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Kirchenasyl

Nach Brandbrief von Tschentscher an Wegner: Afghane mit Kirchenasyl nun doch abgeschoben

Morteza H., ein ausreisepflichtiger Afghane im Kirchenasyl, wurde zufällig auf offener Straße festgenommen und nach Schweden abgeschoben. Zuvor weigerten sich die Berliner Behörden, etwas gegen den Mann zu unternehmen. Es brauchte einen Brandbrief von Hamburgs Bürgermeister Tschentscher an Kai Wegner, um die Behörden zum Handeln zu bewegen.

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Hamburg hatte versucht, fünf ausreisepflichtige Afghanen nach Schweden zu überstellen, gemäß den sogenannten Dublin-Regeln. Doch die gesetzlich vorgesehene Frist von sechs Monaten drohte abzulaufen. Die Betroffenen hatten sich zwischenzeitlich in das Kirchenasyl einer evangelischen Gemeinde in Berlin begeben. Die Polizei griff zunächst nicht ein, obwohl ein gerichtlicher Durchsuchungsbeschluss vorlag.

Im Fall des 26-jährigen Morteza H. kam es nun überraschend anders. Der Mann wurde am Montag in Berlin-Steglitz von der Polizei festgenommen, außerhalb kirchlicher Räume. Danach kam er in Abschiebehaft nach Glückstadt in Schleswig-Holstein. Am Donnerstagmorgen wurde er von der Bundespolizei per Linienflug nach Stockholm überstellt.

Ein Sprecher der Hamburger Innenbehörde bestätigte gegenüber der B.Z.: „H. wurde nach kurzer Abschiebehaft am Donnerstag nach Schweden überstellt.“ Zuvor hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher scharfe Kritik an der Rolle Berlins geübt. In einem Schreiben vom 15. Juli sprach er von einem „systematischen Missbrauch des Kirchenasyls“ (Apollo News berichtete). Die Rücknahmefrist für H. sei beinahe verstrichen, so seine Sorge.

H. hatte bereits in Schweden zwei Asylanträge gestellt, die beide abgelehnt wurden. Nachdem er Ende 2023 nach Deutschland eingereist war, wurde er im Mai 2024 erneut nach Schweden abgeschoben – verbunden mit einer zweijährigen Einreisesperre für Deutschland. Dennoch tauchte er im Januar 2025 wieder in Hamburg auf. Nach einer erneuten Zuweisung nach Schweden floh er abermals, diesmal ins Kirchenasyl nach Berlin. Dort fand er in der evangelischen Dreieinigkeitskirche Unterkunft. Laut Informationen der B.Z. sollen die Flüchtlinge ihren Tag angeblich mit dem Lernen von Deutsch und Bibelstudien verbracht haben.

Anders verlief es bei seinem Landsmann Golam A.: Ihm gelang es, durch das Kirchenasyl die Dublinfrist zu überstehen. Seit dem 10. Juli lebt er wieder in Hamburg – geduldet.

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Tschentscher äußerte sich empört: „Das Zusammenwirken von Kirchengemeinden und der Berliner Polizei verhindert den Vollzug von Recht und Gesetz.“ Im Fall H. wurde dieser dennoch vollzogen – durch einen Zufall auf offener Straße.

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25 Kommentare

  • Laut BAMF darf Kirchenasyl für abgelehnte Asylbewerber max. 3 Tage dauern.
    Daran halten sich die Kirchen nicht, sondern versuchen, das Kirchenasyl auf 6 Monate hinauszuzögern, damit der Flüchtling Anspruch auf Asyl in Deutschland bekommt.

    • Es darf überhaupt kein sog. „Kirchenasyl“ geben, dies ist immer rechtswidrig, da es Verdächtige und Straftäter vor Ermittlungen und Strafverfolgung schützt – dieses stellt eine Straftat dar! Es ist mir vollkommen schleierhaft, wie ein angeblicher Rechtsstaat so etwas dulden kann! Gemäß Verfassung sind wir kein Gottesstaat mit kirchlicher Sonderjustiz, Staat und Kirche sind strikt getrennt, das Christentum keine vorgeschriebene Staatsreligion. Und selbstverständlich kann man nicht nur Rentnern die Bude durchsuchen, sondern auch Kirchen. Und mit welcher Verachtung gegenüber dem Recht stellt sich das Personal dieser Kirche über das Recht…

    • Deshalb wäre es wichtig, das sog. Kirchenasyl überall mit großer Härte zu brechen. Die Kirche ist kein rechtsfreier Raum. Was passiert, wenn man diese Leute gewähren lässt, sieht man an den ganzen Missbrauchsfällen.

  • Tja verrückte Welt !!! Ein SPD Ministerpräsident muss einen CDU Ministerpräsidenten Nötigen einen Illegalen Abschieben zulassen !!!
    Und was Reden da Merz und Dobrindt den ganzen Tag ? Alles Show .
    Ps . Dobrindt sie schulden dem Deutschen Steuerzahler noch 500 Millionen wegen der Maut . Wann können wir mit dem Geld rechnen ? Würde gerade passen !

    • Wegener ist kein CDU-Ministerpräsident. Merkelianer sind „Reform“-Kommunisten.

    • War es nicht Andi Scheuer ? Oder sind die Gesamtschuldner ?

  • Der eigentlich relevante Unterschied zwischen Tschentscher und Wegner:
    Der Erstgenannte arbeitet noch an seine Wiederwahl, der Zweitgenannte ist bereits in Stimmung für Verzweiflungstaten.

  • Nun hat wohl Hamburgs Bürgermeister Tschentscher alle NGO´s gegen sich aufgebracht. Omas gegen Rechts aus ganz Buntland machen sich auf den Weg nach Berlin.

    • Omas gegen Rechts aus ganz Buntland machen sich auf den Weg nach Berlin.
      Mit der Seniorencard ?
      Hmm . Hat ja auch schon ein gewisses Risiko als Senior mit der Bahn zu fahren .
      Die Verspätungen könnten die Lebenserwartung überschreiten !

      • Stimmt, auch die Bahn fährt dank der Antifa nicht nur Unpünktlich, sondern teilweise gar nicht mehr.😂

        18
  • Wenn ein richterlicher Beschluss zur Durchsuchung der kirchlichen Räume vorlag, mit dem Ziel der Ergreifung des ausreisepflichtigen zum Zwecke dessen Abschiebung, dieser aber nicht ausgeführt wurde (trotz nahendem Frist Ablauf), würde ich dies eindeutig als Widerstand gegen Staatsgewalt, oder Beihilfe betrachten. gleiches gilt für den Pfarrer. Es wird Zeit, das auch die Kirchen verstehen, das sie nicht über dem Recht stehen.

  • „….sollen die Flüchtlinge ihren Tag angeblich mit dem Lernen von Deutsch und Bibelstudien verbracht haben.“

    Und morgen, liebe Kinder, erzähle ich euch ein neues Märchen.

    • 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

    • Wenn der Asylbewerber tatsächlich zum Christentum übergetreten ist (was seine Integrationschancen deutlich erhöhen würde) wäre das ein triftiger Asylgrund. Konvertiten droht in Afghanistan die Todesstrafe, das ist im islamischen Recht zwingend vorgesehen.

  • Jetzt wird hier schon das Kirchenasyl schlecht gemacht.
    Was kommt als nächstes? Ächtung Humanitärer Hilfe?

    • Googeln Sie mal „Reichskonkordat von 1933“.
      Zur Frage, wo die Kirche ihre Sonderrechte so herhat – und von wem.

  • Was regt sich Tschentscher auf, das ist doch praktizierte Politik der SPD.

  • Hat er die Rückfahrkarte gleich mitbekommen, oder muss der Arme sie in Schweden selbst lösen?

  • „systematischen Missbrauch des Kirchenasyls“

    Ich dachte die Kirchen haben zu entscheiden, wem sie Asyl gewähren.

    Oder anders formuliert. Gibt es denn Beispiele für gerechtfertigtes Kirchenasyl? Muss ja, wenn es auch „Missbrauch“ geben soll. Beispiele?

  • Getue für den tagesschaugläubigen Pöbel.

  • Ein Grund mehr aus der EKD auszutreten.

    Die Dreieinigkeitskirche bricht das Recht.

    Also entzieht ihr die finanzielle Existenzgrundlage.

    Und macht sie haftbar für alle Kosten, die durch den Rechtsbruch der EKD entstehen.

    Wenn der EKD einfach sämtliche Steuermittel des Landes Berlin entzogen werden, wäre das mal ein Anfang.

    Die EKD wird durch Kirchenasyl zur Verfassungsfeindin. Sie darf nicht länger mit Steuermitteln gefördert werden.

    • Gleiches gilt selbstverständlich für die römisch-katholische Kirche!

  • Da werden heute, Sonntag, die evangelischen Gutmenschen-Pfaffen in ihren Predigten aber aufheulen wie gebissene Hunde. 😫

  • „…verbunden mit einer zweijährigen Einreisesperre für Deutschland“.
    Lachhaft, wenn es nicht so ein offizielles teures Regierungs-Justiz-Versagen wäre. Die Kirchen müssen haftbar gemacht werden für die Kirchenasylanten, vollkommene Kostenübernahme und bei kriminellen Handlungen Ersatzvornahme gemäß Verursacherprinzip. Das hat mit Christentum absolut nichts zu tun, rein politisches Theater, für das die Noch-Steuerzahler herhalten müssen.

  • Großes Schulterklopfen für den Tropfen auf den heißen Stein und das Katz und Mausspiel wird weiter gehen, verbunden mit irre hohen Kosten. Abschieben nach Vorbild Trump wollen die Spackos hierzulande einfach nicht.

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