eine der prominentesten davon ist die jährliche „National Conservatism Conference“ (NatCon) in Washington DC, bei der vor wenigen Tagen auch Vance als einer der Hauptredner sprach. Apollo News war bei der Konferenz vor Ort.
Wenn es unter den Teilnehmern dort einen politischen Konsens gab, dann lautete der Folgendermaßen: Illegale Migration stoppen und aber auch legale Einwanderung radikal reduzieren, weniger US-Militärinterventionen und -hilfen – zumindest für Europa und den Nahen Osten – mehr Zölle, und einen Kulturkampf auch mit staatlichen Mitteln zu führen.
J.D. Vance ist bei all dem mit an Bord. Er ist auf der Konferenz weit mehr als nur ein freundlicher Gastredner – er ist einer von ihnen, wie es außer Trump nur wenige republikanische Politiker sind. So saß Vance etwa auch vor seiner Zeit als Politiker schon im Gründungsbeirat von „American Moment“, einer Organisation des NatCon-Geschäftsführers Saurabh Sharma.
Sharma trafen wir ebenfalls auf der Konferenz. Sein „American Moment“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine neue konservative Elite aufzubauen. Eine, die den Idealen von Trump, Vance und Co. verschrieben ist.
An ihrem Stand verteilten sie Merchandise wie Notizbücher mit dem Konterfei von Vance neben Donald Trump, Richard Nixon, Ronald Reagan, Pat Buchanan und Teddy Roosevelt. Er gehört für sie hier schon zur „Rushmore Collection“, zu den Staatsmännern, die man sich zum Vorbild machen will, wie jene, die schon in Mount Rushmore eingemeißelt sind.
Dabei ist Vance auch mit Abstand der jüngste. Mit 39 Jahren genauso alt wie Nixon, als Eisenhower ihn als Vizepräsident auswählte, wie auch die Nixon-Stiftung online anmerkte. Damit kommt er aus einer anderen Generation, hat das Potenzial, die Partei für Jahrzehnte zu prägen.
Nur wenige Tage später wird Vance als Kandidat verkündet. Neben Trump sei Vance für sie „unsere größte Inspiration“, lässt Sharma verlauten. „Es wird die Freude unseres Lebens sein, ihnen dabei zuzusehen, wie sie gemeinsam für starke Familien, eine souveräne Nation und Wohlstand für alle kämpfen“, erklärt seine Gruppe nach der Nominierung von Trump und Vance auf dem Republikaner-Parteitag in Milwaukee, Wisconsin.
Was würde eine Trump-Vance-Administration für Deutschland bedeuten? Vor ein paar Tagen skizzierten wir hier bei Apollo News schon, wie die Politik einer Trump-Regierung gegenüber Europa aussehen dürfte – basierend auf dem, was führende Köpfe bei NatCon sagten, die in einer solchen Trump-Regierung Schlüsselrollen einnehmen werden. Dass einer von ihnen nun sogar Trumps Vize wird, bestätigt diese Einschätzung erst recht.
Das Bild daraus ist eindeutig: Amerika unter Trump 2.0 wird endgültig aufhören, den sicherheitspolitischen Babysitter für Europa zu spielen. Deutschland muss selbst aufrüsten und größtmöglich für seine eigene Verteidigung sorgen, das ist die Message, die man immer wieder hört.
Im Apollo News-Interview am Rande der Konferenz sprach Elbridge Colby, Ex-US-Vizeverteidigungsminister für Strategie der längst als Top-Kandidat für den Posten des einflussreichen Nationalen Sicherheitsberaters unter Trump gehandelt wird, davon, dass es nach seiner Politik „ein ganz anderes“ – also niedrigeres – „Maß an Unterstützung“ für europäische Verbündete geben würde, „als das, an das die Europäer gewöhnt sind.“
Deutschland müsse seine Militärausgaben erhöhen und „so schnell wie möglich Streitkräfte bereitstellen“ zu können, um sich selbst zu verteidigen. Denn Amerika müsse sich jetzt auf Asien, speziell China konzentrieren.
„Wir können die Ukraine verteidigen oder wir können Taiwan verteidigen.“
Senator J.D. Vance
Das sieht auch Vance so. „Wir haben nicht die industrielle Kapazität – weil wir viele schlechte Entscheidungen getroffen haben –, um uns gleichzeitig auf China und die Ukraine zu konzentrieren“, erklärte der Senator aus Ohio bereits in der Vergangenheit. „Wir können die Ukraine verteidigen oder wir können Taiwan verteidigen.“
Wie seine Entscheidung ausfällt, hat Vance schon oft klargemacht: „Was wir mehr als alles andere verhindern müssen, ist eine chinesische Invasion Taiwans. Das wäre katastrophal für dieses Land. Es würde unsere gesamte Wirtschaft dezimieren. Es würde dieses Land in eine Große Depression stürzen.“
Damit folgt er ganz Colbys Sicht, der Vances Nominierung dementsprechend begeistert eine „visionäre Wahl“ nannte. Klar wird damit einmal mehr: Auch wenn die USA in der NATO bleiben, wird eine Regierung Trump-Vance es wohl nicht nur bei Rhetorik belassen, wenn es um die unzureichenden Selbstverteidigungsfähigkeiten ihrer (west-)europäischen Verbündeten geht, sondern man wird ganz offen auch über Truppenabzüge und Ressourcen-Verlegungen, auf jeden Fall aber über einen rapiden Abfall amerikanischer Hilfen für die Ukraine reden.
„Die besten Verbündeten sind die, die sich selbst verteidigen können“ – so einen Satz hörte man bei NatCon immer wieder, oft auch immer mit dem positiven Beispiel Israels, das gar keine US-Truppen bei sich benötigt. Wenn sich die Ampel also um die NATO unter Trump-Vance sorgt, sollte sie sich wohl daran ein Beispiel nehmen.
Wir Deutsche sollten jetzt vor allem erst mal die US-Wahlen abwarten, bevor noch mehr von Michels Steuergeld in die Ukraine in die Taschen der Oligarchen umgeleitet wird.
Denn wenn Trump tatsächlich die Wahl gewinnt, ist das das baldige Ende jeglicher US-Unterstützung für die Ukraine.
Er hat schon die Deindustrialisierung und vermurkste Energiewende der Ampel angesprochen. Somit ein Kenner der Deutschen Politik.
Muss jetzt wohl auch genauer auf die Dächer schauen.
Ich sehe es wie der Autor. Trump hat hier eine strategische Entscheidung getroffen, die ihm viele (sowieso nicht die Linken, die in ihm nur einen selbstverliebten Wirrkopf sehen) nicht zugetraut hätten. Die USA brauchen mindestens ein Jahrzehnt, um den von Obama, außenpolitisch schon von Bill Clinton, eingeleiteten Linksrutsch dieser an sich eher marktwirtschaftlich-freiheitlich tickenden Nation zu korrigieren. Gesetze müssen (mühsam; durch zwei Kammern) geändert, Richter wieder ausgetuscht werden, quasi-staatliche sog. NGO wieder entmachtet werden, die Universitäten wieder den Dummköpfen und Extremisten entzogen werden…. Da reichen vier Jahre nicht. Und mit Vance gibt es da erstmals eine Perspektive. Ob er die Unbeirrbarkeit und das Stehvermögen eines Donald Trump hat wird sich zeigen.
Also Ocra Verd ist wohl ein Troll.
Wahrscheinlich, basieren auf der Menge der Posts, wird es dafür bezahlt solch dummes Zeug in die Kommentare zu schreiben. KI?
Nun wir wissen aus Erfahrung links/grün ist dumm, also kann das mit der KI wohl doch nicht stimmen.
Zum Artikel:
Nun ich glaube schon das sich Trump einen Nachfolger aufbauen wird, das wäre völlig normal.
Nach der kommenden Amtszeit (sofern er überlebt) brauchen die USA einen Präsidenten der das weitermacht was Trump in vier Jahren nicht schaffen kann.
Er hat es in den ersten vier Jahren nicht geschafft den tiefen Staat in den USA zu reinigen, außenpolitisch war er recht zugänglich, aber den eigenen Staat hat er nicht in die rechten Bahnen zu lenken.
Da sitzt eine Politmaffia in Washington DC die über den Staat regiert und der derzeitige Präsident ist nur eine Marionette im System.
Das war Trump nicht deswegen wurde er angefeindet, angezeigt, medial diffamiert und ich glaube auch der Mordversuch geht darauf zurück.
Ja, Pence hatte eingesehen, dass die Wahl im Grossen und Ganzen fair verlaufen war.
Sobald man aber Trumps Meinung anzweifelt wirft der Mann sofort mit Dreck und hetzt andere gg den Kritiker auf.
Das machte er auch mit Nicki Haley.
Die Kongress Stürmer will er alle begnadigen. Aber nein, er hatte nuchts damit zu tun. Er wollte ja ,dass sie friedlich bleiben…. Wenn man sein gesamtes Verhalten rund um diesen Vorfall sieht, merkt man wie geschickt er diese Leute eben doch manipuliert hat.
Dieser Mann iat ein egozentrischer ,verschlagener Typ und wir werden noch viel Ärger mit ihm haben.
Falls es nen Ukrainedeal gibt, ok, wär schön.
Aber ob der auch hält…
Mit Kim damals ging es Donni auch nur um das Rausposaunen eines Scheinerfolgs.
Also, ich bin kein linkes Ocra Anhängsel ,sonder AfD wähler aua der Not heraus.
Möchte mich aber nicht jedem rechts libertären Vogel iwo auf der Welt an den Hals werfen.
Am Schluss bleibt es so wie es im Moment ist!
Export anhängige Unternehmen gehen nach China oder USA.
Deutschland und die EU wird abgehängt!
Bis das unsere USA geprägte Politiker verstehen ist alles zu spät!
Die ganzen Think-Tanks werden für das Einlullen schon sorgen.
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Ich würde mal bei Blackrock und Co nachfragen.