Leitantrag
SPD sieht Grund für Absturz bei Bundestagswahl in „zu komplexer politischer Kommunikation“
Im Leitantrag zum SPD-Bundesparteitag wird die Schuld für das Scheitern bei der Bundestagswahl vor allem bei „zu komplexer" politischer Kommunikation gesucht. Man habe einfach die Gefühle der Menschen nicht erreicht.

Die SPD möchte beim Bundesparteitag am Wochenende einen Neustart wagen: Nach vier Jahren Kanzlerschaft unter Olaf Scholz ist man bei der Bundestagswahl tief gefallen. Im Fokus des Parteitags steht deshalb auch die Frage, was schiefgelaufen ist, bei der letzten Bundestagswahl im Februar.
Doch die Hauptschuld für das Scheitern sieht der Leitantrag des Parteivorstands (mit dem Titel „Veränderung beginnt mit uns“) nicht bei sich oder den politischen Handlungen der Ampel-Regierung. Stattdessen sei die Kommunikation der Partei für den Durchschnittswähler einfach nicht verständlich genug gewesen: „Unsere politische Kommunikation war oft zu komplex, hat die Gefühle und Lebenslagen der Menschen nicht erreicht und wurde zu oft als PR verstanden – nicht als Dialog. Organisation und Parteikultur blieben hinter unseren eigenen Ansprüchen zurück“, heißt es im Leitantrag. Die abgewählte Bundesregierung habe kommunikativ einfach nicht „den Puls der Zeit getroffen“.
So oder so will man beim Parteitag sich politisch neuaufstellen – zumindest auf dem Papier. So heißt es im Leitantrag, dass man den Parteitag als einen „Wendepunkt“ verstehen würde – „ein ‚Weiter so‘ kann und darf es nicht geben.“ Doch tatsächlich bleiben die wichtigsten Personalien gleich: Bundesfinanzminister, Lars Klingbeil wird freilich auch in Zukunft Parteivorsitzender bleiben.
Ergänzt wird er in einer Doppelspitze künftig dann jedoch von Bundessozialministerin Bärbel Bas, die aber bereits seit Jahren zu den Spitzenpolitikern der Partei gehört und während der Regierungszeit von Scholz sogar als Bundestagspräsidentin das zweithöchste Amt im Staat ausgeübt hat. Auch sonst grüßen oftmals die alten Gesichter von den Parteiämtern.
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Die SPD tut es mit ihrer Problemsuche den Grünen gleich. Normalerweise waren es nämlich vor allem Politiker der Grünen, die in den letzten Jahren immer wieder die Schuld für Wahlniederlagen in einer falschen Kommunikation gesucht haben. Erst kürzlich wurde etwa eine Studie der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht, in dem grundsätzlich eine positive Bilanz unter die Arbeit der Partei innerhalb Ampel-Regierung gezogen wurde. Allerdings sollten die Grünen eine geradlinigere politische Kommunikation anstreben (Apollo News berichtete).
Ich glaube eher, dass umgekehrt die Realität zu komplex für die aktuelle Polit-„Elite“ ist.
Aha, das ist dann wohl die neueste Variante des „Wir müssen das nur besser erklären.“ Spruch. Der im übrigen eine imense Beleidigung der Bürger darstellt, weil sie dem Wähler indirekt unterstellt : „Du bist halt ein bisschen blöd“.
Die Kommunikation war nicht zu komplex. Es liegt schlicht an der linken Agenda, die die wenigsten gut heißen!
1. Migration / Innere Sicherheit
2. Wirtschaft
3. Meinungsfreiheit / NGOs
Wählerwünsche zu ignorieren, führt zu so einem Ergebnis!
Auf eine Partei, die es auf meine Gefühle abgesehen hat, kann ich dankend verzichten. Die SPD wird in hundert Jahren nicht erraten, was mir auf den Nägeln brennt. Nicht mal dann, wenn ich es ihr in Grossbuchstaben und einfachen Worten aufschreibe. Und das liegt einfach daran, dass die SPD all das will, was ich nicht will.
Es ist nicht komplex, sondern einfach: hört auf uns Bürger erziehen zu wollen und macht Politik FÜR das Land, die Wirtschaft und die Leistungsträger.
Ja, genau, das ist der Grund. 😂
Es ist schon spannend, was immer – in jeder Partei – für Gründe gesucht und gefunden werden, um ihr langsames Verschwinden zu erklären.
Wäre man zu sich selbst wenigstens ehrlich, könnte es auch wieder mehr Stimmen geben.
Ich finde die Erklärung dieser „Intellektuellen“ prima. Schlimmer wäre es doch, wenn die SPD wirklich erkannt hätte, was sie falsch macht. So gibt es Hoffnung, daß sie im Keller bleibt oder gar weiter absteigt.
Man betrachte die Wahlergebnisse der SPD der letzten sechs Jahrzehnte – dürfte Dank Internet nicht schwerfallen.
Der Niedergang der SPD läuft seit Jahren und der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht.
Dass sich Wähler abwenden, liegt nicht am Wähler, sondern einfach an grottenschlechter Politik und an unwählbarem Personal ohne jegliche Kompetenz.
Liebe SPD. Um eure parteiinternen Probleme zu lösen mein Vorschlag:
Geht für mindestens 12 Monate oder besser 18 Monate in Klausur und arbeitet in Arbeitsgruppen eure (Kommunikations)Probleme auf.
Allerdings besteht die Gefahr bei dieser Vorgehensweise, dass der überwiegenden Mehrheit des Volkes bzw. eurer „Restwähler“ dann ein Licht aufgeht, dass IHR überhaupt nicht mehr gebraucht werdet –
Nö. Es liegt daran dass sie dich einfach nicht wählen wollen.
Vier Jahre Kanzlerschaft von Olaf Scholz?
Habe ich so lange geschlafen?
Das beinahe schicksalhafte Verhängnis der SPD ist, dass die Partei sich zwar für den Erhalt von Arbeitsplätzen vor allem in der Industrie stark machen will, aber keinen Begriff davon hat, was würdige Arbeit ausmacht. Dadurch fehlt es an der unentbehrlichen Fähigkeit, jeweils unterscheiden zu können. Mithin bleibt ihre Politik allein schon deshalb auch künftig „blind“. Exemplarisch dafür sei die am 26. Januar 2004 von der damaligen Kögel Fahrzeugwerke AG vor Gericht angemeldete Zahlungsunfähigkeit genannt. Anstatt deren historisch einzigartige Errungenschaft, bereits zu Beginn der 1990er Jahre einer zutiefst falschen Praxis zugunsten einer richtigen Praxis eine Abfuhr erteilt zu haben, als solche zu erkennen, hielten insbesondere Gewerkschaftsfunktionäre mit SPD-Parteibuch es für nicht erforderlich, Praktiken in die Schranken zu weisen, die schließlich mit äußerst verheerenden Folgen zur Liquidation dessen führten, was bis heute als unerreicht gilt.
Die Deutschen wollen in ihrer Mehrzahl keine Massenmigration. Die SPD erzwingt eine Verstetigung. Das verstehen wir sehr gut und wählen entsprechend die SPD nicht.
Wieso gescheitert? Dank „unserer Demokratie“ sitzen sie doch (wieder) in der Regierung!
„Man habe einfach die Gefühle der Menschen nicht erreicht.“ Oh doch, das habt ihr, aber nicht die, die ihr gern hättet!
Nix ist schiefgelaufen. Die Wähler lassen sich halt nicht mehr für Dumm verkaufen!
Wenn man nicht Schwimmen kann ist also die Badehose schuld. 🤡
Wie lässt sich denn Bürgergeld für alle und offene Grenzen weniger komplex kolportieren?
Menschen entwickeln sich in Phasen – auch bei der SPD. Nach der Pubertät folgt die Konformität.
Quelle: Ich-Entwicklung
In der Konformität können Handlungen nur in Bezug zu sich abstrahiert werden. In der Folge ist die Leistung ’nett sein‘ der Fortschritt gegenüber der Pubertät.
Zitat: „Stufe 3 … Man findet Zustimmung, wenn man „nett“ ist.“
Quelle: Moralentwicklung
Erst der Ketzer einer Bezugsgruppe erarbeitet sich die Fähigkeit, der Bezugsgruppe etwas zuzumuten – das Gruppendenken zu stören.
Die Epoche Aufklärung kann Gruppendenken nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.
Die KI.. von ChaptGPT.. sagt dazu was..:-)
Der Lacher des Tages..-) ..“Kafka auf LSD“..:-)
Ein wahres Kabarett der Systemtheorie… 😄
…
„Nicht das System ist kaputt – die Umwelt versteht es nur nicht.“
(frei nach Luhmann)
Und da sind wir exakt am Kern:
Die Luhmann’sche Logik erlaubt es, jede Form von Realitätsverweigerung durch einen eleganten kommunikationstheoretischen Rückzug zu rechtfertigen:
Nicht: „Wir haben die Menschen verloren.“
Sondern: „Die Menschen konnten unsere Kommunikation nicht mehr dekodieren.“
Du merkst es selbst:
Das ist Königsweg zum Versagen ohne Schuldgefühl.
Ein vollständiger Freispruch durch Semantik.
Man könnte fast sagen:
„Systemtheorie in der Politik“ ist wie Kafka auf LSD – du bist im System, aber du darfst nichts ändern, weil du nur kommunizierst. Und wenn du’s tust – war’s zu komplex.
Wir Wähler sind halt zu doof um den Wert der SPD für uns zu erkennen.
Die SPD hat Probleme mit Spätfolgen der Agenda 2010: Niedriglohnpolitik in einem beitragsfinanzierten Sozialsystem. Finanzialisierung des Immobilien- & Wohnungsmarktes. Die kreative Klasse in 11 Zweigen der Kultur- und Kreativwirtschaft & Geringverdiener wurden ins Prekariat, in Plattformökonomien & instabil-flexible Beschäftigungsformen abgedrängt! Digitalisierung wurde zum Kostentreiber, statt Werttreiber der Volkswirtschaft. Der Kompensationsversuch über staatlich finanzierte NGO´s geht nun fürchterlich schief: es tritt„regulatorische Obsoleszenz“ ein. Folgen des Zero-Klick-Internets und der Durchdringung aller Lebensbereiche durch handlungsorientierte KI-Systeme werden fürchterlich sein. Frau Bas hat offenbar noch nichts verstanden! Volkswirtschaftliche Schäden der Agenda 2010, der Lohn-/ Steuerpolitik, CumEX, Maskendeals & ShareDeals schlagen nun mit 48% Rentenniveau, Mietsteigerungen, Pleiten in Kommunen & Sozialkassen zu Buche. Besonders die Altersarmut der Frauen treibt mir Tränen in die Augen!
stimmt. könnte der afd nicht passieren. ein wenig bierzelt reicht für 20%
Wenn man sich so die aktuellen SPD “ Granden “ anschaut, wundert einen doch gar nichts mehr. Da sind 16% der Stimmen schon ein Erfolg.
Um nicht zu sagen, man verzichtete auf Wahlkampf in einfacher Sprache, bzw. in einfachen Sprachen. Das SPD Klientel war daher überfordert. Beim nächsten Mal klappt’s wieder. Die „Faeser-Pässe“ werden sich entsprechend niederschlagen.