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Entfristung

Schulzes Entwicklungsministerium: Beförderung von SPD-Parteifreund sorgt für Ärger

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sorgt für Kritik in ihrem eigenen Ministerium. Der Grund: Die SPD-Politikerin will ihren Parteifreund Robert Spönemann in eine hochdotierte Führungsposition im BMZ hieven.

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Svenja Schulze (SPD) steht in der Kritik: Ihre Pläne zur Verbeamtung von Parteifreund Robert Spönemann im BMZ sorgen für Aufruhr

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Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) brodelt es. Wie der Business Insider enthüllt, plant Ministerin Svenja Schulze (SPD), einen engen Parteifreund in einer Führungsposition zu verbeamten. Dabei handelt es sich um Robert Spönemann, einen langjährigen SPD-Manager, der seit Dezember 2023 als Co-Sprecher im BMZ tätig ist. Ursprünglich wurde seine Stelle als Teilzeitposition bis zum Ende der Legislaturperiode ausgeschrieben. Nun soll er nicht nur entfristet, sondern auch verbeamtet werden – mit einem beachtlichen Gehaltssprung.

Bei der ursprünglichen Stellenausschreibung wurde auf den üblichen Hinweis zur möglichen Entfristung verzichtet. Auch die sonst geforderte entwicklungspolitische Expertise war nicht nötig.

Spönemann, der erst seit Dezember 2023 als Sprecher im BMZ tätig ist, soll zunächst in die Besoldungsgruppe B3 und nach einer Probezeit sogar in B6 eingestuft werden. Dies entspräche einem monatlichen Grundgehalt von bis zu 11.372 Euro.

In einer internen Mail, die dem Magazin vorliegt, kritisiert der Personalrat des BMZ diesen Vorgang scharf. Er spricht von einem „Vertrauensbruch“ und wirft der Hausleitung vor, eine „politisch motivierte Besetzung unumkehrbar“ machen zu wollen. „Ein Jahr vor der Bundestagswahl wird eine Personalentscheidung getroffen, mit der eine offenbar politisch motivierte Besetzung unumkehrbar gemacht werden soll“, heißt es in dem Schreiben.

Das BMZ verteidigt die Entscheidung. Ein Sprecher erklärte gegenüber Business Insider, der eingestellte Kollege habe sich „außerordentlich bewährt“. Man nehme die Kritik des Personalrats „mit Bedauern“ zur Kenntnis und wolle den Austausch suchen.

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