Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Freitag in London verkündet, dass zukünftig eine digitale ID Pflicht wird, wenn man in Großbritannien arbeiten will. Das neue digitale Ausweissystem werde dazu beitragen, illegale Beschäftigung zu bekämpfen und gleichzeitig der großen Mehrheit der Menschen die Nutzung wichtiger staatlicher Dienstleistungen erleichtern, heißt es von der Regierung zu dem Vorhaben. Bis zum Ende der Legislaturperiode 2029 wird der digitale Ausweis für die Überprüfung der Arbeitsberechtigung obligatorisch sein. Man kann in Großbritannien dann also nicht mehr ohne die digitale ID eine Arbeitsberechtigung erhalten.

Das System wird allen britischen Staatsbürgern und Personen mit legalem Wohnsitz zur Verfügung stehen und Zeit sparen, da komplizierte Identitätsprüfungen, die oft auf Kopien von Papierunterlagen beruhen, entfallen, heißt es offiziell von der Regierung. Stattdessen werde die Einführung mit der Zeit die Beantragung von Dienstleistungen wie Führerscheinen, Kinderbetreuung und Sozialleistungen vereinfachen und gleichzeitig den Zugang zu Steuerunterlagen rationalisieren. Die neue digitale ID wird auf den Mobiltelefonen der Menschen gespeichert werden.

Es besteht noch keine Verpflichtung für Einzelpersonen, den Ausweis dauerhaft mit sich zu führen oder vorzuzeigen. Die digitale ID wird zunächst nur als Nachweis für die Arbeitsberechtigung obligatorisch sein.

Als Grund nannte Premierminister Starmer, dass die Regierung dadurch verhindern könnte, dass Personen, die kein Recht haben, sich hier aufzuhalten, Arbeit finden und Geld verdienen können. Die Maßnahme, alle Briten zur digitalen ID zu zwingen, sei also eine Maßnahme, um das Dauer-Thema Migration einzufangen. „Ich weiß, dass die arbeitende Bevölkerung über das Ausmaß der illegalen Einwanderung in dieses Land besorgt ist. Sichere Grenzen und eine kontrollierte Einwanderung sind vernünftige Forderungen, und diese Regierung hört zu und handelt entsprechend“, so Starmer am Freitag. „Die digitale ID ist eine enorme Chance für Großbritannien. Sie wird es schwieriger machen, illegal in diesem Land zu arbeiten, und unsere Grenzen sicherer machen. Außerdem wird sie den Bürgern unzählige Vorteile bieten, beispielsweise die Möglichkeit, ihre Identität nachzuweisen, um schnell Zugang zu wichtigen Dienstleistungen zu erhalten – anstatt nach einer alten Stromrechnung suchen zu müssen“, so Starmer weiter. Ein Hinweis auf die Gefahren der digitalen Identität gab er nicht.

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„Wir arbeiten hart daran, ein gerechteres Großbritannien für diejenigen zu schaffen, die Veränderung statt Spaltung wollen. Das ist der Kern unseres Plans für den Wandel, der sich darauf konzentriert, diejenigen zu unterstützen, die sich ein erneutes Aufblühen ihrer Gemeinden wünschen“, so Starmer zu der Entscheidung weiter. Welche Nachteile die Verpflichtung zu einer digitalen Identität haben kann, zeigt sich aktuell in Vietnam. Denn in Vietnam sollen 86 Millionen Konten gelöscht werden, weil deren Besitzer keine biometrischen Daten hinterlegt haben. Die Staatsbank von Vietnam kündigte an, sich für eine Verbesserung des bargeldlosen Zahlens einsetzen zu wollen (Apollo News berichtete).

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