US-Vizepräsident
Rede vor dem Pariser KI-Gipfel: Vance gibt für die westliche Welt den Ton an
In seiner historischen Rede vor dem Pariser KI-Gipfel forderte Vance von der EU mehr Innovationsfreude und weniger Regulierung. Gleichzeitig warnte er vor Missbrauch der Technologie, etwa durch deren Einsatz zur Zensur.

Die Trump-Regierung hat derzeit den ersten großen Auftritt auf dem internationalen Parkett. US-Vizepräsident JD Vance ist derzeit auf Europareise, an deren Ende er am Wochenende auf der Münchener Sicherheitskonferenz auftreten wird. Bereits am Dienstag trat der Republikaner auf einer internationalen KI-Konferenz auf. Seine Rede auf der Konferenz erhielt viel Aufmerksamkeit.
Vance legte dabei die Pläne seiner Regierung für Künstliche Intelligenz vor. Dabei ging Vance für die westliche Welt vollkommen neue Wege. Statt auf Verbote und Regulierung zu setzen, möchte der US-Vizepräsident den Trend umkehren. „Ich bin heute Morgen nicht hier, um über KI-Sicherheit zu sprechen – was vor ein paar Jahren der Titel der Konferenz war. Ich bin hier, um über die Chancen der KI zu sprechen“, stellte er direkt zu Anfang seiner Rede klar.
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Er warnte davor, „risikoscheu“ zu werden, wenn es um KI geht. Kurzerhand kehrte Vance das immerzu warnende Narrativ über Künstliche Intelligenz um: „Unsere Regierung, die Trump-Regierung, ist davon überzeugt, dass KI zahllose revolutionäre Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen wirtschaftliche Innovation, Schaffung von Arbeitsplätzen, nationale Sicherheit, Gesundheitswesen, freie Meinungsäußerung und darüber hinaus haben wird.“
Vance legte die vier Forderungen der Trump-Regierung in Bezug auf KI vor: „Erstens wird diese Regierung dafür sorgen, dass die amerikanische KI-Technologie auch weiterhin weltweit der Goldstandard bleibt, und wir sind der bevorzugte Partner anderer Länder und natürlich auch von Unternehmen, die ihre eigene KI-Nutzung ausweiten.“
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Zweitens warnte Vance vor „übermäßiger Regulierung des KI-Sektors“, stattdessen würde die amerikanische Regierung eine „wachstumsfördernde Politik“ führen. „Und ich sehe diesen deregulierten Ton gerne in vielen Gesprächen dieser Konferenz“, merkte der Republikaner an.
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Zuletzt kündigte Vance an, dass die Trump-Regierung „einen arbeitnehmerfreundlichen Wachstumspfad für KI“ fahren würde. Man sieht die Möglichkeiten der Technologie als Chance, Arbeitsplätze zu schaffen, nicht abzubauen. Diese Mentalität forderte er auch von Amerikas europäischen Partnern: „Wir müssen insbesondere unsere europäischen Freunde dazu anhalten, dieser neuen Grenze mit Optimismus und nicht mit Besorgnis entgegenzusehen“, sagte Vance in seiner Rede.
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Gleichzeitig warnte er jedoch auch eindringlich vor der Nutzung der KI-Technologie durch die Feinde des Westens: „Wir haben auch beobachtet, wie feindliche ausländische Gegner KI-Software als Waffe eingesetzt haben, um die Geschichte umzuschreiben, Benutzer zu überwachen und die Redefreiheit zu zensieren.“
Nicht namentlich genannte Nationen hätten versucht, mithilfe von KI die nationale Sicherheit anderer Länder zu untergraben. Doch Amerikas neue Regierung, das stellte Vance klar, würde diesen Versuchen einen Riegel vorschieben.
Er verlor auch ein Wort der Warnung an Amerikas Verbündete: „Ich möchte unsere internationalen Freunde hier heute auch daran erinnern, dass sich Partnerschaften mit solchen Regimen auf lange Sicht nie auszahlen.“ Eine Partnerschaft mit solchen Ländern würde bedeuten, sein Land „an einen autoritären Herrscher zu ketten, der versucht, Ihre Informationsinfrastruktur zu infiltrieren, sich einzugraben und zu beschlagnahmen.“
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Vances Rede ist deshalb entscheidend, weil sie das bisherige Narrativ linker Politiker und der Europäischen Union auseinandernimmt. Bislang ging die Politik in Bezug auf Künstliche Intelligenz nur in eine Richtung: immer mehr Regulierung und immer weniger Möglichkeit für Innovation. Die Angst vor KI, etwa als Jobkiller, ist größer als die Aufbruchsstimmung angesichts der revolutionären Technologie.
Allein das dumme Gesicht von VdL zu sehen war ein Genuss.
Die EU ist durch und durch beratungsresistent. Da wird sich nichts ändern. Nicht mit Gestalten wie UvdL.
Genau und diese Dame ist nun mal CDU, die angeblich Bürokratie usw. reduzieren wollen. Die EU Spitze gehört gewählt.
Hervorragende Rede, auch wenn ich AI sehr kritisch gegenüber stehe.
Der aus meiner Sicht beste Seitenhieb war, als er direkt nach seiner Referenzierung auf die massiven Eingriffe des EU DSA sagte: „… of course we want to ensure that the Internet is a safe place, BUT IT IS ONE THING TO PREVENT A PREDATOR FROM PREYING ON A CHILD ON THE INTERNET, IT IS SOMETHING QUITE DIFFERENT TO PREVENT A GROWN MAN OR WOMAN FROM ACCESSING AN OPINION THAT THE GOVERNMENT THINKS IS MISSINFORMATION. …“
Einfach genial.
Genau, das vermisse ich hier im Artikel!!!!!! Ich feiere den Vance dafür. Die Von der Leine hat vielleicht die Mine gezogen…. Das war herrlich. Gut sagt denen einer mal vor vollem Plenum, vor live Übertragung, die Wahrheit.
Vielen Dank für das Zitat!
Habe vor J. D. Vance meine Hochachtung. Er spricht klar, ohne Politikergeschwafel, nimmt kein Blatt vor dem Mund. Und ich wage zu behaupten, dass er der Nachfolger von Trump wird.
BTW: Er hat eine tolle Frau und niedliche Kinder. Ein Mann mit Familie und Verantwortung. Nicht so wie die kinderlose Merkel.
Die EU verwandelt Geld in Schei*e, das ist ihre einzige Kompetenz.
Was ist „Die westliche Welt“?. Was macht sie aus?. Ist es der antti-christlich attheistische „Werttlos Westten“?, wo meggareiche
Philantthropen-Eugenikker, Euthanassiefans & Abttreibungs- & Kriegssgeile das sagen haben könnten?.
Meine Damen und Herren! Und Gewinner der Arxxxkarte ist wieder einmal: DEUTSCHLAND🇩🇪‼️ 🐏
Ja, ich wiederhole mich. Aber Trump, DJ Vance &Co machen ihre Sache GROSSARTIG🇺🇸🇺🇸👍👍👏👏
Vance geht es vor allem um die Durchsetzung der amerikanischen IT-Monopole in der EU. Momentan gibt es noch die EU-DSGVO – die den Firmen außerhalb Europas den Zugriff auf die Personendaten vor allem der Firmen und Staatlichen Institutionen wie Arztpraxen, Krankenversicherungen u.ä. verwehrt. Auf die persönlichen Konten der EU-Bürger haben OpenAI, Amazon, Google, Apple, Microsoft und Meta schon lange Zugriff. Als Apettithappen bekommen wir das aussetzen externen Zensur. Dabei zensiert die eigene Software der Plattformen sich schon selber. Wenn sie das nicht kann, kann sie auch nichts anderes. Als Endgeschenk bekommen wir den denkfaulen Nichtmehr-Bürger, dem systematisch abtrainiert wird, Entscheidungen zu treffen. Er macht das, was er laut KI tun könnte. Oder sollte. Oder muß.
Überall, wo „westliche Werte“ beschworen werden, werde ich hellhörig. Das ist mittlerweile genauso eine hohle Nuß wie das Wort „Freiheit“.
Ansonsten Respekt vor einer frei gehaltenen, druckreifen Rede.
Die Rede war toll aber per Teleprompter gehalten und man hat eine gewisse Nervosität gespürt. Ich habe erwartet, dass Trump geistesgegenwärtig während seiner letzten Amtszeit auch gleich seinen Nachfolger aufbauen wird. Wir werden viel von Vance hören – einem Mann mit dem Herz am rechten Fleck!
Ich sehe hier bisher nur einen übertriebenen Hype. Ich selbst habe KI noch nie angewendet, und die Anwender die mir bekannt sind, haben dafür nicht bezahlt. Die Texte die KI erstellt, sind zwar beeindruckend aber auch stinklangweilig und auf einen Kilometer Entfernung erkennbar. Ungefähr wie eine Rede von Merkel. Viel sowohl …als auch…. Wenig konkretes.
Also wenn ich diese Summen sehe die hier investiert werden, dann muss doch die Anwenderbasis sehr groß und breit angelegt sein damit sich das jemals rentiert.
Oder es ist eine Wiederholung der Dotcom Bubble, wo ja auch viele Unternehmen ohne Gewinne manche sogar nur mit kleinen Umsätzen astronomische Aktienkurse hatten.
Typische Boomer Attitüde. „The internet is just a phase“.
I’m not a boomer you little …. . Are you a paying AI customer? Probably not. New technology is more often than not subject to exaggarated expectations. Could be the case with AI or AI might just generate the revenue and profit to justify astronomic investments.
Time will tell. I remain sceptical.
Ich bin ganz bei Ihnen. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die AI ihre Weisheit aus einem vorhandenen Datenbrei bezieht und zum Staunen technikferner Bürger imstande ist, aus zusammen gesammelten Fragmenten einen sinnvollen Inhalt zu generieren. Weil diesen Grundlagen nicht selten ein Urheberrecht zukommt, hat es deshalb schon entsprechende Rechtsstreitigkeiten gegeben.
An dieser Stelle scheint sich die gerade erst bewunderte chinesische AI dadurch zu unterscheiden, dass sie den „Datenbrei“ auf die gestellte Aufgabe hin eingrenzt, was entsprechend Rechenaufwand mindert.
Auf jeden Fall hat die AI weniger mit einer „intelligenten“ SW zu tun, als vielmehr mit einer beachtlichen intelligenten Leistung ihrer Schöpfer.
Wobei dann noch die Frage ist, ob die eigentliche Leistung nicht von den Hundertausenden von Autoren stammt die den „Datenbrei“ ebenso unfreiwillig wie kostenlos zu Verfügung gestellt haben. KI fehlt der ursprüngliche Wille zum Leben, was nach Schopenhauer das „Ding an sich“ ist, der Rechner käut wie ein dressiert Paarhufer wieder, was der Mensch vorher hinein gestopft hat. Bestimmt hilfreich aber der Hype ist mal wieder total Hollywood.
Wenn man die AI als reines Textwerkzeug sieht, mag das stimmen. Worüber JD Vance spricht und was er meint, sind AIs, die uns in allen Bereichen des Lebens treffen werden. In Deutschland reden alle nur von Chatgpt, aber wenn man sich mal im Internet und international umschaut, wofür AIs mittlerweile eingesetzt werden, sei es Coding, Bilder und Videos, Grafiken, Musik, Prozesse, Datenbanken, Waffen, usw., versteht man wohin die Reise geht. Auch wenn wir erst in den Kinderschuhen der Entwicklung stecken und es erstmal nur die „einfachen“ AIs sind, die wir aktuell zu Gesicht bekommen und nutzen dürfen, ist es jetzt schon undenkbar eine zukünftige Welt ohne AI zu betreten. Neuralink als Beispiel wurde hier noch nicht mal erwähnt.
Das wird die Zukunft zeigen. Ich sehe es jedenfalls als problematisch an, dass diese Konzerne geschützte Werke zum KI Training verwendet haben, ohne Einwilligung und Entschädigung der Autoren oder Rechteinhaber. Nach meinem Rechtsverständnis und auch Empfinden müssten die Anbieter von KI Dienstleistungen die Autoren der Werke die zum Training verwendet wurden, also zur Herstellung der produktiven KI Fähigkeiten, an den Einnahmen beteiligen. Alles andere ist eine Verletzung der Urheberrechte.
Davon abgesehen, hat diese SW wenig bis nichts mit einer immer wieder suggerierten neuronalen Konstruktion zu tun, die „trainiert“ werden kann; ein solches Gebilde, dem Gehirn ähnlich, bleibt vorerst auf partielle Anwendungen begrenzt, weil eine notwendige Miniaturisierung auf Gehirnmasseniveau der künstlichen Funktionselemente noch lange aussteht; Anwendungen dieser Art werden deshalb häufig auf binär-digitalen Computern ausgeführt; komplexe, menschenähnliche Avatare gibt es für lange Zeit nur in Filmen und den Köpfen von Politikern.
Apollo könnte man durch KI ersetzen.
Wir sollten Leute wie dich „ersetzen“.