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Frankfurt am Main

„Lumumba“ soll wegen angeblichem Rassismus umbenannt werden

Die Tourismus- und Congress-Gesellschaft Frankfurt hat den Schaustellern des Frankfurter Weihnachtsmarkts empfohlen, das Heißgetränk „Lumumba“ umzubenennen. Denn eine Herleitung des Namens würde rassistische Stereotype bedienen, so die Vereinigung. Der Schaustellerverband rechnet dagegen mit einem Umsatzrückgang nach der Umbenennung.

"Lumumba": Ehrung oder Rassismus - die Meinungen sind gespalten. (Symbolbild Imago).

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In Frankfurt am Main soll auf dem dortigen Weihnachtsmarkt das Heißgetränk „Lumumba“ nicht mehr so genannt werden. Die Tourismus- und Congress-Gesellschaft (TCF) hat die Umbenennung empfohlen, „da es bei der Herleitung des Begriffes eine Variante gibt, die rassistische Stereotype bedienen kann“, wie der TCF auf Nachfrage der FAZ mitteilt. Stattdessen solle das Getränk zum Beispiel als „Heiße Schokolade mit Schuss“ oder „Heißer Kakao mit Rum“ bezeichnet werden. 

Die Empfehlung wurde erst letzte Woche herausgegeben, sodass es laut TCF einige Zeit dauern wird, bis die Schausteller die Umbenennung tatsächlich vollziehen. „Wir haben uns zunächst für eine Empfehlung entschieden, weil wir überzeugt sind, dass diese Wirkung zeigt“, so die TCF. Der Name des Getränks bezieht sich wahrscheinlich auf den kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba, dessen Bewegung 1960 erreichte, dass der Kongo von Belgien unabhängig wurde. Er wurde der erste Premierminister des Kongo und fiel einige Monate später einem gezielten Attentat zum Opfer. 

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Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Frankfurt Rhein-Main, sagt laut FAZ, die Schausteller trügen „die Entscheidung jetzt so mit, lächeln aber auch ein wenig darüber.“ In den vergangenen fünfzig Jahren habe niemand diese Bezeichnung als diskriminierend verstanden. Mit der Umbenennung gerate auch ein Freiheitskämpfer in Vergessenheit. „Zumindest diejenigen, die den Hintergrund kennen, haben die Ehrung von Patrice Lumumba auch immer ein bisschen mit verkauft.“ 

Angestoßen worden war die Debatte bereits 2023 von der Historikerin Annalena Schmidt, die auch ehemalige Bautzner Grünen-Stadträtin gewesen ist. Sie wies darauf hin, dass der Name des Getränks sich wahrscheinlich auf den Freiheitskämpfer Lumumba bezog. Hilime Arslaner, Mitglied bei den Grünen und Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin, sagte bereits im Februar zur Frankfurter Rundschau bezüglich der Debatte, dass niemand ein Rassist sei, wenn er einen „Lumumba“ bestelle. Doch vor dem Hintergrund der Kolonialgeschichte sei der Name problematisch. Denn teilweise werden aus Unwissenheit Bezeichnungen wie „Lumumba mit Schuss“ gewählt. 

Thomas Roie sagte im Februar laut der Frankfurter Rundschau, dass er mit einem „Umsatzrückgang zwischen 20 und 30 Prozent“ rechne, wenn die Schausteller das Getränk umbenennen würden. Weiter verwies Roie darauf, dass der Geburtsname von Lumumba Élias Okit’Asombo gewesen sei. Den Namen Lumumba habe er sich erst zugelegt, als er in der Politik tätig geworden sei.

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112 Kommentare

  • Neuer Name: Ballaballa

    99
  • Weg mit der woken Sprachpolizei! Hoffentlich machen die Gastwirte bei dem Blödsinn nicht wieder mit! Viele sind ja schon beim Ziegeunerschnitzel eingeknickt.

    80
  • Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Frankfurt Rhein-Main, sagt laut FAZ, die Schausteller trügen „die Entscheidung jetzt so mit, lächeln aber auch ein wenig darüber.“ Ist das nicht ein Grundproblem der Neuzeit? Alle nehmen Dinge hin, die sie eigentlich nicht überzeugend finden. Und so setzen sich die selbsternannten Antirassisten bequem durch.

    69
  • Was soll der Mist?
    Demnächst wird noch der Verzehr von Schokolade verboten wg. der Farbe und so.

    61
  • Früher gab es beim politischen Kabarett etwas zu lachen.
    Heute haben wir grüne Stadträte.
    Hildebrandt war trotzdem besser.

  • „Lumumba 4,-“
    „Heißer Kakao mit Rum (Lumumba für Woke) 6,50“

    39
  • Und wie heißen zukünftig Frankfurter Würstchen?

    33
  • Mein Bäcker verkauft auch ein diskriminierendes Produkt, nennt sich „Berliner“

    31
  • Die haben doch alle einen Knall

    26
  • Abstimmung mit den Füssen. Wer das mitmacht, der Verkauft nix mehr und das sagt man dem auch ins Gesicht.

  • Dieses pseudointellektuelle gebabbel mancher grüner Sprachpolizisten ist anstrengend.

    25
  • Könnte Vorurteile bedienen, bezieht sich wahrscheinlich auf..
    Nichts von dem was gesagt wird hat Hand und Fuß.
    Es ist ein weiterer Beleg, wie die Sprachpolizei versucht unser Leben, unser Denken zu bestimmen.

  • Heißt der Weihnachtsmarkt wirklich noch Weihnachtsmarkt? Erstaunlich!!

    21
  • Ja und bitte auch die heißen Wiener verbieten

    21
  • „Heiße Schokolade mit Schuss“ ??? ist also harmlos ?
    Es gibt bestimmt jemanden dem man damit „auf den Schlips tritt“ …

    21
  • Einfach weiter einen Lumumba bestellen. Mal sehen, was passiert.

    19
  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass mehr als 5 Prozent der Weihnachtsmarktbesucher den Hintergrund des Namens Lumumba kannten. Was für eine Posse!
    Historikerin und Stadträtin in Bautzen. Die Dame wird weitersuchen und Umbenennungsvorschläge machen.
    Zeit genug scheint sie zu haben.

    19
  • Na dann,muß mir heute Abend wohl einen Neger gönnen,(Weißbier mit Cola) oder doch lieber nen Russn,(Weißbier mir Zitronenlimo).
    Komplett verblödet diese Knalltüten.

  • Es ist sehr bedenklich und traurig für Deutschland , wenn Denkprozesse keine wichtigeren Probleme mehr identifizieren können.

    17
  • Die Kommunale Ausländervertretung (KAV) der Stadt Frankfurt hält die Bezeichnung „Mohr“ für rassistisch und will daher die Umbenennung der beiden „Mohren“-Apotheken in Frankfurt erreichen.
    Inzwischen ist entschieden, die Apotheken müssen ihren Namen nicht ändern. Der KAV-Antrag wurde vom Hauptausschuss im Römer abgelehnt. Den Apotheken-Inhabern sei kein „genereller Rassismusvorwurf“ zu machen.
    https://www.infranken.de/lk/coburg/ein-zeichen-der-hochachtung-art-3359684

    17
  • Hatte ich schon erwähnt, dass es heute Zigeunerschnitzel zu Mittag gibt??

  • Wer sich das Getränk auf dem Weihnachtsmarkt rein zieht, der denkt weder an den Kongo, geschweige denn an Freiheitskämpfer. Schon gar nicht verbinden die Leute es mit Rassismus. Ich würde da gar nichts umbenennen, und wenn doch würde ich es „verbotener Name nennen“. Bei weiteren Verboten kann dann mit einer Nummerierung weiter gemacht werden.

  • Diese Korinthen Kackerei geht mir nur noch auf die Nerven!!!
    Statt sich um die wahren Probleme in unserem Land zu kümmern, gibt es nur noch „Aufschreie“ we. Rassismus, Ha.. und He…, und so weiter und so fort.
    Kein Wunder, dass die ARD die Nachrichten in „leicht“ verständlicher Sprache bringen will, schließlich gibt es wohl genug Potenzial dafür.

  • Der marxistische Endsieg ist mit der finalen Umbenennung des letzten rassistischen Getränks / Nahrungsmittels / Straße / Platz / … in der BRD nun nicht mehr aufzuhalten, (diesmal) garantiert.

  • Ist das Wiener Würstchen jetzt eine Delikatesse oder schon eine Beleidigung unserer Nachbarn?

    … alles arme Würstchen 😅.

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