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Nach Trump-Attentat

Nach überparteilichem Druck: Secret Service-Chefin tritt zurück

Tagelang weigerte sie sich – jetzt ist Secret Service-Chefin Kimberly Cheatle nach dem Trump-Attentat zurückgetreten. Zuvor gab es massiven überparteilichen Druck.

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Nachdem sie tagelang unter schärfster Kritik von Republikanern und Demokraten gestanden hatte, ist die Chefin des U.S. Secret Service, Kimberly Cheatle, am Dienstag zurückgetreten. Ursprünglich verwehrte sie sich gut eine Woche lang gegen Rücktrittsforderungen, die zuletzt auch von den beiden Top-Abgeordneten der Demokraten und Republikaner im Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses, Vorsitzenden James Comer (Republikaner) und Obmann James Raskin (Demokrat).

Am Montag musste sie sich im Ausschuss vor den aufgebrachten Abgeordneten verantworten, die sie immer wieder ins Kreuzverhör nahmen. Bemerkenswerterweise schossen sich dabei auch viele der Demokraten voll auf die Beamtin ihrer Regierung ein.

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So musste Cheatle sich etwa heftige Kritik von Linksaußen-Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez anhören, wieso bei Trumps Rally nicht alle Gebäude in Schussweite gesichert wurden. Auch der linke Demokrat Ro Khanna nahm sich die Secret Service-Chefin vor. Er zog Vergleiche mit dem nur beinahe gescheiterten Attentat auf Ronald Reagan.

Was denn der damalige Secret Service-Chef gemacht habe, fragte Khanna Cheatle. Er sei im Amt geblieben, meinte sie – nur um von Khanna dann korrigiert zu werden: „Er ist zurückgetreten […] Wenn ein Attentat auf einen Präsidenten, einen ehemaligen Präsidenten oder einen Kandidaten verübt wird, müssen Sie zurücktreten.“ Das tat sie nun.

Sowohl Regierung als auch Kongress haben derweil eigene Untersuchungen zu dem Trump-Attentat gestartet. So startete der Generalinspekteur des Heimatschutzministeriums eine Untersuchung, während im Repräsentantenhaus Sprecher Johnson (Republikaner) eine überparteiliche Task Force ankündigte.

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