Werbung:

Werbung:

Australien

Tage nach Anschlag: Anti-Terror-Polizei stoppt sieben Männer bei mutmaßlicher Fahrt Richtung Bondi Beach

Vier Tage nach dem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier am Bondi Beach hat die australische Polizei im Raum Sydney einen Anti-Terror-Einsatz durchgeführt. Spezialkräfte stoppten zwei Fahrzeuge, rammten eines davon und hielten mehrere Männer fest.

Von

Einsatzkräfte am Sonntag nach dem Terroranschlag am Bondi Beach. (IMAGO/Anadolu Agency)

Werbung

Vier Tage nach dem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier am Bondi Beach hat die australische Polizei im Raum Sydney einen weiteren Anti-Terror-Einsatz durchgeführt. Spezialkräfte stoppten am Donnerstagabend im Stadtteil Liverpool zwei Fahrzeuge, rammten eines davon und hielten mehrere Männer fest. Nach Angaben der Polizei von New South Wales lagen Hinweise vor, dass eine gewalttätige Straftat möglicherweise unmittelbar bevorstand. Die Männer sollen in Richtung Bondi Beach unterwegs gewesen sein.

Nach übereinstimmenden Berichten australischer Medien wurden sieben Männer angehalten. Sie seien nicht festgenommen worden, sondern würden derzeit zu laufenden Ermittlungen befragt, teilte die Polizei mit. Der Zugriff erfolgte durch Einheiten der Anti-Terror-Polizei des Bundesstaates New South Wales. Eine akute Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Es gebe bislang keine bestätigte Verbindung zwischen dem Einsatz in Liverpool und dem Anschlag am Bondi Beach.

Der Anti-Terror-Einsatz erfolgte wenige Tage nach dem dortigen Anschlag, bei dem zwei Täter während einer Chanukka-Feier 15 Menschen erschossen hatten. Rund 2.000 Menschen hatten sich an der Strandpromenade versammelt. Die Schüsse wurden nach Polizeiangaben von erhöhten Positionen aus abgegeben, darunter von einer nahegelegenen Fußgängerbrücke. Mehr als zwei Dutzend Menschen wurden verletzt.

Bei den Tätern handelte es sich um Naveed Akram und seinen Vater Sajid Akram. Der Vater wurde später von der Polizei erschossen, der Sohn überlebte schwer verletzt und wird im Krankenhaus bewacht.

Inzwischen ist bekannt, dass Naveed Akram bereits als Minderjähriger öffentlich islamistisch auftrat. Der Sender ABC veröffentlichte Videoaufnahmen aus dem Jahr 2019, in denen Akram Passanten anspricht und erklärt: „Das Gesetz Allahs ist wichtiger als alles andere, was man zu tun hat – Arbeit, Schule … ich kann es nicht genug betonen.“ Damals war Akram 17 Jahre alt und predigte auf den Straßen von West-Sydney.

Lesen Sie auch:

Der australische Inlandsgeheimdienst Asio hatte Akram im selben Jahr überprüft. Premierminister Anthony Albanese bestätigte, dass Ermittlungen wegen möglicher Kontakte zu einer IS-nahen Gruppe geführt, nach rund sechs Monaten jedoch eingestellt worden seien. „Er wurde auf der Grundlage seiner Verbindungen zu anderen untersucht, und die Einschätzung war, dass es keine Hinweise auf eine anhaltende Bedrohung gab“, sagte Albanese.

Zudem reisten Vater und Sohn wenige Wochen vor dem Anschlag auf die Philippinen. Nach Angaben der Ermittler sollen sie dort eine „militärische Ausbildung“ absolviert haben. In ihrem Fahrzeug wurden später selbstgebaute Sprengkörper sowie IS-Flaggen gefunden.

Recherchen des Senders ABC deuten außerdem auf Kontakte in extremistische Milieus hin, darunter Verbindungen zum Al Madina Dawah Centre im Stadtteil Bankstown. Dessen Prediger Wisam Haddad gilt Sicherheitskreisen zufolge als zentrale Figur eines pro-IS-Netzwerks. Haddad erklärte, er bestreite „vehement jegliches Wissen über oder Beteiligung an den Schießereien am Bondi Beach“.

cm

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

7 Kommentare

  • Das Invasionsheer hat eben reichlich Nachschub an Soldaten…

  • Was soll jetzt die eigentliche Nachricht sein? Den größten Teil kennen wir schon.

    AN wieder im Konjunktiv-Modus. Ich liebe Unverbindlichkeiten.

  • Nach der Tat dann wieder plötzlich (gestellter?) Aktionismus.

    „Das ganze Ziel praktischer Politik besteht darin, die Bevölkerung durch eine endlose Reihe von Phantomen, von denen die meisten imaginär sind, in Alarmbereitschaft zu halten (und sie daher lautstark in Sicherheit bringen zu wollen).“
    ― H. L. Mencken

    • Ist für Sie ein Terroranschlag mit über 10 Toten auch ein Phantom?

      Im Moment spricht doch – im bezug auf Islamismus – alles für das GEGENTEIL Ihrer These: eine offensichliche Gefahr wird kleingeredet, umgedeutet (nicht der Islam ist das Problem, sondern Männer) oder das Aussprechen sanktioniert (durch Nazi-Diffamierung).

  • Wollt ihr die totale Diversität ?

  • Währenddessen beschließt Berlin Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit. Man fasst das alles nicht mehr. Wo ist der Gedenktag für die von Islamisten ermordeten?

  • Die westlichen, feminisierten Gesellschaften sind dem Problem des Islamismus nicht gewachsen, weil die sicherse Methode diejenige ist, die Japan gerade vorführt.

    Multiethnische Gesellschaften funktionieren, multikulturelle nicht. Bevor ein Grüner das akzeptiert, akzeptiert er lieber Messermorde, Gruppenvergewaltigungen und Terrorangriffe. Schweden zeigt, wie viel Gewalt erst alltäglich werden muss, bis die Wundermilden von den Hebeln der Macht entfernt werden.

Werbung