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Medien-Versagen

Islamistisches Massaker an Christen in Nigeria – „Zeit Online“ macht Klimawandel verantwortlich

Das islamistische Weihnachts-Massaker an Christen in Nigeria findet in deutschen Medien kaum Beachtung. „Zeit Online“ treibt es auf die Spitze: Den islamischen Bezug lässt man komplett weg - dafür beschäftigt man sich mit dem Klimawandel.

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Am Weihnachts-Wochenende wurden rund 100 Christen in Nigeria ermordet, mutmaßliche Islamisten verübten ein grausames Massaker in mehreren Dörfern. In deutschen Medien liest man darüber wenig. Wenn dann wird darüber berichtet, dass „Viehhirten von der Volksgruppe der Fulani“ für das Massaker verantwortlich wären. Dass es sich dabei um Islamisten handelt – muslimische Fulani begangen immer wieder Terrorangriffe auf christliche Bauern – wird dabei selten erwähnt bzw. verschleiert. Generell ist das Interesse am Thema Christenverfolgung in Deutschland gering – egal ob es die grotesken Zensur-Maßnahmen in China sind oder Lynchmobs in Pakistan. Christen sind am meisten verfolgte Religionsgruppe der Welt, das Thema findet dennoch nicht statt.

Den Höhepunkt der teils absurden Berichterstattung über die Vorgänge in Nigeria stellt nun ein Artikel der Zeit dar. Im Bericht über die Attacken kommt das Wort islamistisch kein einziges Mal vor. Stattdessen beschreibt man die Hintergründe so: Der jahrzehntelange Konflikt um fruchtbares Land und Zugang zu Wasser im Bundesstaat Plateau wird durch den Klimawandel noch verschärft und verläuft auch entlang ethnischer und religiöser Linien.“ Auf X (vormals Twitter) fasste die Zeit die Sache gar so zusammen: „An Heiligabend haben Bewaffnete in Nigeria nach offiziellen Angaben 17 Dörfer überfallen. In der Region gibt es Landkonflikte, die durch die Klimakrise verschärft werden.“

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Statt Islamisten soll die Klimakrise verantwortlich sein – die Vorgeschichte der religiösen Gewalt gegen Christen findet keine Beachtung. So wird ein Massaker geradezu ins Lächerliche gezogen.

Der zentral gelegene Bundesstaat Plateau, in dem die jüngsten Angriffe stattfanden, hat eine tragische Geschichte der Gewalt vom muslimisch geprägten Norden gegen den vorwiegend christlichen Süden Nigerias. Seit dem Jahr 2001 ist die Region Schauplatz wiederholter Konflikte, bei denen bereits über 1.000 Menschen ihr Leben verloren haben.

Die Stadt Jos, die Provinzhauptstadt des Bundesstaates, war besonders von den Auseinandersetzungen betroffen. Im Januar 2010 führten Unruhen zu schweren Ausschreitungen, bei denen ganze christliche Stadtviertel zerstört wurden und mehrere hundert Menschen ums Leben kamen. Ein besonders erschütternder Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 7. März 2010, als es zu erneuten Gewaltausbrüchen zwischen Angehörigen des muslimischen Fulani-Hirtenvolkes und den Dorfbewohnern der christlichen Berom kam. Im Dorf Dogo Nahawa wurden überwiegend von Christen bewohnte Ortsteile überfallen, und mehr als 500 Christen wurden getötet.

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Diese Spannungen setzten sich fort, und im Juli 2012, bei einem weiteren Angriff, der örtlichen muslimischen Fulani-Stammesmitgliedern zugeschrieben wird, verloren rund 100 Christen ihr Leben.

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