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49 Autos verkauft

Nach wokem Rebranding: Verkaufszahlen von Jaguar brechen um 97,5 Prozent ein

Aufgrund eines radikalen Rebrandings hat Jaguar nahezu sein gesamtes Autosortiment aus dem Verkauf genommen. Die Verkaufszahlen des britischen Autobauers sind daraufhin massiv eingebrochen: In ganz Europa verkaufte man im April nur 49 Autos.

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Jaguar wollte mit einer woken Marketingkampagne ein umfassendes Rebranding einläuten (mehr dazu hier) und in Zukunft vermehrt auf Elektroautos setzen. Doch das hat jetzt Konsequenzen: Im April verkaufte der Konzern in ganz Europa nur 49 Autos – das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von 97,5 Prozent. Das zeigen Daten des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA). Noch im April 2024 waren es 1.961 verkaufte Autos.

Der Grund für diesen Absturz ist einfach: Noch bevor im kommenden Jahr die neue Produktlinie von Jaguar in den Verkauf geht, wurden nahezu alle Autos auch bei den lokalen Autohändlern aus dem Verkauf genommen. Erst 2026 dürften die Verkaufszahlen mit der neuen Produktlinie wieder steigen. Ob die Zahlen das alte Niveau erreichen werden, ist fraglich – das Rebranding könnte dem Konzern, einem der bekanntesten britischen Autobauer, noch teuer zu stehen kommen.

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Im Werbespot für das Rebranding kamen plötzlich keine Autos mehr vor. Dafür wurden Models verschiedener Nationalitäten in bunten Designerklamotten vor einer rosafarbenen Mondlandschaft in Szene gesetzt. Jaguar hatte neben dem kontrovers diskutierten Werbespot auch sein Logo erneuert: Die ikonische Raubkatze wurde entfernt und durch einen simplen Schriftzug ersetzt. Auch die Slogans des Unternehmens wurden erneuert: Nun wirbt man mit „Create exuberant“ (Überschwänglichkeit schaffen) und „delete ordinarity“ (Gewöhnliches löschen).

Auch die vorgestellten Konzeptautos, die 2026 auf den Markt gehen sollen, waren höchst kontrovers. Die Grundfarbe des neuesten Markenflaggschiffs soll pink werden. Statt einer klassischen Heckscheibe sind Rückfahrkameras an beiden Seiten integriert. Im Innenraum setzt Jaguar auf ein minimalistisches Design mit einem ovalen Lenkrad. Ob sich dieses Rebranding auszahlen wird, dürfte zu bezweifeln sein.

bc

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99 Kommentare

  • Mein Mitleid hält sich in Grenzen und die Chinesen freuen sich.

    192
  • Liebe Kinder hier seht ihr ein sehr gutes Beispiel für Go woke go broke! 😀

    212
  • Die Macht der Werbung – funktioniert! 😊

    72
  • Jaguar will es so. Weitermachen und untergehen.

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  • Ich sage es mal so: HA-HA!

    143
  • Was war der Jaguar E-Type im Jahr 1961 und auch später für ein Hingucker! Gut, die Form des 300SL Roadsters gefällt mit nach all den Jahrzehnten auch sehr gut aber was da jetzt kommt bzw. kommen soll ist für mich „problematisch“. Na ja, E-Autos sind eh nicht mein Fall.

    68
  • Solange die 49 alle rosa waren, gibt es keinen Grund am Konzept etwas zu ändern.

  • Auf deren Homepage ist das Pink verschwunden und wurde durch Blautöne ersetzt, obendrein sehen die neuen Modelle alle aus wie von BMW.

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  • SEHR GUT !👏👏

  • Ja Grins !!! Was soll man dazu sagen ? Hätte das Management auch gleich den Insolvenzverwalter anrufen können !!

  • Ich gönne es Jaguar. Denn
    man muß auch gönne könne. 🙂

  • Das sind noch 2.5% zuwenig!

    47
  • Manchmal habe ich das Gefühl die Kommentatoren lesen nur die Überschrift und posten dann wild drauf los.

    Jaguar hat derzeit überhaupt kein Produkt das gekauft werden kann. Die Produktion ist eingestellt (Stand auch so im Artikel) – und was da noch an Käufer gegangen ist waren noch vorhandene Vorführfahrzeuge.

    Schauen wir erstmal in zwei Jahren wenn der neue E-jaGuar (kein Schreibfehler) auf den Markt kommt. Sie wollen jaGuar gegen RR und Bentley positionieren.
    Es wird die letzte Patrone. Entweder wird es eine Wiederauferstehung, oder JLR stampft die Marke endgültig ein. Ich tippe eher auf letzteres, aber nicht wegen woke, eher weil Tata nur eine begrenzte Geduld haben wird.

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  • Ja super!!! Haltet durch!!!

  • Da sollten die Audianer*innen mal genauer hinschauen

  • Ich war einen großen Teil meines Lebens Jaguar Fan. Habe sogar einen Oldtimer eine Zeit gefahren. … Immer Hammer, Zange, Schraubendreher, Büroklammern und Kaugummi dabei. Das gehörte dazu zu dieser Zeit. 😂

    Dann, eines Tages war alles vorbei. Sie fingen an technisch zu verfummeln, bis zum Einbau von Fordmaschinen. Und die Firmenpolitik hat dann den Rest gegeben. Nebenbei, Jaguar ist schon lange nicht mehr britisch. … Jaguar ging an Tata, ein indischer Riese. Es geht schlussendlich nur noch um Geld. … Dachten sie. … Offensichtlich falsch gedacht.

    Der Einbruch geschieht ihnen Recht. Wer am Käufer vorbei produziert und versucht seine Agenda durchzudrücken, hat es verdient zu verschwinden. … Mein Bedauern ist nur bei den Arbeitern und Fans.

    Jaguar kann weg!

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  • Was der Markt nicht nachfragt will er halt nicht. Und das ist auch gut so!

  • Barbie Puppen Mobil braucht echt keiner so richtig.

  • Was mich interessiert ist, wie geht das finanziell?
    Wenn man seine gesamte Produktion und den Verkauf einstampft und in zwei Jahren ein völlig anderes Auto als völlig neue Marke (mit bekanntem Namen) verkaufen möchte, muss doch jemand die ganze Show bezahlen. Haben die alle entlassen und die Werke eingemottet? Wer finanziert das? Und wieso?

  • Auweia, alle Marketing-Fehler, die in dieser Liga ein NoGo sind, auf einmal begangen. Ganz miserable Kenntnisse von der Psychologie, warum ein Käufer sich für ein Auto dieser Marke entscheidet. Ich tippe mal darauf, dass eine neue Generation die Top-Positionen im Unternehmen besetzt hat, die mehr am eigenen Gefühl arbeiten will als an dem künftiger Jaguar-Besitzer. Jaguar ist ein prominentes Beispiel dafür, wie es derzeit sehr vielen Traditionsmarken nach Generationenwechsel ergeht.

  • Tja, wenn man Tierhaltung abschaffen will, braucht man sich nicht wundern, wenn der Jaguar nichts mehr zu fressen bekommt und ausstirbt. Einen vegetarischen Transjaguar gibt es nämlich nicht.

  • seit 40 Jahren wurde immer behauptet, der Sound, die Vibrationen, das muss du spüren und hören.(Porsche) und dann bauen die einen E-Porsche !!! Jaguar kommt da jetzt hinterher.

  • Robert hat hier wieder Wirtschaftsarbeit betrieben 🙂

  • Vielleicht sollte das Unternehmen sich umbenennen, statt „Jaguar“ dann in „Pink Panther“. 😅

  • Es gibt eine schöne Theorie von Dr. Rieck dazu. Apollo, seid Ihr der mal nachgegangen?

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