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Elternproteste in Kanada

Premier Trudeau gibt „amerikanischer Rechte“ die Schuld für muslimische LGBT-Skepsis

In Kanada leisten muslimische Eltern Widerstand gegen LGBT-Themen in Schule und Lehrplan. Premierminister Justin Trudeau gibt dafür den US-Konservativen die Schuld.

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Bei einer Veranstaltung in einer Moschee hat Premierminister Justin Trudeau der „amerikanischen Rechten“ die Schuld für den Widerstand kanadischer Muslime gegen Gender-Ideologie und LGBT-Themen in Schule und Kindergarten gegeben. Es gebe „eine Menge Fehlinformationen und Desinformationen“ in den sozialen Medien, beklagte Trudeau in der Baitun-Nur-Moschee in Calgary, Alberta. Die käme vor allem von amerikanischen Christlich-Konservativen.

In den vergangenen Wochen war es in der südwestkanadischen Stadt zu einer Demo gegen Wake-Themen im Lehrplan gekommen, an der auch viele Muslime teilnahmen. „Lasst unsere Kinder in Ruhe“, skandierten die Teilnehmer.

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In den muslimischen Gemeinden in der kanadischen Provinz Alberta ist das Thema ein rotes Tuch: Jüngst tauchten Tonaufnahmen aus einer öffentlichen Schule in Alberta auf, in denen eine Lehrerin muslimische Schüler ausschimpfte, die anwesenheitspflichtige „Pride“-Veranstaltungen zu vermeiden. Darauf reagieren die Eltern empfindlich. Eine muslimische Person warb beim Premierminister um Verständnis für den Standpunkt der Gläubigen. „Ich bitte Sie, Herr Premierminister, schützen Sie unsere Kultur, unseren Glauben“. Der Teilnehmer sprach von „Sünde“.

Dennoch ist Trudeau der Meinung, dass diese Haltung keine wahrhaft eigene der Muslime ist: Für den Premierminister hat „die amerikanische Rechte“ daran Schuld. Die versuche, auch in Kanada zu spalten – und das verletze „das Gefüge aus Respekt und Offenheit, das es Kanada ermöglicht, eines der Länder zu sein, in denen wir die muslimische Gemeinschaft mehr als in jedem anderen westlichen Land unterstützen und verteidigen.“ Der Islam habe lediglich „starke Meinungen“ zum Thema LGBT, so Trudeau weiter.

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