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Bauern-Proteste

Thüringer FDP-Führung distanziert sich von Lindner

Führende Mitglieder der Thüringer FDP, darunter Landesvorsitzender Kemmerich, distanzieren sich deutlich von Lindners Äußerungen zum Bauernprotest beim Dreikönigstreffen. Kemmerich kritisiert Lindners Aussage als abwertend gegenüber Landwirten und betont Respekt.

FDP-Landesvorsitzender Thomas L. Kemmerich

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Am Samstagabend haben sich führende Mitglieder der Thüringer FDP, darunter der Landesvorsitzende Thomas L. Kemmerich, der Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich und der Landtagsabgeordneter Dirk Bergner, von den Äußerungen des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner zum Bauernprotest distanziert. Dies geschah während des Dreikönigstreffens der Thüringer FDP in Heiligenstadt.

„Ich halte den Satz, ‚Dreht um, ihr habt euch verrannt‘, für äußerst unglücklich“, erklärte Kemmerich gegenüber der Thüringer Allgemeinen und betonte, dass diejenigen, die das Land ernähren, Respekt verdienen. Er zeigte Verständnis für die Anliegen der Landwirte und betonte, dass der Protest der Bauern in einer Demokratie Raum finden sollte. Kemmerich kritisierte Lindners Aussage als abwertend gegenüber den Landwirten, insbesondere da die Bauernschaft bereit gewesen sei, über die Abschmelzung von Subventionen zu verhandeln.

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Gerald Ullrich schloss sich dieser Kritik in der Thüringer Allgemeinen an und sagte, Lindners Aussage impliziere, dass die Liberalen gegen die Bauern seien. Er betonte, dass diese Haltung nicht nur ihn persönlich verärgere, sondern auch die Menschen innerhalb der Partei, die sich für die Bauern einsetzen und direkt mit ihnen in Kontakt stehen.

Trotz dieser Differenzen innerhalb der Partei erkannten die Liberalen Lindners Kritik an der Bundesregierung an. „Er sagte, wir hätten kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Das ist so“, stimmte Kemmerich zu. Die rund 70 Teilnehmer des Dreikönigstreffens aus dem gesamten Freistaat befanden sich mitten in den Vorbereitungen für den anstehenden Wahlkampf. Kemmerich machte die Grünen für viele der aktuellen Probleme in Deutschland verantwortlich und bezeichnete sie als Grundübel. Gerald Ullrich erklärte jedoch, warum sich die Basis der FDP für den Verbleib in der Ampel-Regierung entschieden hat: „Wir wollen uns nicht aus der Verantwortung für dieses Land stehlen“, betonte er.

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