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Reaktionen auf Wahlausgang

Nach Wahlmanipulation: Milei fordert Venezuelas Militär auf, „Demokratie und Volkswillen“ zu verteidigen

Der argentinische Präsident Javier Milei hat die venezolanischen Streitkräfte aufgerufen, „die Demokratie und den Volkswillen“ zu verteidigen. „DIKTATOR MADURO, RAUS!“, schrieb er. Der solle seine Niederlage eingestehen.

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Der argentinische Präsident Javier Milei hat die Wahlergebnisse aus Venezuela als „vernichtenden Sieg“ der Opposition bezeichnet

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Der argentinische Präsident Javier Milei hat den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro nach den jüngsten Wahlen in Venezuela aufgefordert, sein Amt aufzugeben. Milei bezeichnete die Ergebnisse als einen „vernichtenden Sieg“ der Opposition und forderte Maduro in einem Statement auf, seine Niederlage anzuerkennen. Argentinien werden keinen weiteren Betrug anerkennen und erwarte, dass „die Streitkräfte diesmal die Demokratie und den Volkswillen verteidigen.“ 

In einem Post auf X (ehemals Twitter) schrieb Milei weiter: „DIKTATOR MADURO, RAUS!“ Die Venezolaner hätten sich dafür entschieden, die kommunistische Diktatur von Nicolás Maduro zu beenden. „Die Welt wartet darauf, dass Maduro nach Jahren des Sozialismus und Elends endlich die Realität akzeptiert.“ Die Freiheit in Lateinamerika schreite voran.

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Außenministerin Diana Mondino schloss sich der Forderung an und schrieb ebenfalls auf X: „Maduro: ERKENNE DEINE NIEDERLAGE AN. Der Unterschied in den Stimmen gegen die chavistische Diktatur ist überwältigend“.

Nach Angaben der regimetreuen Wahlbehörde CNE erhielt Maduro 51,2 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Edmundo González Urrutia 44,2 Prozent. Nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend veröffentlichte, unabhängige Exit-Polls zeichnen ein völlig anderes Bild: Laut dem Meinungsforschungsinstitut Edison Research gewann González mit 65 Prozent der Stimmen, Maduro erhielt demnach nur 31 Prozent.

Argentinien, Costa Rica, Ecuador, Panama, Paraguay, Peru, die Dominikanische Republik und Uruguay gaben eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie erklärten, dass sie die Ereignisse in Venezuela „genau verfolgen“ und es für „unerlässlich halten, dass das Wahlergebnis eindeutig den Volkswillen widerspiegelt.“

Auch Chiles Präsident Gabriel Boric äußerte sich kritisch zum Wahlausgang. Die Ergebnisse seien „schwer zu glauben“. Das müsse auch Maduros Regime erstehen. „Die internationale Gemeinschaft und besonders das venezolanische Volk, einschließlich der Millionen Venezolaner im Exil, fordern völlige Transparenz. Chile wird kein Ergebnis anerkennen, das nicht überprüfbar ist.“

Zumindest skeptisch zeigte sich Guatemalas Präsident Bernardo Arévalo: „Venezuela verdient transparente, genaue Ergebnisse, die dem Willen des Volkes entsprechen. Wir nehmen die vom CNE (Wahlbehörde) verkündeten Resultate mit großen Zweifeln zur Kenntnis.“

Der uruguayische Präsident Luis Lacalle Pou ging noch weiter und bezeichnete den Wahlprozess als „eindeutig fehlerhaft“. Er betonte: „Man kann keinen Triumph anerkennen, wenn man den Formen und Mechanismen, mit denen er erreicht wurde, nicht vertrauen kann.“

Kolumbien und Peru riefen ebenfalls zu einer gründlichen Überprüfung der Ergebnisse auf. Im Gegensatz dazu gratulierten die Präsidenten von Kuba, Honduras und Bolivien Maduro zu seinem vermeintlichen Sieg. Aus dem kommunistischen Kuba gab es dabei Glückwünsche: Präsident Miguel Díaz-Canel sprach von einem „sauberen und eindeutigen Sieg über die pro-imperialistische Opposition.“ Vom linken Präsidenten Brasiliens, Lula da Silva, kam noch keine Reaktionen.

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