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„Prognose unmöglich“ – Faeser weiß gar nicht, wie viele Syrer nach ihrem Plan bleiben dürfen

Bundesinnenministerin Faeser stellte am Sonntag einen Plan vor, nach dem integrierte Syrer in Deutschland bleiben können. Nun kommt auf Apollo News-Anfrage heraus: Ihr Ministerium konnte gar nicht schätzen, wie viele Syrer nach ihrem Plan in Deutschland bleiben würden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

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Am Sonntag kündigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe einen Plan an, nach dem ein großer Teil der Syrer in Deutschland bleiben könnten, selbst wenn ihr Fluchtgrund aufgrund des Endes des Assad-Regimes weggefallen ist. Demnach gibt es bestimmte Kriterien, nach denen Syrern, die hierzulande etwa aufgrund eines Jobs als gut integriert gelten, langfristig in Deutschland bleiben sollen.

„Wer gut integriert ist, arbeitet, Deutsch gelernt hat und hier eine neue Heimat gefunden hat, der soll in Deutschland bleiben dürfen“, sagte Faeser im Interview. Anscheinend ist der Innenministerin jedoch gar nicht klar, auf was für eine Zahl von Syrern in Deutschland diese Kriterien zutreffen würden.

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Auf Anfrage von Apollo News gab ein Sprecher des Bundesinnenministeriums zu, dass im Vorfeld der öffentlichen Verkündung durch Faeser keine Schätzungen über die Zahl der dem Plan nach verbleibenden syrischen Flüchtlinge angestellt wurden: „Eine Prognose ist nicht möglich“, heißt es. „Das Aufenthaltsrecht ist jeweils im Einzelfall zu prüfen dahingehend, ob ein Aufenthaltsrecht etwa aufgrund von Arbeit oder Ausbildung besteht.“

Dazu sind verschiedenste Spekulationen möglich. Nimmt man beispielsweise das Kriterium der Arbeit, so könnten womöglich zwischen 50 und 70 Prozent der Syrer dann in Deutschland bleiben (Apollo News berichtete). Fünf Jahre nach der Ankunft – viele der Flüchtlinge dürften zwischen 2015 und 2020 gekommen sein – liegt die Arbeitsquote bei männlichen Syrern bei 52 Prozent, bei Frauen bei 14 Prozent. Nach sieben Jahren sind es bei Männern 73 Prozent, bei Frauen 29 Prozent.

Naheliegend ist allerdings, dass auch nicht-arbeitende Ehefrauen und die meisten minderjährigen Kinder, ebenfalls bleiben dürfen, wenn der Mann aufgrund des Jobs als integriert gilt. Eine Frage dazu wie man diese Fälle handhabt, ließ das Ministerium auch auf Nachfrage bislang unbeantwortet.

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