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Israelhass

Palästina-Camper vor dem Bundestag verbreiten Hitler-Reden und Mordaufrufe gegen Israelis

Seit einigen Tagen campieren Palästina-Demonstranten vor dem Bundestag. Eine Recherche zeigt nun die extremistische Gesinnung zentraler Akteure des Camps.

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Seit einiger Zeit campieren rund 140 Palästina-Demonstranten in einem Zeltlager direkt vor dem Bundestag. Sie protestieren „für die notleidenden Zivilisten in Gaza“. Bereits mehrfach kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Nun zeigt eine Recherche des Tagesspiegel, dass die israelfeindlichen Demonstranten deutlich radikaler sind, als bisher angenommen worden war.

Wie eine Analyse der Social-Media-Beiträge der Camper verdeutlicht, unterstützen zahlreiche Demonstranten Terror-verherrlichende Positionen. So verbreiten mehrere Akteure des Camps online ungehemmt Hassbotschaften gegen Israel, preisen Terroranschläge und rufen zum „Märtyrertod“ auf. Insbesondere eine Gruppe junger Männer, darunter ein gewisser Hakim Awad, der in den letzten Wochen bei Berliner Demonstrationen immer wieder als Einpeitscher auftrat, scheint besonders auffällig zu sein. In seinem direkten Umfeld sowie auf seinen eigenen Accounts findet sich einiges strafrechtlich relevantes Material, darunter Beiträge, die eine Verehrung von Adolf Hitler ausdrücken sowie Jubel über Terroranschläge.

Jubel über Judenmord und Märtyrer

Konkret offenbart die Recherche des Tagesspiegel etwa, dass Hakim Awad die Terrorattacke, bei der ein Attentäter im Juli 2023 in Tel Aviv mit seinem Auto in eine Menschenmenge raste und mehrere Personen dabei verletzte, zelebrierte und bejubelte. Die Hamas reklamierte den Anschlag damals für sich. Einen „Märtyrer“ vergötterte Awad in einem weiteren Post mit den Worten: „Oh Glücklicher, der mutig und ehrenhaft lebte und als Märtyrer ging.“ Einen anderen verstorbenen Terroristen verabschiedete er mit den Worten: „Möge Gott deine Seele segnen, du Krone des Kopfes.“

In zahlreichen Aussagen offenbart Hakim Awad auch seine Sympathie für den Terroristen Ibrahim Al Nabulsi, den einheimischen Kopf der „Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“, der unter dem Namen „Löwe von Nablus“ bekannt war und vor zwei Jahren bei einer Auseinandersetzung mit israelischen Sicherheitskräften getötet wurde.

Dienstagabend wurde Awad zwischenzeitlich festgenommen, nachdem er wiederholt schwer antisemitische Parolen gerufen hatte, ist inzwischen jedoch wieder auf freiem Fuß zurück im Camp, das offiziell noch bis zum 22. April gehen soll. Awad fällt nicht das erste Mal auf: Bei einem Protest für Palästina in Berlin trug Awad etwa ein Shirt mit dem Konterfei von Al Nabulsi und zog die Aufmerksamkeit der Medien und der Polizei auf sich. Auf einer anderen Demonstration sieht man Awad vermummt auf der Straße des 17. Juni, um seine Stirn hat er sich ein grünes Stoffband gebunden – ein Zeichen für seine Hamas-Sympathie?

Fans von Adolf Hitler und Waffenfanatiker im direkten Umfeld

Genauso gruselig ist das direkte Umfeld des Terrorfreunds. In Awads Umgebung gibt es, so der Tagesspiegel, einen weiteren Extremisten, der anscheinend aus Syrien stammt und seit mehr als einem Jahr in Berlin lebt. Auf Instagram zeigt er sich mit Messern und einer verdeckt getragenen Schusswaffe. Es ist selbst für Experten nicht ersichtlich, ob es sich dabei um eine Soft-Air-Pistole oder eine echte Waffe handelt. Ein anderer Teilnehmer des Protestcamps in Berlin prahlt auf Instagram mit seiner Machete.

Wieder ein anderer Freund Awads verbreitet Reden von Adolf Hitler, in denen dieser gegen Juden hetzt und ihnen schädliche Einflüsse auf die Gesellschaft vorwirft. Derselbe Aktivist ruft auch zur Ermordung von Israelis auf: „Lasst sie alle furchtbar sterben. Löscht Israel von der Landkarte“, schrieb er in einer Story auf der Social-Media-Plattform Instagram.

Der Hitler-Fan ist dabei kein unwichtiger Mann, berichtet der Tagesspiegel. Der Name des Judenhassers ist zwar unbekannt, er tritt aber auf Palästina-Protesten regelmäßig als Redner und Parolengeber auf. Israel bezeichnet der Mann in einer Rede unter anderem als „unmoralischsten und aggressivsten Haufen, den die Welt je gesehen hat“. Die „Zionisten“ seien zudem zuständig für den Völkermord von Ruanda im Jahr 1994.

Solche antisemitischen Theorien sind kein Novum auf dem Zeltlager. Als am Sonntagabend rund 200 Personen sich versammelten und einem 29-jährigen Redner, der mehrere verbotene Parolen rief, zuhörten, schritt die Polizei ein, um den Sprecher festzunehmen. Eine „unüberschaubare Menge der Versammlungsteilnehmenden“ habe sich mit ihm solidarisiert und sich gegen die Festnahme gewehrt, heißt es in der dazugehörigen Polizeimeldung. 13 Teilnehmer und vier Polizisten seien dabei verletzt worden.

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