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Technische Probleme

Postbank schließt vorübergehend alle 550 Filialen

Die Postbank hat am Montagmorgen vorübergehend alle ihre 550 Filialen geschlossen. Grund soll ein Problem mit der Alarmanlage gewesen sein. Das Unternehmen steckt seit Monaten in der Krise.

Bildquelle: JoachimKohler-HB, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

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Am Montag wurden vorübergehend alle 550 Filialen der Postbank geschlossen. Grund hierfür soll ein technisches Problem gewesen sein. Mit Hinweis auf die Störung sagte die Postbank zahlreiche Termine mit Kunden ab. Bis nach 11 Uhr hielt das Problem an. Erst dann öffnete die Bank wieder ihre Tore.

Hierzu erklärt ein Sprecher der Postbank gegenüber Capital: „Wegen der technischen Störung war tatsächlich die Alarmanlage bundesweit nicht betriebsfähig“. Und weiter: „Deshalb mussten wir die Filialen geschlossen halten, bis das Problem gelöst war.“ Ursächlich für die Störung soll der Betreiber der Alarmanlagen gewesen sein: „Zusammen mit dem Dienstleister, der dafür verantwortlich war, haben wir die Störung mittlerweile behoben“, so die Postbank. Konkretere Angaben wollte das Kreditinstitut jedoch nicht machen. „Genauere Angaben zur Störung betrachten wir als interne Information, die wir nicht öffentlich diskutieren wollen“, erklärt der Sprecher.

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Die negativen Schlagzeilen rund um die Postbank finden damit kein Ende. Vor allem mit Service-Problemen fiel die Postbank in der jüngeren Vergangenheit auf. Im Sommer vergangenen Jahres übertrug die Postbank Daten von zwölf Millionen Kunden an ihre Muttergesellschaft Deutsche Bank. Dabei gab es jedoch erhebliche technische Probleme. Kunden hatten teilweise keinen Zugriff mehr auf ihre Konten, Serviceberater waren nicht erreichbar. Sogar die Bankenaufsicht Bafin musste eingreifen. Im Oktober wurde ein Sonderbeauftragter ernannt, der sich mit der Angelegenheit befassen soll. Es kostete Millionen, die Probleme zu beheben. Für die Vorfälle stehen wohl noch zahlreiche Schadensersatzklagen aus.

Der Deutsche Bank-Chef erklärte hierzu: „Das, was bei der Postbank passiert ist, ist nicht gut“. Und weiter: „Leider haben wir auf der operativen Seite Fehler gemacht.“ Mitarbeiter hätten besser vorbereitet werden müssen. Manager Manuel Loos, Organisationschef der Privatkundensparte, musste Anfang des Jahres wegen dieses Skandals seinen Posten räumen. Bis Mitte 2026 soll rund die Hälfte der 550 Filialen schließen.

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