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Studie

Streit um Rente: Finanzwissenschaftler warnen vor langfristiger Überlastung der Beitragszahler

Kurz vor der Abstimmung über das Rentenpaket sorgt eine neue Studie für zusätzlichen Streit, weil sie zeigt, dass vor allem Rentner mit hohen Bezügen von den Plänen profitieren würden. Zugleich warnen die Autoren vor einer wachsenden Belastung zwischen den Generationen, die ab 2045 einen kritischen Punkt erreichen könnte.

Von

IMAGO/Bernd Elmenthaler

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Kurz vor der geplanten Abstimmung über das Rentenpaket an diesem Freitag hat eine neue Studie die innenpolitische Debatte weiter angeheizt. So liefern Analysen des Centrums für intergenerative Finanzwissenschaft (CIF) und der Otto Beisheim School of Management (WHU), beauftragt von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, zusätzlichen Zündstoff.

Die Untersuchung kommt laut Rheinischer Post zu dem Ergebnis, dass Rentner mit hohen Bezügen stärker von den Plänen profitieren würden als Menschen mit niedrigeren Rentenansprüchen. Hintergrund ist die geplante Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent bis 2031. Eine Rente von 800 Euro würde demnach um 32 Euro steigen, während ein Anspruch von 2500 Euro zu einem Plus von etwa 100 Euro führte.

In der Studie heißt es: „Der weit überwiegende Teil der zusätzlichen Ausgaben der Rentenversicherung käme damit Bezieherinnen und Beziehern überdurchschnittlich hoher Renten zugute.“ Weiter wird festgehalten: „Wer wenig verdient und geringe Rentenansprüche erworben hat, profitiert wenig. Wer viel verdient hat, profitiert dagegen stärker, obwohl er durch das höhere Einkommen zudem bessere Möglichkeiten zur privaten Vermögensbildung hatte.“

Darüber hinaus verweisen die Autoren auf eine drohende stärkere Lastenteilung zwischen den Generationen. Der sogenannte Kipppunkt bei der Summe der Beitragssätze von 50 Prozent werde demnach voraussichtlich im Jahr 2045 erreicht.

Die Abstimmung über das geplante Paket steht Freitagmittag an. Ob es die Koalition aus eigener Kraft schafft, eine Mehrheit hervorzubringen, steht noch aus.

ha

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7 Kommentare

  • Die Überlastung haben wir längst!

    „Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.“

    • Finanzwissenschaftler warnen vor langfristiger Überlastung der Beitragszahler !!
      Jetzt mal Ehrlich an alle !! Was interessiert das einen 70 Jährigen der auf den letzten Drücker sein Ziel erreicht und seine Apanage gesichert hat noch ?
      Wer immer noch daran Zweifel das diesem Mann alles egal ist außer sich selbst dem kann man dann auch nicht mehr helfen .

  • Der Olaf wollte hierzu mit den echten Experten sprechen. Leider rührt sich keiner von denen, ob die noch mit Olaf beschäftigt sind?

    • Auf die wirklichen Experten will er ja nicht hören.

      Dient das ganze Thema eigentlich eher einem anderem Zweck, sprich dem Ausspielen von Bürgern gegeneinander, der Spaltung der Bevölkerung und der Anheizung der Stimmung?

  • Wir machen das jetzt ganz einfach :
    Egal wer was gelernt hat und arbeitet – ALLE verdienen das Selbe !
    So, fertig, next one !

  • Die Böcklerstiftung der Gewerkschaften sagte, alles kein Problem🤣

    Ich habe das alles bereits vor 40 Jahren thematisiert und alle, die jetzt etwas Pseudoaufstand machen, haben es wider besseres Wissen mitgetragen.

    Die Sozialsysteme sind tot und niemand wird das ändern, weil bereits ab 2029 der gesamte Haushalt nur noch aus Zinszahlungen, Sozialtransfers und wah sonniger Aufrüstung besteht.

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