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Keine Politik im Sport

Trotz Druck: Fußballverein Alemannia Aachen schließt sich nicht den „Demos gegen rechts“ an

Der Fußballverein Alemannia Aachen möchte mit Fußball verbinden und Politik dort heraushalten. Daher beteilige man sich nicht an „Demos gegen rechts“. Dafür wird der Verein nun sowohl gelobt als auch harsch kritisiert.

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Auch Fußballdeutschland äußert sich seit Beginn der aktuellen „Demos gegen rechts“ immer häufiger. Dabei geht es meist um AfD-kritische Statements oder Solidarisierungen mit entsprechenden Demonstrationen. Sogar die Trauerfeier für den Fußballkaiser Franz Beckenbauer wurde genutzt, um scharfe Worte gegen die AfD zu richten.

In solchen Zeiten fällt es umso mehr auf, wenn ein Verein sich nicht zu der Thematik äußert. So entschied sich jetzt der traditionsreiche Fußball Regionalligist Alemannia Aachen getan hat, der 2007 aus der 1. Fußball-Bundesliga abgestiegen ist. Aufgrund etlicher Nachfragen, ob der Verein auch an Demonstrationen gegen rechts teilnehmen möchte, sah sich der Verein gezwungen ein Statement auf Facebook zu veröffentlichen, welches von Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung unterzeichnet wurde.

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In diesem Statement macht der Verein klar, dass es für ihn selbstverständlich ist gegen Hass, Hetze und Extremismus aus jeder Richtung zu sein. Alemannia Aachen stellt jedoch klar, dass man als Sportverein alle Fans „egal welcher Nation, Religion oder demokratischer Meinung“ miteinander verbindet. An Demonstrationen, bei denen Transparente mit dem Slogan „AfDler töten“ gezeigt werden, möchte man sich nicht beteiligen, betonte Alemannia Aachen, genauso wenig wie an der „Spaltung der Gesellschaft“. Man setzt stattdessen darauf, dass „Sport Menschen zusammenführen kann“.

Auf Twitter bekommt Alemannia Aachen für dieses Statement nicht nur Lob, sondern muss auch harsche Kritik einstecken. Gerade von links kommt Kritik für eine vermeintlich fehlende klare Haltung gegen Rechtsradikalismus. Dabei ist der Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit geradezu absurd: Im Team des Vereins sind Spieler völlig unterschiedlicher Nationen.

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