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Große britisch-amerikanische Auswertung

Maskenpflicht bei Kindern war unwissenschaftlich und wirkungslos

Die Maskenpflicht bei Kindern war immer eine der kontroversesten „Hygiene-Maßnahmen“ in der Coronazeit. Eine große Metastudie kommt jetzt zu dem Schluss, dass es keinen Beleg für die Wirksamkeit der Maskenpflicht bei Kindern gibt. Die Forscher betonen vor diesem Hintergrund die vergessene ethische Verantwortung, medizinische Eingriffe erst dann zu empfehlen oder durchzuführen, wenn sie nachweislich sicher und nützlich sind.

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In der Zeit der Corona-Pandemie bestand in vielen Ländern die Maskenpflicht auch für Kinder ab dem Grundschulalter. Schon damals war die Maßnahme hochumstritten – Kinder jedoch wurden mit dem unhaltbaren Vorwurf, Infektionstreiber zu sein, hinter die Maske gezwungen.

Ein Forscherteam von britischen und amerikanischen Medizinern, Epidemiologen, Infektiologen und Kinderärzten hat nun festgestellt, dass einige wissenschaftliche Studien, die die Verwendung von Gesichtsmasken bei Kindern rechtfertigen sollten, fehlerhaft waren. Diese Studien konnten keine Schutzwirkung vor einer Infektion mit dem Sars-Cov2-Virus durch Masken bei Kindern nachweisen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in einer Meta-Studie veröffentlicht, die am 2. Dezember in der internationalen Fachzeitschrift Archives of Disease in Childhood aus Großbritannien erschien.

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Mehrheit der Studien erkennt keine positive Masken-Wirkung

Unter der Leitung von Mikrobiologin Johanna Sandlund hat das Forscherteam umfassend sämtliche verfügbaren Daten, Erhebungen und Studien zu dem Zusammenhang von Gesichtsmasken für Kinder und dem Schutz vor Covid-19 während der Corona-Pandemie analysiert. Von 600 weltweit erschienenen wissenschaftlichen Studien bis Februar 2023 erfüllten nur 22 die Standards, die eine Aussage über die mögliche Wirksamkeit zuließen. Von diesen 22 Studien zeigten 16 Beobachtungsstudien, dass eine Maskenpflicht bei Kindern keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hatte. Sechs weitere Studien, die einen Zusammenhang darstellten, wurden als fehlerhaft identifiziert.

Die Forscher zogen zwei unabhängige Gutachter für die Analyse der Studien heran, und Meinungsverschiedenheiten wurden von einem dritten Gutachter geklärt, um zu einem transparenten und aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Zusammenfassend konnten keine Belege dafür gefunden werden, dass die Maskierung von Kindern während der Corona-Pandemie einen Nutzen für den eigenen Schutz oder den der Umgebung vor Covid-19 hatte. Es sei jedoch noch zu früh, um Aussagen über mögliche Schäden und langfristige Auswirkungen durch Masken bei Kindern zu treffen. Für Mikrobiologin Sandlund zeigt die Studie aber einen „dringenden Bedarf, pandemiebezogene politische Empfehlungen auf fundierte wissenschaftlichen Daten zu stützen“.

Studienleiterin: Ärzte, Lehrer und Erzieher müssen über Unwirksamkeit von Kinder-Masken aufgeklärt werden

Insbesondere wenn neue Maßnahmen mit unbekanntem Nutzen und potenziellen Risiken, auch für Kinder als besonders schutzbedürftige Gruppe, eingeführt werden. Die Forscher betonen die ethische Verantwortung, medizinische Eingriffe erst dann zu empfehlen oder durchzuführen, wenn nachgewiesen wurde, dass sie sicher und nützlich sind. Politische Empfehlungen sollten auf qualitativ hochwertigen Beweisen basieren und mögliche Schäden berücksichtigen. Es sei nun notwendig, medizinisches Personal und Pädagogen darüber aufzuklären, dass es keine hochwertigen Daten gibt, die belegen, dass Masken bei Kindern Infektionen und Übertragungen verhindern.

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