Werbung:

Dresden

„Nazis töten“: Tagesschau zeigt gewaltverherrlichendes Bild bei Bericht über Demo „Demo gegen Gewalt“

In einem Artikel berichtet die Tagesschau über die Demonstration in Dresden in Folge des Angriffs auf den SPD-Politiker Matthias Ecke. Als Titelbild nutzt der Sender dabei ein Foto auf dem der Aufruf „Nazis töten“ zu lesen ist.

Werbung:

Der Angriff auf Matthias Ecke, Spitzenkandidat der SPD zur Europawahl, hat sowohl in der Politik als auch bei den Medien zu großer Empörung geführt. Für „Demokratie“ gegen Gewalt und „gegen die AfD“ kam es in Berlin und in Dresden auch zu Protesten. In der sächsischen Landeshauptstadt demonstrierten insgesamt 3.000 Personen. Von der tagesschau wurde der Protest dankbar aufgenommen und ihm ein großangelegter Artikel gewidmet.

Die Auswahl des Titelbilds für den Beitrag ist jedoch mehr als fragwürdig. Hierfür wählte die tagesschau ein Bild des Protestzugs in dem prominent ein Transparent mit der Aufschrift „Nazis töten“ zu sehen war. In einem Video, welches in den Beitrag eingebettet wurde, war erneut dieses Transparent deutlich zu sehen. Weder in dem Video noch in dem Textbeitrag ging man aber überhaupt auf diesen Schriftzug ein. Dass sich zahlreiche Demonstrationsteilnehmer mit einem offenkundigen Tötungsaufruf gemein machen, ließ man einfach so stehen.

Werbung

Doch nicht nur die tagesschau hüllt sich bezüglich dieses Transparents in Schweigen. Bei der Demonstration waren zudem die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sowie die Co-Vorsitzende der SPD Saskia Esken vor. Auch sie hielten das Plakat offenbar für normal und thematisierten es nicht. Vor Ort erklärte Göring-Eckardt: „Wir werden nicht weichen gegen diejenigen, die die Demokratie verächtlich machen.“ Weiter erklärte sie, dass man erst recht nicht weichen werde, „wenn einer von uns Gewalt erfahren muss“.

Saskia Esken warnte in einem Statement vor Beginn der Demonstration vor der Verharmlosung des Angriffs auf Ecke. Weiter erklärte sie: „Es ist sehr deutlich, dass diese Gewaltbereitschaft nicht vom Himmel fällt“. Dass jedoch genau auf dieser Demonstration nicht nur zu Gewalt, sondern gleich zur Tötung von Menschen aufgerufen wurde, spielte für beide offenbar keine Rolle.

Werbung

Werbung