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Erneut „Festival“ außer Kontrolle

Stuttgart: 200 Eritreer greifen Polizisten mit Steinen, Flaschen und Holzlatten an – Politik will „Gespräch suchen“

Erneut ist es in einer deutschen Großstadt zu Ausschreitungen bei Eritrea-Veranstaltungen gekommen. In Stuttgart wurden 26 Beamte verletzt. Die Polizei musste Verstärkung sogar einfliegen, Spezialeinheiten rückten an.

Am Samstag hat es bei einer Veranstaltung von Exil-Eritreern in Deutschland gewaltsame Zusammenstöße gegeben. Dieses Mal kam es in Stuttgart zu „massiven Ausschreitungen“, wie die Polizei mitteilte. Bis zu 200 Personen hätten Teilnehmer des Treffens sowie Polizisten mit Steinen, Flaschen und Holzlatten angegriffen, zitiert Tagesschau einen Polizeisprecher. 27 Beamten wurden laut Medienberichten verletzt, gegen mehr als 200 Eritreer wird jetzt ermittelt.

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Sogar Spezialeinheiten im Einsatz

Die Polizei brauchte Stunden, um in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Bis in die Nacht hinein waren große Aufgebote der Polizei im Einsatz, auch Reiterstaffeln und Hubschrauber waren vor Ort. Die Polizei setzte sogar Spezialkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die über 300 Beamten vor Ort setzten Schlagstöcke und Pfefferspray gegen die Angreifer ein. Auch Beamte der Bundespolizei mussten aushelfen. Teilweise flog die Polizei Verstärkung sogar ein. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.

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Anlass für die Ausschreitungen war eine Veranstaltung von Eritreern, die das Regime im ostafrikanischen Land unterstützen. Zur Mittagszeit haben sich dann mehrere Kleingruppen von Oppositionellen am Bahnhof Bad Cannstatt und am Stuttgarter Hauptbahnhof versammelt, sagte ein Polizeisprecher. Diese attackierten dann die Polizeibeamten mit Flaschen und Steinen. Einige Teilnehmer nutzten auch Nagelbretter und Metallstangen, um Beamte anzugreifen, ergänzte der Polizeisprecher. Insgesamt wurden der Polizei zufolge 26 Polizeibeamte, vier Veranstaltungsteilnehmer und zwei der Oppositionellen bei den Ausschreitungen verletzt. Sechs Beamte mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden, fünf Polizisten waren nach den Angriffen dienstunfähig.

https://twitter.com/Hurrdidurrty/status/1703299752257847587

Die Stadt will jetzt „das Gespräch suchen“

Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist nicht die einzige deutsche Großstadt, in der es nach sogenannten „Eritrea-Festivals“ zu Ausschreitungen gekommen ist. Zuletzt fanden unter anderem im hessischen Gießen solche Gewaltausbrüche statt. Stuttgart will jetzt mit den betroffenen Gruppierungen Kontakt aufzunehmen. „Wir werden nächste Woche sofort mit den in Stuttgart ansässigen Vereinen das Gespräch suchen“, teilte der städtische Integrationsbeauftragte mit.

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