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Berlin

Messerstraftaten durch unter 14-Jährige steigen drastisch an

Aktuelle Daten der Berliner Polizei und des Senats offenbaren: Die Kinder- und Jugendkriminalität in Berlin ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Allein die Messer-Straftaten durch Kinder verdreifachten sich von 2020 bis 2023.

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Kinder unter 14 Jahren begingen im Jahr 2023 dreimal so viele Straftaten mit Messern wie im Jahr 2020 – diese Zahlen legte eine Antwort der Berliner Polizei offen. In den vergangenen Jahren häuften sich auch die Straftaten sexueller Nötigung, Diebstahl und Körperverletzungen durch unter 14-Jährige.

Während im Jahr 2020 nur 52 Kinder registriert wurden, die Straftaten mit einem Messer begangen haben, waren es im vergangenen Jahr 142, so berichtete der Tagesspiegel. Das geht aus einer Antwort des Senats und der Polizei auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Vasili Franco hervor. Dabei fanden die meisten Straftaten auf der Straße (1141 Fälle) statt, gefolgt von Wohnungen (945), Parks (199) und Bahnhöfen (126).

Auch die Anzahl der Jugendlichen, die ihre Opfer mit einem Messer bedrohten oder angriffen, stieg in Berlin in den vergangenen Jahren: Noch im Jahr 2020 registrierte die Polizei 255 Straftaten durch Jugendliche mit Messern. Diese Zahl wuchs im vergangenen Jahr auf 369 an. Damit stieg die Messergewalt durch Jugendliche von 2020 bis 2023 um rund 45 Prozent.

Die Zahlen bilden dabei lediglich die Straftaten von Jugendlichen und Kindern mit Messern ab. Prügeleien, sexuelle Nötigung und Diebstahl werden außen vor gelassen. Dabei deckt eine Antwort auf eine AfD-Anfrage auf, dass diese jedoch auch in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen sind, so ein Bericht des Tagesspiegels. Demnach begingen Kinder unter 14 Jahren im Jahr 2023 insgesamt 5200 Straftaten. Im Jahr 2019 waren es noch 4550 Straftaten. Dabei stieg die Gewaltkriminalität unter den Kindern von 2019 mit 697 Verdächtigen im vergangenen Jahr auf 992 Verdächtige – ein Anstieg um fast die Hälfte. 60 Prozent der jungen Täter besaßen eine deutsche und der Rest eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Die Zahlen überraschen, da sich die CDU noch Anfang 2023 die innere Sicherheit und Bekämpfung der Kriminalität in Berlin als Wahlversprechen auf die Fahne geschrieben hatte. So warnte Bürgermeister Kai Wegner bereits 2016 vor einer Ghettobildung. Vor allem nach der Silvesternacht von 2022 auf 2023 und den Gewaltausbrüchen auf propalästinensischen Demonstrationen nach dem 7. Oktober, kündigte Wegner ein härteres Vorgehen gegen Jugendkriminalität an.

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