Abwanderung
Stihl zieht die Reißleine: Gerätehersteller verlagert Produktion nach China
Das nächste Traditionsunternehmen kehrt dem deutschen Standort den Rücken. Der Gerätehersteller Stihl aus Waiblingen möchte die Produktion und Entwicklung von Mährobotern nach China verlagern. Mehrere Dutzend Stellen werden der Umstrukturierung zum Opfer fallen.

Der deutsche Hersteller Stihl, streicht rund 100 Arbeitsplätze im Entwicklungsbereich seines Standorts in Waiblingen-Neustadt, Baden-Württemberg. Wie das für seine Kettensägen bekannte Unternehmen mitteilt, betrifft der Personalabbau vor allem den Bereich der automatisierten Mähtechnik. Die Entwicklung und Fertigung von Mähroboter soll künftig in China stattfinden. Andere Hauptprodukte wie Kettensägen, Rasenmäher, Freischneider, Laubbläser und Heckenscheren bleiben laut Unternehmensangaben weiterhin am Standort in Waiblingen beheimatet. In der Region sind aktuell rund 5.000 Beschäftigte für Stihl tätig.
Die Belegschaft in Waiblingen wurde über die geplanten Kürzungen bereits informiert. Die Gespräche mit dem Betriebsrat laufen, so das Unternehmen. Schon im April hatte Stihl bekannt gegeben, weltweit rund 500 Stellen abbauen zu wollen – vor allem im Verwaltungsbereich.
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Ausschlaggebend für den Sparkurs waren neben der nachlassenden Nachfrage nach Stihl-Produkten auch die weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und eine drückende Steuerlast erschweren das Geschäftsumfeld erheblich. Vor diesem Hintergrund hatte Stihl bereits im Januar erwogen, Teile der Produktion in die Schweiz zu verlagern. Trotz der dort höheren Löhne vor Ort sind die Gesamtkosten in der Schweiz dennoch geringer – unter anderem aufgrund längerer Arbeitszeiten, weniger bürokratischer Hürden und niedrigerer Energiekosten, was die Produktion insgesamt wirtschaftlich profitabler macht.
Wie der Zeitungsverlag Waiblingen (ZVW) berichtete, liegt ein weiterer Grund für die Umstrukturierung im generellen Wandel des Marktes. Laut Stihl sind selbstlernende Roboter, die ohne Begrenzungsdraht auskommen, derzeit stark im Trend. China biete für die strategische Neuausrichtung im Bereich Robotik ideale Voraussetzungen. Eine hohe Innovationsdynamik, ausgeprägte digitale Kompetenz und ein Netzwerk spezialisierter Zulieferer in den Bereichen Robotik, Künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung machen den Standort China für Stihl besonders attraktiv.
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Auch im Bereich kritischer Rohstoffe, die für die Produktion von Mährobotern benötigt werden, hat China einen klaren Standortvorteil gegenüber Deutschland. Für die Herstellung solcher Geräte werden in der Regel Seltene Erden gebraucht – insbesondere für leistungsstarke Permanentmagneten in Elektromotoren sowie für elektronische Komponenten wie Sensoren und Chips. Da China in der Förderung und Verarbeitung Seltener Erden eine nahezu monopolartige Stellung einnimmt, gilt der Standort als ideale Anlaufstelle für Unternehmen wie Stihl, die ihre Kompetenz im Bereich Robotik weiter ausbauen wollen.
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das grüne Wirtschaftswunder nimmt seinen Lauf aber die Arbeitsplätze sind ja nicht weg die sind nur woanders
Das grüne Wirtschaftswunder in seinem Lauf hält weder Merz noch Klingbeil auf.
Das stimmt dieses Mal sogar. Das Geld, der Wohlstand, der innere Frieden ist aber dann auch weg. Versprochen!
Welcher innere Frieden? Den gibt es schon lange nicht mehr.
Ich habe da so meine Zweifel, dass der Durchschnitt in Deutschland mehr als 4350 € Brutto im Monat verdient.
Doch, ist so. Das ist der Unterschied von Durchschnitt zu Median. Wenn die 3 Klassenbesten einen Notenschnitt von 1.0 haben und der Rest der Klasse eine 4 bekommt, dann haben z.B. alle Schüler einen Durchschnitt von 3.7 und sind kurz vorm Sitzenbleiben. Ein paar Multimillionäre in einem Stadtviertel heben den Verdienst Durchschnitt gewaltig an, aber das sagt nichts über die vielen armen Schlucker im Viertel.
Doch, es stimmt. Wenn Vorstände und Parlamentarier zwischen 10.000 und 30.000 Euro im Monat bekommen – nicht verdienen – klappt das schon mit der Rechnung.
BW ist ein Hochlohn Land. Die ernähren wie Bayern und Hessen über den Länderfinanzausgleich fast den Rest von Deutschland.
Aber bald wird Schluss sein, denn jede Zitrone ist irgendwann ohne Saft. Obwohl ein Herr Söder über den Wassercent eine neue Steuer in Bayern einführen will, damit noch mehr Milliarden nach Berlin überwiesen werden kann.
Kommt drauf an: Geschäftsführer und Vorstände und andere leitende Angestellte zählen rechtlich nicht zu den Arbeitnehmern. Das gilt auch für Beamte und Abgeordnete.
Aber in der Chemieindustrie verdient man als Meister etwa 85000 Euro im Jahr und als Laborant können es bis zu 95000 Euro sein. Ohne leitender Angestellter zu sein, kann es ein promovierter Chemiker oder Physiker als Laborleiter auf 120000 Euro bringen.
Ich kann jeden Unternehmer verstehen, der Dummland verlässt.
Soll das eigene Unternehmen Konkurs gehen, weil die Belegschaft zu 80% aus dümmlichen Wählern besteht, die Parteien wählen, die das Land ruinieren?
👍👍👍
für diese Firmen geht es ums Überleben, unrentabel bzw. pleite oder woanders weitermachen! Ein Hoch auf Klingbeil und seinem Diener Freddy Merz!
Der Akku meiner Stihl Elektrosäge kommt schon aus Fernost. Und die Säge selbst aus der Schweiz, wenn ich mich recht erinnere.
Tja, ist schade, aber die Produktlinie passt da auch besser hin. Letztlich: Mäh- und Saugroboter, dann machste halt nichts mehr, lieg auf deiner Terrasse herum und steuere das Dings mit der App. Ach, ist das endlich schön.
Saugroboter? Klingt irgendwie geil 😉
Merkwürdig
Auf Moralpolitik folgt wohl Deal-Making.
„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“
Stihl beschreibt das wirtschaftliche Umfeld treffend! Aber deswegen nach China die Produktion verlagern? China ist dafür bekannt, solche Wirtschaftsansiedlungen zunächst zu fördern. Die Unterstützung wird aber nur solange gewährt, bis das Know-how abgekupfert ist. Danach ist für jedes Unternehmen schwieriger geworden, in China zu produzieren. China ist ein No-Go!
So langfristig denken die nicht!
In China werden seit 30 Jahren die Stihl-Kettensägen kopiert, aber wegen der Patente, die in China nicht anerkannt werden, nur in China verkauft. Das sind dort aber auch kein Billigschrott, sondern hochwertige Teile für Profis.
Hochwertige Teile in China? Der war gut!
Wegen des politischen Positionierens von Stihl habe ich in den letzten Jahren die Marke bewusst gemieden. Gerade diese Leute, die draußen hart arbeiten und teure Maschinen kaufen können, sollte man nicht verprellen.
Nö, jetzt kaufe ich Stihl Geräte erst recht!
Aber das haben doch die Arbeitnehmer in BW gewählt.
Zählt eigentlich jemand mit, wieviele Unternehmen Deutschland verlassen? Gibt es da irgendwo eine Auflistung? Wenn ja, würde ich die gerne mehrfach teilen. Vielen Dank.
Die Liste der Unternehmen, die noch da sind, ist kürzer.
Stihl wird sich bestimmt überlegt haben was sein wird wenn die Chinesen Taiwan überfallen. Das gilt übrigens für alle deutschen Firmen die in China investiert haben.
China kann sich nicht leisten Taiwan zu überfallen, denn viele Festland Chinesen haben Verwandtschaft in Taiwan. Das würde kein Politbüro überstehen.
Außerdem sind die Chinesen auch Geschäftsleute und zerschlagen nicht wegen ein bisschen Ideologie ihre Handelsbeziehungen, wie die moralischen links-grünen woken Ideologen in Europa. Aber dafür muss man auch lange in China gelebt haben um das zuverstehen. Asiaten sind Pragmatiger.
Weshalb sollte China Taiwan überfallen? Im Gegensatz zu Russland, was in traditioneller Weise seine Nachbarn von seinen Vorzügen zu begeistern sucht, treibt China in fortwährendem Nervenkrieg die Taiwanesen in seine Arme; zögernd und wohl wissend, dass eine Menge an Demokraten ihrem „kommunistischen“ System gefährlich werden könnten; Hongkong hat schon genug Ärger bereitet.
Im Übrigen funktioniert die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder prächtig; an meinem Pkw sind beispielsweise Reifen einer taiwanesischen Marke montiert, deren Herstellort sich aber in der Volksrepublik China befindet.
Dann gehen sie jetzt in das Land, das sie seit 30 Jahren bekämpfen.
In China werden exakte Stihl-Kettensägenkopien nur für China hergestellt, weil Teile davon im Rest der Welt patentiert sind. Z.B. der Tankdeckel und anderer Kleinkram. Diese Patente sind in China abgelehnt worden. Zu naheliegend.
Da knallen aber die Sektkorken in unserer Regierung!
Hört auf China als Reich der Mitte zu bezeichnen. Das ist ein Übersetzungsfehler. Sie sehen sich selbst als Mitte der Welt und streben die Festigung dieses Status an.
Die beiden Schriftzeichen für China werden einzeln als „Mitte“ und als „Land“ übertragen.
Einfach die beiden Zeichen im Google Translator untereinander statt nebeneinander schreiben.
Stihl ist doch auch Vorreiter wenn es gegen die AFD geht, ist doch auch dafür dass alles so schön Bunt ist! Wie kann es nun sein das sich die Herren Stihl plötzlich vom Acker machen!? Vielleicht hätten die Blauen doch nicht so Unrecht!!
Sie verwechseln Stihl mit Würth.
Nö, nach Nikolas Stihl und seine Bemerkungen zur AfD googeln
Leute schaut euch das Interview vom Tucker Carlson mit Ronzheimer an! Erklärt Deutschland…
Wofür brauchen wir also Fachkräfte, wenn es keine Arbeit mehr für Fachkräfte gibt?🤔
Ist mit der Abwanderung unserer Firmen nicht der Grund für die zügellose Zuwanderung „beseitigt“?🤔
Solange es viele Wähler gibt die für die Diäten und die neue religiöse Verdrängungskultur stimmen und Steuern erwirtschaften und somit doch noch der ein oder andere Cent in der Steuerkasse zu finden ist wird man wohl weiter den möglichen Neuwählern der elitären Kaste Tür und Tor offen halten .
Dafür haben die EU Bürokraten etwas geschaffen, was China nicht hat. Eine KI Verordnung. Wir sind bei der KI zwar völlig abgehängt, aber wir haben es weltweit als Erste geregelt. Und seltene Erden und Rohstoffe ohne Ende gibt es auch in Russland, wollen wir aber nicht. Das geht jetzt mit den Sanktionen alles nach China zur Konkurrenz. Dumm, dümmer, Deutschland plus EU.
Ja und? Mecklenburg-Vorpommern wurde ja auch gezwungen, eine Seilbahnverordnung zu machen. EU-Idioten halt.
Ich kann jeden Unternehmer, jeden qualifizierten Menschen verstehen der dieses kaputteLand verlässt — abernach China? Da ist die politische Kaste doch genauso wenig zuverlässig in dem was sie tut wie die Hiesige.
„Zum Vergleich: In Deutschland liegt das durchschnittliche Jahresgehalt derzeit bei rund 52.300 Euro.“
Millionen für die Vorstände und Mindestlohn für die Lohnsklaven ergibt dieses „realistische Durchschnittsgehalt“
Kommt auf die Messung an: Vorstände, Geschäftsführer und leitende Angestellte sind keine Angestellten im rechtlichen Sinne. Beamte und Abgeordnete auch nicht.
Logisch.
Mähroboter laufen mit Akkus.
Die Chinesen sind bei dieser Technologie ganz weit vorne. Wer den Anschluß nicht verlieren will, der muss sich anpassen.
Wenn blau regiert, könnt ihr die Dinger ja auch Benzin umstellen, oder ein kleiner Atomantrieb.
Stihl hat sich Anfang 2024 gegen die AfD positioniert.
Und obwohl die AfD keine Regierung im Bund oder im Land angehört, verlässt Stihl (in Teilen) Buntland.
Die sagen erst die Wahrheit, wenn nur noch ein Briefkasten übrig bleibt. Als nächstes kommen weitere Verlagerungen nach USA, wegen der Zölle und Fachkräftemangel.
Dann ist Trump schuld und die AFD.
Stihl sollte einfach gleich an China verkaufen, das spart Zeit und wird unausweichlich sein. Selbst wenn sie dort produzieren, wird deren Zeug teuerer sein als das von Mitbewerbern und langfristig scheitern.
USA, China bauen den Energiesektor massiv aus um die Rechenkapazitäten für KI bereitzustellen. Deutschland reist seine Kraftwerke ab und setzt auf Flatterstrom. Sie scheinen der Theorie anzuhängen, dass die Zukunft von diesem Dummland in Dönerläden und Barbershops liegt.
Schon komisch. Erst schreien die deutschen Unternehmer hysterisch herum, auf keinen Fall die AfD zu wählen, weil es dann mit dem Land unter Demokratie Berg abgeht. Und nun haben wir eine links schwarze Koalition und sie wandern trotzdem ab.
Hui – bald ist das Geld der anderen aufgebraucht.
Das wertschöpfende Milieu flüchtet ins kommunistische Ausland. So wie es sich entwickelt, kann der verdorbene Parteien-Staat (UNSERE „Demokratie“) in in paar Monaten entscheiden, ob er Gäste, seinen Dienern, Fremde oder Rentner monatlichen Geld überweist.
Das wird noch richtig spannend.
China war noch nie kommunistisch, genau so wenig wie die UdSSR. Das waren beides einfach nur brutale, menschenverachtende Diktaturen. In beiden Ländern ging es den Leuten so richtig dreckig, dagegen war die DDR wirklich ein kommunistisches Paradies. Da wurde wenigsten versucht, ein bisschen was für die Leute zu tun.