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Wiederholte Irreführung

Rechtswissenschaftler bei WDR-Sendung über Seenotrettung arbeitete für „Pro Asyl“

Erneut kennzeichnet der ÖRR einen Interviewgast nicht korrekt. Diese Fälle häufen sich immer mehr: Aktivisten werden dem Zuschauer als unabhängige Experten vorgestellt.

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Wieder hat der WDR einen Interviewgast unvollständig gekennzeichnet. Der in einer Monitor-Sendung als Rechtswissenschaftler bezeichnete Maxilimian Pichl arbeitete als rechtspolitischer Referent bei der Gruppe Pro Asyl – das bleibt unerwähnt.

So darf der Rechtswissenschaftler in der Sendung aus dem Juni dieses Jahres über die Notwendigkeit und Rolle von deutscher Seenotrettung sprechen. Vorgestellt wird er nur als „Experte“ und als „Jurist von der Universität Kassel“. Unter dem Titel der Sendung „Flüchtlinge sterben lassen? Rekonstruktion einer Katastrophe“, das sich vor allem um ein Bootsunglück eines Flüchtlingsbootes im Juni beschäftigt, kritisiert der Rechtswissenschaftler Maximilian Pichl dann unter anderem Frontex, das untergehende Flüchtlingsboote nicht rette und spricht von dem internationalen Recht, welches verpflichte, Hilfe für Menschen in Seenot zu leisten. Auch kritisiert er ganz offen die griechische Regierung, die kein Interesse an der Aufklärung solcher Fälle habe.

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Seine Mitgliedschaft bei Pro Asyl ist auf seiner Profilseite bei der Universität Kassel angegeben. Als rechtspolitischer Referent habe er für PRO ASYL e.V. gearbeitet. Pro Asyl ist politisch extrem exponiert und engagiert sich gegen Abschiebungen und selbst für die private Seenotrettung, die im Beitrag behandelt werden.

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Es ist längst nicht das erste Mal, dass der öffentliche Rundfunk Menschen als Experten oder normale Bürger tarnt oder wichtige Kontextinformationen über die Personen auslässt. Allein aus der vergangenen Woche gab es zwei weitere solcher Fälle. In der Tagesschau etwa wurde der Grünen-Politiker Tareq Alaows befragt, ohne seine Rolle bei den Grünen zu nennen.

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