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50 Prozent des Bedarfs

Medikamentenengpässe verschärfen sich: Jetzt fehlt auch Kochsalzlösung

Die Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland verschärfen sich weiter: Aktuell fehlt es auch an Kochsalzlösungen für Kliniken und ambulante Patienten. Apotheken und Gesundheitseinrichtungen fordern dringend stabile Lieferketten und mehr politisches Handeln.

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Die Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland weiten sich weiter aus. Aktuell sind auch Kochsalzlösungen, die für Infusionen, Spülungen und Operationen benötigt werden, von Engpässen betroffen. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gibt es derzeit insgesamt 496 betroffene Arzneimittel, darunter auch wichtige Antibiotika.

„Es gibt zurzeit viel zu wenig Kochsalzlösung. Was in den Klinken schon seit Monaten ein großes Problem ist, erreicht jetzt auch die Versorgung ambulanter Patienten“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, gegenüber der Rheinischen Post. Zahlreiche Hersteller könnten öffentliche Apotheken derzeit nicht ausreichend beliefern. Preis forderte stabile Lieferketten und mehr politisches Engagement, um solche Versorgungsprobleme zu vermeiden.

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Besonders betroffen ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Kliniken, darunter auch Universitätskliniken, haben sich laut dem NRW-Gesundheitsministerium bereits mit dringenden Anfragen an das Ministerium gewandt. „Die Kliniken in Nordrhein-Westfalen und Deutschland werden seit mehreren Monaten nur noch mit rund 80 Prozent der Bedarfe beliefert, zuletzt sogar nur noch mit rund 50 Prozent“, so ein Ministeriumssprecher.

Der größte Hersteller von Kochsalzlösungen in Deutschland, Fresenius Kabi Deutschland GmbH, hat Lieferengpässe bis mindestens Ende 2024 gemeldet. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) soll das Lieferengpassende für drei gemeldete Arzneimittel erst am 31.12.2024 erreicht werden.

Die aktuelle Entwicklung ist Teil eines größeren Problems, das den deutschen Gesundheitssektor seit Jahren belastet. Lieferengpässe von Medikamenten nehmen zu: Laut dem BfArM sind derzeit insgesamt 496 Arzneimittel betroffen – darunter auch wichtige Antibiotika. Die Gründe für diese Engpässe sind vielschichtig. Einer der Hauptgründe sind die steigenden Kosten für Rohstoffe.

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