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Naher Osten

Nach iranischem Angriff auf Israel: Wieder blamiert sich das ZDF

Erneut sorgt das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit seiner Israel-Berichterstattung für Aufregung. Ein ZDF-Experte redet nach dem iranischen Raketenangriff davon, dass es dem israelischen Premier Netanyahu darum gehe, den Iran „in diesen Krieg hineinzuziehen“. Teheran dagegen ginge es nur darum, „zu zeigen, die Israelis können nicht machen, was sie wollen“, meint er.

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Wieder einmal schafft es das öffentlich-rechtliche Fernsehen, mit fragwürdiger Berichterstattung über den Nahen Osten für Aufsehen zu sorgen. In einem jüngsten Beitrag des ZDF zum iranischen Raketenangriff auf Israel heißt es, dass es dem israelischen Premier Netanyahu darum gehe, den Iran „in diesen Krieg hineinzuziehen“. Die Raketenattacke selbst wird heruntergespielt: Ein ZDF-Experte erklärte, Teheran ginge es mit seinem Angriff nur darum, „zu zeigen, die Israelis können nicht machen, was sie wollen.“

Der aus dem Irak zugeschaltete Nahost-Experte Daniel Gerlach beschrieb die Lage im Nahen Osten als eine, in der die Bevölkerung der Ansicht sei, „dass die israelische Seite tun und lassen kann, was sie will, ohne dass irgendjemand ihr Grenzen aufzeigt“. Weiter sagte Gerlach, dass es „Menschen gibt, die mit Iran nicht viel am Hut haben und die trotzdem sagen, endlich gibt es irgendjemanden, der versucht, den Israelis Einhalt zu gebieten“.

Dass die Israelis zu Recht auf eine Bedrohung durch Raketen reagieren, wird fast schon beiläufig behandelt. Stattdessen wird spekuliert, ob Netanyahu nun „weiter eskalieren“ wird. Gerlach vermutet, dass die Chancen, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu eine Eskalation vermeidet, „gering“ sind. „Das eine ist, dass Netanyahu ja deutlich gezeigt hat, dass er die Iraner durchaus bereit ist, in diesen Krieg hineinzuziehen“, so Gerlach. Er rechnet mit einem Gegenschlag, da Netanyahu „wenn es darum geht, Krieg zu führen, Wort gehalten“ habe.

Ein weiteres Thema, das Gerlach ansprach, war die iranische Strategie hinter den Angriffen. „Das iranische Regime hat seine eigene politische Logik. Und die ist in vielen Dingen vielleicht widersprüchlich. Auf der einen Seite ganz klar das Bedürfnis zu zeigen, wir lassen uns nicht alles gefallen. Irgendjemand muss etwas tun, um zu zeigen, die Israelis können nicht machen, was sie wollen.“ Dabei versuche der Iran, wie Gerlach sagte, „eine begrenzte Anzahl von ballistischen Raketen zu schießen“ und anschließend zu signalisieren, dass man nicht weiter eskalieren wolle.

Die iranischen Revolutionsgarden führten am Dienstagabend einen großangelegten Raketenangriff auf Israel durch. Es handelt sich um den zweiten direkten Angriff des Iran auf Israel innerhalb weniger Monate. Bereits im April hatten die iranischen Revolutionsgarden einen ähnlichen Angriff durchgeführt. Dem israelischen Armeeradio zufolge wurden bei diesem jüngsten Angriff etwa 200 Raketen aus Richtung Iran auf Israel abgefeuert. 

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