Werbung:

Solidaritätskundgebung

Nur wenige Stunden nach Anschlag demonstrieren Gewerkschaften in München gegen „rassistische Stimmungsmache“

„Angriff auf unsere migrantischen und geflüchteten Kolleg:innen“: Nur Stunden nach dem Angriff in München rufen Gewerkschaften zu einer Solidaritätsdemo auf – gegen rechte Stimmungsmache und rassistische Instrumentalisierung der Tat.

Werbung

Es ist ein trauriges Szenario, das sich leider immer wieder wiederholt: Ein abgelehnter Asylbewerber, der längst hätte abgeschoben werden müssen, begeht eine schwere Straftat. Diesmal geschah es in München, wo ein 24-jähriger Afghane mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di raste und zahlreiche Menschen verletzte, darunter ein kleines Kind schwer. Doch statt die Frage zu stellen, warum ein solcher Täter trotz abgelehnten Asylantrags und Ausreisepflicht noch immer in Deutschland verweilen konnte, reagieren Teile der Politik und Gesellschaft mit einer Umdeutung der Ereignisse.

So ruft unter anderem die Gewerkschaft ver.di am Abend zu einer Kundgebung am Odeonsplatz auf, um gegen „rassistische Stimmungsmache“ zu demonstrieren. „Wir sind Betroffene, Freund:innen von Betroffenen und Gewerkschafter:innen. Wir stehen an der Seite unserer Freund:innen und Kolleg:innen, die verletzt wurden und um ihr Leben bangen. Wir sind erschüttert über das Geschehene“, heißt es in dem Aufruf. Harald Pürzel, Vorsitzender von ver.di München, wird eine Rede halten.

Delivered by AMA

Die Gewerkschaften zeigen sich „angewidert“ von den Reaktionen der Politik, die versuchten, die Tat zu einem „Angriff auf unsere migrantischen und geflüchteten Kolleg:innen“ zu machen. Weiter heißt es: „Als Gewerkschafter:innen und Betroffene sehen wir die derzeitige rassistische Stimmungsmache nicht als Unterstützung, sondern vielmehr als weiteren Angriff auf uns. Wir fordern die Politik auf, diese zu unterlassen!“

„Wir verwehren uns gegen jede Form der rassistischen Instrumentalisierung und rufen alle dazu auf, unsere Forderung zu unterstützen! Wir rufen zur Solidaritätskundgebung um 19 Uhr am Odeonsplatz auf!“, schreiben die Unterstützer.

Der Täter, Farhad N., war 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen. Sein Asylantrag wurde 2017 abgelehnt. Aufgrund fehlender Abschiebemöglichkeiten erhielt er eine Duldung und lebte zuletzt in München-Solln.

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

322 Kommentare

  • Ein islamistisches Attentat auf eine Verdi-Demo – und Verdi ruft zu einer Demo gegen „rassistische Stimmungsmache“ auf. Kann man sich nicht ausdenken.

    906
  • Unerträglich!!!
    Kündigung IG Metall geht morgen raus!

    612
  • Wer nimmt Verdi und den DGB noch ernst. Sie schaden ihren Mitgliedern. Wer will sich von diesen Organisationen vertreten lassen?

    507
  • Sind die eigentlich komplett bescheuert? So tief kann doch kein Mensch schlafen! Es ist unglaublich,diese Reaktion ist wirklich unglaublich!
    Aber um ehrlich zu sein,ich habs nicht anders erwartet!

    493
  • Wenn ich das lese, fällt es mir schwer, mit den Verdi-Leuten Mitleid zu haben. Ausser natürlich mit dem armen Kind!
    Aber die Erwachsenen dort sind wie die Lemminge.

    437
  • Es gibt Leute, denen ist (um es mit Kleist zu sagen) „auf Erden nicht zu helfen“! Mehr fällt mir dazu nicht ein…

    360
  • Dämlicher kann man seine Missachtung gegenüber den Opfern nicht zum Ausdruck bringen!
    Ich schäme mich für solche Menschen, die sich Deutsche nennen!

    318
  • Ich nehme an, daß diesmal die Kinder zu Hause bleiben?

    232
  • Keinem Menschen auf der ganzen Welt könnte man erklären was in solchen Köpfen vor sich geht…

    214
  • Man ist also bei ver.di angewidert von der Politik. Dieser Redner Pürzel ist übrigens nicht nur bei ver.di, sondern auch bei den Linken im Kreisverband.

    210
  • Die linke Verblödung hat keine Grenzen mehr und niemand hat was anderes erwartet, Das Narrenschiff Deutschland hat fertig. Nichts wie weg hier. Da ist nichts mehr zu retten.

    208
  • War doch zu erwarten, denn das bunte Narrativ wird geframt, weil, die Pfründe sind in Gefahr! Die „Mitlatsch-Menschen“ werden das nie begreifen.

    151
  • Es sind doch gerade die linken die solche Terroranschläge dankbar instrumentalisieren für ihre anti-rechts ideologie.

    144
  • Man, sind die fix!
    Und wenn auf dieser Kundgebung noch so etwas passiert?
    Was dann?

    143
  • „Wir werden nicht zulassen, dass Hass und Gewalt unser Zusammenleben bestimmen….“ Und sie haben es wieder zugelassen. Schon wieder.

    114
  • „Wir sind bestürzt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern…“
    Und sie schauen zu, schauen einfach zu.

    107
  • Wie ideologisch verblendet kann man sein?? Unfassbar

    101
  • Dagegen gibt es keine Medizin mehr

    100
  • Man kann es nicht glauben, die spucken ja geradezu auf die Opfer.
    Denen ist wirklich nicht mehr zu helfen.

  • Ich war nie Mitglied einer Gewerkschaft. Diese Gewerkschafter sind meiner Meinung nach zu nah an der Politik, und damit für mich nie Vertrauenswürdig. Wie ich las: Stimmt!

  • „Migration hat mit dem Alltag der Menschen wenig zu tun.“ K. Göring-Eckardt, Grüne 🤢

    80
  • Wer Geld bekommt demonstriert zur jeder Uhrzeit , denn man hat ja Zeit .
    Man ist Woke & Grün .

    NGO’s , bezahlt von der Regierung werden mobilisiert , koste es was es wolle.
    Die Oma’s gegen rechts werden dann am Wochenende anheizen .

    Da Land , die Regierung sollte mal ernsthaft nachdenken was es mittlerweile abliefert und Nichts unternimmt und das seit 10 Jahren .

    Migration kann sein , aber bitte keine Armutsmigration , Kanada , Neuseeland und Australien machen es vor , nur das ‚ kunterbunte , Deutschland hat es nicht verstanden .
    Liegt wohl an der Intelligenz der Regierung.

    74
  • Und gerade sagt Fr. Faeser, dass es einen „mutmaßlichen“ Anschlag gegen Verdi Mitglieder gab. Die Menschen, denen das Auto in den Rücken gefahren wurde, werden ihre eigene Meinung zu „mutmaßlich“ haben, aber zumindest zählt man noch die Opfer. Und laut Faeser muss man nun gegen die mutmaßlichen Täter mit aller Härte des Gesetzes vorgehen. Tja, die mutmaßliche Innenministerin kann zum jetzigen Zeitpunkt nur mutmaßen, aber man betont, dass es sich bei den Opfern sowohl um Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen handelte, wie auch um Migranten und Migrantinnen handelte. Auch die Polizisten und Polizistinnen haben gute Arbeit geleistet. Mit anderen Worten: Es geht endlich wieder bergauf mit unserer Sicherheit. Gute Nacht!

    74
  • Zu solch einem „Aufruf“ verbietet sich im Grunde jeder weitere Kommentar. Da fehlt es an solch grundlegenden menschlichen Fähigkeiten wie Einfühlungsvermögen, Mitgefühl und Gespür für die Situation, dass jede weitere Kritik sinnlos wäre.

  • Ich bin fassungslos. Es wird mit Sicherheit in der Zukunft die Frage gestellt werden, wie es zu solchen Verhältnissen kommen konnte.

    72

Werbung