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Unfall

Modernstes chinesisches Atom-U-Boot offenbar bei Werft gesunken

Chinas modernstes Atom-U-Boot ist offenbar im Mai oder Juni in der Wuchang-Werft bei Wuhan gesunken. Der Vorfall wurde erst durch Satellitenbilder bekannt. Chinas Militär schweigt zu dem Unfall.

Angehörige der Marine der Volksbefreiungsarmee Chinas nehmen an einer Abschiedszeremonie für russische und chinesische Kriegsschiffe teil, die sich auf den Weg machen, um an den gemeinsamen Marine- und Luftübungen "Northern/Interaction-2024" im Japanischen Meer und im Ochotskischen Meer teilzunehmen.

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Ein hochmodernes Atom-U-Boot der chinesischen Volksbefreiungsarmee ist nach Angaben von US-Behörden im Dock gesunken. Der Vorfall, der sich im Mai oder Juni auf der Wuchang-Werft bei Wuhan ereignet haben soll, wurde erst durch Satellitenbilder öffentlich bekannt, da chinesische Behörden den Unfall vertuschen wollten.

Bei dem verunglückten U-Boot handelt es sich um ein Schiff der neuartigen Zhou-Klasse. Die Schiffe wurden im Rahmen der Modernisierung der chinesischen Seeflotte entwickelt. Besonders ist das X-förmige Heck, welches die Manövrierfähigkeit des U-Boots erleichtern soll. Eine US-Militärquelle erklärte gegenüber Reuters, dass sich das U-Boot vermutlich in unmittelbarer Nähe eines Piers befand, als es sank. Unklar ist bisher, ob es beim Untergang Opfer gab oder ob sich nuklearer Brennstoff an Bord befand, wie das Wall Street Journal berichtete.

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Nach ersten Berichten konnte das gesunkene U-Boot inzwischen geborgen werden, dennoch wird es voraussichtlich noch Monate dauern, bis es wieder einsatzbereit ist. Der Schaden könnte weitreichende Folgen für Chinas Pläne haben, seine U-Boot-Flotte weiter auszubauen. Das chinesische Militär äußerte sich bisher nicht offiziell zu dem Vorfall. Auch ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington konnte gegenüber Reuters keine Stellungnahme abgeben: „Wir sind mit der von Ihnen erwähnten Situation nicht vertraut und können derzeit keine Informationen liefern.“

Die ersten Hinweise auf das Unglück tauchten bereits im Sommer auf. Ein US-Verteidigungsbeamter, der anonym bleiben wollte, erklärte gegenüber Reuters: „Neben den offensichtlichen Fragen zu Ausbildungsstandards und Ausrüstungsqualität wirft der Vorfall tiefere Fragen zur internen Verantwortung der Volksbefreiungsarmee und zur Kontrolle der chinesischen Rüstungsindustrie auf – die seit langem von Korruption geplagt ist“, erklärte der Beamte. „Es ist nicht überraschend, dass die Marine der Volksbefreiungsarmee versucht, dies zu vertuschen.“

Die Volksrepublik hat derzeit die führende Marine, wenn es nur um die reine Anzahl an Schiffen und Raketen geht. Bei U-Booten galt die US-Marine lange Zeit als unangefochtene Spitze. Doch auch dieser Status bröckelt allmählich. Denn in den letzten Jahren näherte sich das chinesische Militär den Amerikanern immer mehr an.

China entwickelt neben dem nuklearen Angriffs-U-Boot der Zhou-Klasse auch ein neues atomgetriebenes U-Boot, das mit ballistischen Raketen ausgerüstet ist. Diese Fortschritte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die U-Boot-Flotte der USA voraussichtlich schrumpfen wird, da ältere Schiffe außer Dienst gestellt werden und der Ersatz aufgrund begrenzter Kapazitäten im Schiffsbau nur schleppend vorankommt.

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