Militärische Drohkulisse gegen Venezuela: Wie Trump gegen das Maduro-Regime vorgeht
Trump entsendet Kriegsschiffe vor Venezuelas Küste und lässt Drogenboote bombardieren. Doch was steckt hinter dem harten Durchgreifen des US-Präsidenten gegen das Maduro-Regime? Eine Analyse.
Bereits seit mehreren Monaten droht US-Präsident Donald Trump mit militärischen Maßnahmen zur Bekämpfung ausländischer Drogenkartelle. Gegenüber Venezuela hat er diese Drohung mittlerweile umgesetzt: Seit August sind US-Kriegsschiffe vor der Küste stationiert, seit September werden mutmaßliche Schmugglerboote gezielt zerstört.
Mitsamt Begleitschiffen sollen sich rund 10.000 US-Soldaten vor Ort befinden. Bis Ende Oktober wurden mindestens 13 Einsätze gemeldet, bei denen 61 Drogenschmuggler ums Leben gekommen sein sollen. Die von Trump veranlassten Einsätze stießen auf scharfe Kritik der UN und weiterer internationaler Akteure, die sie als angeblich völkerrechtswidrig kritisieren.
Gleichzeitig weist der Konflikt mit Venezuela Besonderheiten auf, die ihn von Auseinandersetzungen mit Ländern wie Mexiko oder Kolumbien unterscheiden. Während Letztere beim Kampf gegen die Kartelle noch als Kooperationspartner infrage kommen, gilt das venezolanische Regime selbst als eines der größten Drogenkartelle der Welt.
Die USA werfen dem autoritär herrschenden Staatspräsidenten Nicolás Maduro vor, das sogenannte Cártel de los Soles, ein staatsnahes Drogennetzwerk innerhalb von Militär und Behörden etabliert zu haben. Das Geflecht dient offenbar dazu, dem heruntergewirtschafteten und von chronischer Hyperinflation betroffenen Land Devisen zu beschaffen und Sanktionen zu umgehen. Die US-Justiz klagte Maduro und weitere Spitzenfunktionäre bereits 2020 wegen Narco-Terrorismus an; zudem ist ein Kopfgeld in Höhe von 50 Millionen US-Dollar auf Maduro ausgesetzt.
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Angesichts der militärischen Kapazitäten, die sich vor Venezuelas Küste formieren, erscheint daher sogar eine unmittelbare Intervention auf venezolanischem Staatsgebiet nicht mehr ausgeschlossen. Mehrere republikanische Senatoren heizten entsprechende Gerüchte an: Floridas Senator Rick Scott erklärte, Maduros Tage seien gezählt; Lindsey Graham, Senator aus South Carolina, riet Maduro, das Land rechtzeitig zu verlassen. Trump widersprach dem nun und verneinte jede interventionistische Absicht. Gleichzeitig ließ er die militärische Präsenz und Schlagfrequenz vor der Küste spürbar erhöhen.
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Während US-Konservative einen politischen und kulturellen Sieg nach dem anderen feiern, kommt auf einmal ein anderes Gespenst zurück: rechter Antisemitismus und Israelhass. Über eine neue Gefahr.Die offizielle Begründung für das Auftreten vor Venezuelas Küste lautet, den Krieg gegen die Drogen zu intensivieren. In den USA sterben jährlich rund 100.000 Menschen an Überdosierungen; in etwa zwei Dritteln der Fälle ist Fentanyl beteiligt. Tatsächlich spielt Venezuela jedoch im „Krieg gegen die Drogen“ nur eine Nebenrolle und ist, im Vergleich zu Mexiko, bei der Herstellung synthetischer Opioide wie Fentanyl nahezu bedeutungslos.
Daher dürften hier auch andere Motivlagen entscheidend sein, die nicht offiziell genannt werden. Maduro behauptet indes, Trump ziele auf einen „Regimewechsel für Öl“. Doch Venezuela spielt für die Ölimporte der USA nur eine Nebenrolle und die Exportbeschränkungen gegen Venezuela hat Washington selbst verhängt. Maduros Erklärung überzeugt daher ebenso wenig.
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In der Vergangenheit war die Begrenzung von Migrationsbewegungen aus Venezuela Richtung USA ein wichtiger Streitpunkt zwischen den Parteien. Doch die Ströme über die Darién-Route in Panama sind zuletzt stark zurückgegangen und taugen kaum als Begründung für das aktuelle Vorgehen. Auch humanitäre Gründe angesichts des autoritären Regierungsstils Maduros, der die Opposition unterdrückt und sich im vergangenen Jahr nur durch Wahlmanipulation an der Macht hielt, wären für Trump eigentlich kaum ein hinreichender Grund für einen Regimewechsel. „America First“ steht gerade nicht für eine in erster Linie moralgetriebene Interventionspolitik.
In Wahrheit greifen hier vermutlich mehrere, sich überlagernde Motive ineinander. Venezuela bemüht sich bereits seit Jahren um sicherheitspolitische Kooperationen mit Russland und China; entsprechende Ersuchen sind geheimdienstlich dokumentiert. Aus Trumps Sicht liegt es nahe, einen dauerhaften russisch-chinesischen Proxy direkt vor der eigenen Haustür zu verhindern. Angesichts des desolaten Zustands Venezuelas dürfte eine solche Kooperation faktisch in eine tiefe, asymmetrische Abhängigkeit von China münden – mit der Folge, dass das Maduro-Regime zur willigen Schachfigur Pekings würde.
Zugleich entfaltet Trumps Vorgehen in der Region auch eine deutliche Signalwirkung: Die USA sind bereit, militärische Kapazitäten zur Bekämpfung der Drogenkartelle zu mobilisieren. Dies dürfte vor allem Mexiko und Kolumbien beeindrucken und zu engerer Kooperation drängen. Es handelt sich wohl auch zu einem beträchtlichen Teil um Abschreckungspolitik, nicht nur außenpolitisch.
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Trump dürfte auch innenpolitisch Handlungsbereitschaft signalisieren wollen. Viele seiner per Dekret verhängten Maßnahmen werden derzeit von Gerichten kassiert und auch die Abschiebeoffensive der Bundesbehörde ICE stößt am Föderalismus an seine operativen Grenzen. Das energische Vorgehen gegen venezolanische Narcoterroristen erlaubt ihm hingegen eine niedrigschwellige Machtdemonstration – mit vergleichsweise geringen Rechtsbarrieren und minimalen realpolitischen Kosten.
Die Trump-Regierung rudert derzeit rhetorisch zurück und bestreitet jede Interventionsabsicht vehement. Deshalb bleibt abzuwarten, ob sich die Truppenstationierung vor Venezuela tatsächlich zu einer realen Intervention entwickelt. Einiges spricht auch dafür, dass es Trump primär darum geht, öffentlichkeitswirksame Abschreckungspolitik zu betreiben.
Trump schützt auf diese Weise das Leben nachfolgender Generationen. Immer vorausgesetzt, eine Regierung unter den Demokraten führt das strikte Vorgehen gegen Drogen fort.
Käse!
Wenn die USA Krieg gegen irgendwas führen,
vervielfacht sich das Problem nur. Siehe Terrorismus
Naja, ich glaube schon, dass die riesigen Ölvorräte Venezuelas die Amis nicht kalt lassen.
Das Argument von der nicht erwünschten Proxy-Funktion Venezuelas teile ich allerdings.
Hintergrund der Drohungen ist sicherlich ein ganzes Bündel von Motiven.
Man dachte immer, die Drogen kommen aus Kolumbien. Nun plötzlich Venezuela. Da stimmt doch was nicht. Was wäre, hätte Venezuela kein Öl? Es würde Trump nicht interessieren und kein Kriegsgeschrei provozieren.
Sollte Venezuela fallen dann ist Kuba mit erledigt.
Sei Februar 2025 erhielt Kuba wegen anhaltender Energiekrise mehr Öl aus Venezuela zu Vorzugspreisen.
https://www.kubakunde.de/neues/kuba-erhalt-deutlich-mehr-ol-aus-venezuela
Kuba musste nach neuen Lieferanten wie Russland, Algerien, Mexiko und Katar suchen bekommt aber nicht Vorzugspreise wie in Venezuela.
Nicht labern, holt euch endlich diesen Maduro!
🙏🙏👍👍
Völkerrecht. Noch nie was davon gehört? Solche Kommenrare sind nicht besser als die, die ich in meiner Geschichte des Landes verarbeitet und daraus gelernt habe.
Wer Länder mit Drogen flutet und Wahlen fälscht, hat das Völkerrecht verspielt Norbert.
Ich denke, es geht nur in zweiter Linie um Drogen und Öl. In erster Linie darum, ein kommunistisches Regime in Lateinamerika zu destabilisieren. Gut so. Die USA brauchen Verbündete in Amerika und wir Europäer Amerika als Vorbild.
Ist Venezuela kein souveräner und international anerkannter Staat ?
So wie es die Ukraine sein soll .
Venezuela ist ein souveräner Staat, der gegen einen anderen souveränen Staat mithilfe seiner Behörden und seines Militärs einen Krieg mit Drogen als Waffe führt. Dabei ist Venezuela an den Falschen geraten. Die USA beantworten diesen Krieg mit (derzeit noch) begrenzten militärischen Aktionen, die jederzeit zu einer Kriegserklärung an Venezuela werden können.
Wirkt wie Guaido 2.0.
Im Übrigen stelle ich eine zunehmend gehässige und aufrührerische Stimmung unter den Kommentaren fest. Ist das das Werk von 3-4 Trollen?
Eher Relativierer wie du sind ein zunehmendes Problem.
Persönliche Angriffe nehmen übrigens auch zu.
Was Trump innenpolitsch macht, ist ok. Aber das hier hat keine Rechtsgrundlage.
Erst einen billigen Vorwand suchen und dann geht es um den eigentlichen Grund die Oel Ressourcen von Venezuela.
Es ist immer das gleiche Vorgehen der CIA und Washington.
Wenn dem so wäre, würde Venezuela im Geld schwimmen und das Volk würde tanzen.
Ressourcen machen ein Land nicht reich. Erst die erfolgreiche Ressourcen-Ausbeute verwandelt die Ressource in Wohlstand. Aber genau das kann der Sozialismus nicht leisten, denn er ist ineffizient und ineffektiv. Das bedeutet aber nicht, dass Uncle Sam keine imperialistischen Interessen hegt, sondern genau das Gegenteil, denn fette Beute lockt, wenn die Ressourcen an Bodenschätzen, Anbaufläche und Arbeitskraft erfolgreich ausgebeutet werden.
Die USA brauchen dringend einen Krieg 😡
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Auszeit hat Recht. Es geht nicht um das Öl. Venezuela hat genug davon und seine Bevölkerung dennoch bitterarm. Japan z.B. hat so gut wie überhaupt keine Bodenschätze und hat sich gerade deshalb bereits vor hundert Jahren zum entwickeltsten und wohlhabendsten Land Asiens entwickelt. Das Problem ist der Kommunismus. Der macht a l l e arm.
Wer glaubt, dass es um Drogen geht, der muss vollständig verblödet sein. Es geht ausschließlich um den ungehinderten Zugriff auf venezuelanisches Öl. Und das zu den Bedingungen, die die Amis festlegen.
Ginge es um Drogen, müsste Washington 3/4 Lateinamerikas bombadieren, von Mexiko bis Bolivien. Aber das ist vielleicht nicht nötig, denn eine Invasion Venezuelas kann leicht ganz Lateinamerika in Brand setzen. Und die Unzahl legaler und illegaler Latinos in den USA machen die Situation auch nicht sicherer, denn deren Loyalität zu Washington ist begrenzt.
Vermutlch hat man in Beijing und Moskau schon den Schaumwein kaltgestellt, um auf den Narrenstreich des Pentagons anzustoßen.
Venezuela hat viel Öl. Aber es ist immer noch Sache der Bevölkerung dort, wer die Regierung führt.
Wenn Trump jetzt Regime -changed ist er nicht besser als alle anderen US Präsidenten vor ihm. Den Friedensnobelpreis verdient er jedenfalls nicht.
Schon 2003 wollte Chaves keine Investitionen an den Ölanlagen vornehmen („den Kapitalisten nicht in den Rachen werfen“), Drogen dagegen brauchen keine großen Investitionen, aber hohe Renditen und schaden dem kapitalistischen Feind.
Die USA überzieht den Rest der Welt mit kriegerischen Raubzügen und keiner beschwert sich und weist die Yankees in ihre Schranken.
Hallo Apollo News. Was oder wer ist eure Zielgruppe? Ich will die ganze Kriegsgetze als AFD Wähler und geschulter Ossi nicht hören.
Einfach nur widerlich, wer uns nicht den Stoff zu unseren Bedingungen überlässt, dem überlassen wir (USA- größter Abnehmer Öl und Koks) unser Militär- das gilt bei Venezuela für Oil genauso wie für Kokain
Schnappt euch den Sozialisten- Schnauzer, samt sein korruptes Sozialisten System! 🇺🇸👍👍
Rauschgift -Händler liquidieren ist richtig.
Länder mit den größten Ölreserven und US-Beziehungen;
01) Venezuela – USA stehen kurz vor dem Angriff.
02) Saudi-Arabien – US-Vasall
03) Iran – USA wollen wieder angreifen.
04) Irak – USA bereits angegriffen.
05) Kanada – Die USA wollen es.
06) Vereinigte Arabische Emirate – US-Vasall
10) Kuwait – US-Vasall
11) Russland – USA greifen derzeit an.
12) Vereinigte Staaten
13) Libyen – USA bereits angegriffen.
14) Nigeria – USA könnten angreifen.
„Wissen wird immer über Unwissenheit herrschen, und ein Volk, das sein eigener Herrscher sein will, muss sich mit der Macht wappnen, die das Wissen verleiht. Eine Regierung des Volkes ohne bewährte Informationen oder die Mittel, diese zu erlangen, ist nur ein Prolog zu einer Farce oder einer Tragödie oder vielleicht beidem.“
― James Madison (4. US-Präsident, 1809-1817)