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Migration

Trotz massiver Einbürgerungen: In Deutschland leben etwa 29.000 Staatenlose

Seit 2014 hat sich die Zahl der Staatenlosen in Deutschland mehr als verdoppelt. Nur verstärkte Einbürgerungen bremsen den Anstieg. Auch die Gruppe mit ungeklärter Staatsangehörigkeit stagniert auf Rekordniveau.

IMAGO/Sven Simon

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In Deutschland lebten zum Jahresende 2024 rund 28.800 als staatenlos anerkannte Menschen. Das geht aus neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Damit ist die Zahl der Menschen ohne Pass im Vergleich zu 2023 (29.500) leicht gesunken, liegt aber weiterhin deutlich über dem Niveau von vor 2014, als dauerhaft etwa 13.000 bis 14.000 Staatenlose registriert waren. Im Zuge der seit 2015 anhaltenden starken Migrationsbewegung hat sich die Zahl der Staatenlosen in Deutschland somit in etwa verdoppelt.

Mehr als jeder sechste Staatenlose (17,1 Prozent) ist in Deutschland geboren – das sind 4.900 Personen. Der weitaus größere Teil kam im Ausland zur Welt (23.900 Personen). Besonders häufig genannt wird Syrien als Geburtsland: 47 Prozent der Staatenlosen in Deutschland wurden dort geboren. Es folgen der Libanon und Israel. Häufig handelt es sich um Menschen kurdischer oder palästinensischer Herkunft. Rund ein Viertel (24 Prozent) der Betroffenen ist minderjährig.

Parallel dazu steigt die Zahl der Einbürgerungen von Staatenlosen deutlich: 2020 wurden noch rund 800 staatenlose Menschen eingebürgert, 2024 waren es bereits etwa 4.100. Nach Einschätzung des Bundesamtes trägt dies dazu bei, dass die Gesamtzahl der Staatenlosen trotz der hohen Ausgangswerte zuletzt nicht weiter gestiegen ist.

Neben den formell als staatenlos anerkannten Menschen leben in Deutschland zudem 92.900 Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Bei ihnen ist offen, welchem Staat sie rechtlich zugeordnet werden können – etwa weil Papiere fehlen, Angaben aus den Herkunftsländern nicht überprüft werden können oder sich eine Staatsangehörigkeit nicht eindeutig nachweisen lässt. Mehr als ein Drittel dieser Gruppe ist in Deutschland geboren, 41 Prozent sind minderjährig.

Die Zahl der Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Sie stieg von 34.100 Personen im Jahr 2013 kontinuierlich an und erreichte 2022 mit 94.900 einen Höchststand. Seither ist ein minimaler Rückgang zu verzeichnen.

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12 Kommentare

  • In Wahrheit wissen wir doch überhaupt nicht mehr ansatzweise, wie viele Menschen sich hier legal und illegal aufhalten.

    • Das will ja auch offensichtlich niemand wissen, denn „Kein Mensch ist illegal“ und wer das hinterfragt ist…, na Sie wissen schon!

    • -29.000 Staatenlose
      -1 Million Abgelehnte
      -1 Million durch Betrug eingebürgerte
      -und die Ukrainer

  • Wie können in DE geborene Staatenlos sein ? – wird sich mancher fragen.

    „Ein in Deutschland geborenes Kind erwirbt die Staatsbürgerschaft unter verschiedenen Bedingungen, abhängig von der Staatsangehörigkeit der Eltern. Seit dem 1. Januar 2000 können Kinder, deren Eltern keine Deutschen sind, die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben, wenn mindestens ein Elternteil seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat.“

    Sagt die KI. Bin mir aber nicht sicher, dass das immer noch aktuell ist.

    • Vor Kolonisation einfach Pass wegschmeißen – et voilà.

  • Laut Mediendienst Integration (Rechtliche Situation von Staatenlosen) hatten viele Betroffene einen Ausweis: „Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Ersatzausweisen: den ‚Reiseausweis für Staatenlose‘ (§ 1 Abs. 4 AufenthV) und den ‚Ausweis für Flüchtlinge‘. Wenn keiner dieser Ausweise in Frage kommt, kann ein ‚Reiseausweis für Ausländer‘ (§ 5 Abs. 1 AufenthV) ausgestellt werden.“ Den Angaben zufolge besaßen 2024 über 20.100 Staatenlose einen Ausweis sowie 42.900 Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. „Behörden sind angehalten, Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit als Staatenlose anzusehen, wenn sie ausreichend bei der Identitätsfeststellung mitwirkten.“ Schwer vorstellbar, dass jemand nicht in der Lage ist, seine Identität zu klären. Und so dann eingebürgert wird?

  • Ich würde eher von ca. 40 bis 60 Millionen deutschen Staatenlosen sprechen, da sich hier seit längerem ein wie auch immer gearteter Staat nirgends mehr zu erkennen zeigt.

  • Sind die nicht eh alle staatenlos, wenn sie ohne Papiere kommen? Und welche Relevanz hat es in Germoney, ob sie staaten,- mittel,- und/oder willenlos sind? Bleiben dürfen sie so oder so! Ob legal, illegal, das ist doch scheißegal!

  • Einbürgern sollte man eigentlich nur gut integrierte und vor allem kompatible Leute, die sich hierzulande etwas aufbauen wollen und ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten können.

    Einbürgerungen nur zu dem Zweck, die Kriminalstatistiken zu schönen und zugleich die Zahl der Illegalen und Staatenlosen zu reduzieren, ist nicht nur grundfalsch, sonst kann und wird fatale Konsequenzen haben.

  • Staatenlos aber im Bürgergeld?!
    Aber was soll´s wir haben auch 6,2 Millionen funktionale Analphabeten (ca. 12,1 % der Erwachsenen). (Quelle Internet KI)
    Bestes Deutschland oder Hauptsache gegen den Willen der Bürger, welche deutlich Rechts-Konservativ gewählt haben! Wenn man die Hälfte oder mehr ausweißen würde könnte man sich mehr und besser um den Rest kümmern!

  • Nur Mut, die kriegt ihr auch noch eingebürgert, damit auch die Diskrepanz in der Kriminalstatistik endlich wieder mehr „Deutsche“ hergibt!!!

  • Im Vergleich zu den Hirnlosen bei uns sind 29.000 Staatenlose immer noch sehr bescheiden.

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