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Bayern

München stellt sich gegen Bayerns Gender-Verbot

Gegen das am Dienstag beschlossene Genderverbot in Bayern regt sich nun Kritik von der Landeshauptstadt München. Man gibt sich trotzig und erklärt, dass man in München weiter gendern werde.

Am Dienstag beschloss die Landesregierung des Freistaats Bayern ein Gebrauchsverbot von „ideologisch motivierter“ Gendersprache. Dieses Verbot gilt in Landesbehörden, Schulen und Hochschulen. Staatskanzleiminister Florian Hermann (CSU) erklärte, dass man sich mit der Änderung der „Allgemeinen Geschäftsordnung des Freistaats Bayern“ klar an die Empfehlung des Rates für Deutsche Rechtschreibung halte. Nun versucht die Stadt München, dieses Verbot zu umgehen.

Kritik der Landeshauptstadt an dem Genderverbot kam insbesondere von den Grünen. Münchens Stadtschulrat Florian Kraus, Mitglied der Grünen, erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ), dass an Schulen in Bayern ohnehin schon die „amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung in der jeweils gültigen Fassung die verbindliche Grundlage des Unterrichts ist“.

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Des Weiteren gelte für die „städtische Verwaltung und damit auch für die städtischen Schulen außerhalb des Unterrichts“ die in der allgemeinen Geschäftsanweisung der Landeshauptstadt München festgelegten Grundsätze zum Sprachgebrauch. Diese würden vorsehen, dass „auch Menschen mit einem Geschlechtseintrag ‚divers‘ oder ‚ohne Angabe‘ sowie trans*, inter*, non-binäre und queere Menschen angemessen angesprochen werden“.

Kraus ermutigt deshalb die städtischen Schulleiter, „weiterhin den Gedanken von Toleranz und Antidiskriminierung in ihre Sprache und in den Unterricht aufzunehmen“. Münchens Zweiter Bürgermeister Dominik Krause, ebenfalls von den Grünen, unterstellte der Landesregierung in der SZ einen „Kulturkampf“ zu führen. „Die CSU entwickelt sich immer mehr zur Verbotspartei“, erklärte der Grünen-Politiker.

Neben der Landeshauptstadt attackieren der Katholische Deutsche Frauenbund Bayerns (KDFB) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bayern (BDKJ) ebenfalls die Verordnung, wie der BR berichtet. „Auch unzählige katholische Heranwachsende werden nach Ostern in die Schulen und Universitäten gehen und sich mit einem Lehrbetrieb konfrontiert sehen, in dem ihre eigene Queerness nicht mehr frei als Lebenswirklichkeit thematisiert wird“, behauptet etwa die geistliche Verbandsleiterin des BDKJ Bayern, Maria-Theresia Kölbl.(Apollo News berichtete).

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