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„Unnötige Angst“

Studie aus Australien kommt zu dem Ergebnis: Long Covid gibt es nicht

In Australien wurde kürzlich eine neue Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kam, dass es Long Covid nicht gibt. Corona-Erkrankte würden weder länger noch stärker an Langzeitfolgen leiden als Personen, die mit anderen viralen Krankheiten infiziert waren.

„Wir glauben, dass es an der Zeit ist, Begriffe wie ‚Long COVID‘ nicht mehr zu verwenden“ – das erklärte Dr. John Gerrard, Chief Health Officer von Queensland. Unter seiner Führung wurde kürzlich eine neue Studie zum Corona-Virus veröffentlicht, die Gesundheitsdaten von insgesamt 5.112 Personen auswertete, die im Jahr 2022 erkrankt waren – einige mit dem Corona-Virus, andere mit Krankheiten wie der Grippe.

Ein Jahr später befragten die Forscher die Personen erneut zu ihrem Gesundheitszustand und ihrer Lebensqualität. Dabei erklärten insgesamt 16 Prozent der Testpersonen noch immer unter Symptomen zu leiden. Weitere 3,6 Prozent hätten mit „mäßige bis schwere Funktionsbeeinträchtigungen“ in ihrem Alltag zu kämpfen. In der Studie fanden sich jedoch keine Hinweise darauf, dass Corona-Positive eine höhere Beeinträchtigung als anderweitig erkrankte Personen aufweisen würden.

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Hierzu erklärt Gerard: „In Gesundheitssystemen mit einer hochgradig geimpften Bevölkerung könnte Long COVID aufgrund der hohen Anzahl von COVID-19-Fällen während der Pandemie als eigenständige und schwere Krankheit erschienen sein“. Tatsächlich würden von Corona verglichen mit anderen viralen Krankheiten jedoch keine stärkeren Langzeitfolgen einhergehen. In der politischen Debatte sollte man aus diesem Grund nicht mehr länger von „Long Covid“ sprechen. Der Begriff impliziere „fälschlicherweise, dass es etwas Einzigartiges und Außergewöhnliches an längerfristigen Symptomen gibt, die mit diesem Virus verbunden sind“, so Gerard.

Die übertriebene Sorge vor Langzeitfolgen durch Corona könne gar die Heilung behindern. Konkret erklärt Gerard weiter: „Diese Terminologie kann zu unnötiger Angst und in einigen Fällen zu übertriebener Wachsamkeit bei längeren Symptomen führen, die die Genesung behindern können“. Im April soll die Studie auch auf dem europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Barcelona vorgestellt werden.

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