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Venezuela

Ohne Reflexion: ARD und ZDF vermelden Sieg Maduros – trotz weit bekannter Manipulation

Tagesschau und ZDF erklärten den venezolanischen Diktator Maduro zum Sieger der Wahlen in Venezuela und übernahmen dabei unreflektierte die Zahlen des sozialistischen Regimes, die weithin als manipuliert gelten.

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Eine Meldung des ZDF sorgte am Montagmorgen für Aufsehen. Auf X (vormals Twitter) erklärte der Sender den venezolanischen Diktator zum Sieger der offensichtlich manipulierten Wahl in dem südamerikanischen Staat. Man schrieb: „Eil: Wahlbehörde: Amtsinhaber Maduro gewinnt Präsidentschaftswahl in Venezuela“. Somit übernimmt das ZDF völlig unreflektiert die Zahlen des sozialistischen Regimes.

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Auf X gab es für diese Meldung heftige Kritik. Dass die Opposition die gefälschte Wahl in Venezuela nicht anerkennt, zeigt sich erst weiter unten im verlinkten Artikel. Der Tweet erschien um 06:37 Uhr, der dazugehörige Artikel wurde zuletzt um 08:09 Uhr aktualisiert. Inzwischen lautet der Titel: „Opposition erkennt Wahlsieg Maduros nicht an“. Scheinbar hat man beim ZDF auf die erhebliche Kritik in den sozialen Medien reagiert.

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Bei der Tagesschau sieht es ähnlich aus, auch hier übernahm man ohne zweite Meinung die Meldung, Maduro hätte die Wahl gewonnen. „Wahlbehörde erklärt Maduro zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Venezuela“, heißt es in einem Tweet. Doch anders als beim ZDF änderte man nicht mal die Zeile des Artikels. Auch hier werden die Zahlen des Regimes übernommen, und die oppositionelle Kritik an der Wahl nur beiläufig erwähnt.

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Die Präsidentschaftswahl in Venezuela stand von Beginn an unter ungünstigen Vorzeichen: Viele Schlüsselfiguren der Opposition waren von der Teilnahme ausgeschlossen und unabhängige Wahlbeobachter wurden nicht zugelassen. Trotzdem erklärte sich Venezuelas sozialistischer Führer Nicolás Maduro nach der Wahl zum Gewinner.

Die vom Regime kontrollierten Medien hatten am Wahlabend das „offizielles Ergebnis“ präsentiert. Laut der regimetreuen Wahlkommission CNE gewann Maduro mit 51,2 Prozent der Stimmen gegenüber 44,2 Prozent für seinen Kontrahenten Edmundo González Urrutia. Das Ergebnis wurde als „endgültig“ bezeichnet. Dies ergab, summiert mit kleineren Kandidaten, insgesamt 109 Prozent statt 100. Zudem waren viele dieser kleineren Kandidaten mit exakt 4,6 Prozent der Stimmen gelistet worden.

Nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend veröffentlichte, unabhängige Exit-Polls zeichnen ein anderes Bild: Laut dem Meinungsforschungsinstitut Edison Research gewann González mit 65 Prozent der Stimmen, Maduro erhielt demnach nur 31 Prozent. Auch das Institut Gallup-Ipsos berichtet von ähnlichen Zahlen. Noch aussagekräftiger ist eine Schnellauszählung, die der Opposition vorliegt. Diese basiert auf tatsächlichen Stimmzetteln aus einer großen Stichprobe von Wahllokalen und gilt als hochpräzise. Demnach soll González fast 8,5 Millionen Stimmen erhalten haben – 4,5 Millionen mehr als Maduro.

Berichte über massive Einschüchterungen von Oppositionellen und Wählern häuften sich bereits im Vorfeld der Wahl. Die populäre Oppositionsführerin María Corina Machado wurde kurzerhand von der Wahl ausgeschlossen. Internationale Wahlbeobachter wurden nicht zugelassen (Apollo News berichtete).

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