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Massenblockade – das ist die neue Aktionsform der Letzten Generation

Mit Massenblockaden möchte die Letzte Generation eine neue Form ihrer Störaktionen in Berlin etablieren. Damit will man den Konflikt mit Staat und Polizei anheizen und hofft zugleich auf weniger direkte Konfrontationen mit Autofahrern.

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Seit Wochen blockiert die Letzte Generation die Straßen Berlins, um den selbst ausgerufenen Wendepunkt zu erreichen. Bisher wurden neben den altbekannten Sitzblockaden auch neue Störaktionen wie die Laufblockaden etabliert, um den Verkehr der Hauptstadt auszubremsen. Die Kerngruppe der Letzten Generation um Mitgründer Henning Jeschke plant nun, mit Massenblockaden den Berliner Verkehr lahmlegen. Das erfuhr Apollo News aus internen Chats.

Bei Massenblockaden werden Kreuzungen oder große Plätze mit einer großen Anzahl an Klimaklebern blockiert. Im Juni 2022 fand die erste Massenblockade der Letzten Generation statt. Nach Angaben des Tagesspiegel saßen damals 65 Mitglieder der Letzten Generation auf der Kreuzung Frankfurter Tor in Berlin. 45 Personen klebten sich dabei fest. Da mehrere Politiker zu spät zur Sitzung des Berliner Senat kamen, wertete die Letzte Generation die Blockade als Erfolg.

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Angst vor wütenden Autofahrern

Mit der neuen Aktionsform möchte die Letzte Generation gleich mehrere Ziele erreichen. Bei einer Massenblockade sollen Inhalte besser kommuniziert werden, zum Beispiel durch Redebeiträge oder Symbole. Außerdem haben die Blockierer in der Mitte wenig bis keine direkte Konfrontation mit den genervten Autofahrern, was den Einstieg neuer Mitstreiter vereinfachen soll. Alle anderen Teilnehmer sollen die neue Form der Blockade genießen und aus der Gemeinschaft vor Ort Kraft schöpfen.

In ihrer Ankündigung stellt sich die Kerngruppe außerdem vor, dass die Massenblockade für kreative Aktionen wie zum Beispiel dem Spielen von Musikinstrumenten genutzt wird. Vorbild dabei sind Blockaden in den Niederlanden, bei denen schon Streichkonzerte abgehalten wurden. Durch die Massenblockade soll des Weiteren die Konfliktlinie Letzte Generation gegen Autofahrer hin zur Konfliktlinie Letzte Generation gegen den Staat verdeutlicht werden – obwohl es natürlich genauso Autofahrer trifft. Der Staat wird in diesem Fall verkörpert durch die Polizisten, die die Klimakleber von der Straße tragen.

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„Ohne Störung kein Konflikt“

Auch bei einer Massenblockade bleibt das in den Augen der Letzten Generation wichtigste Element erhalten: Die Störung. „Ohne Störung kein Konflikt und ohne Konflikt keine konstruktive Spannung. Ohne konstruktive Spannung, werden wir uns als Gesellschaft nicht aus der aktuellen Ohnmacht befreien“, schreibt die Letzte Generation in ihrer Ankündigung.

Die Letzte Generation möchte Massenblockaden jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag in Berlin abhalten. Montags werden weiterhin Sitz- und Laufblockaden stattfinden. Des Weiteren kündigte die Letzte Generation weiterhin intensive „Wildbienen“-Proteste an. Bei „Wildbienen“-Protesten wird absichtlich Sachbeschädigung begangen. Das bekannteste Beispiel für „Wildbienen“-Proteste war etwa das Beschmieren des Brandenburger Tors mit oranger Farbe.

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