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Nicole Gohlke

Linken-Politikerin kritisiert Friedensnobelpreis für venezolanische Oppositionsführerin

Die Linken-Abgeordnete Nicole Gohlke hat den Friedensnobelpreis für Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado kritisiert und ihr Unterstützung für US-Militärinterventionen unterstellt – ein Vorwurf, für den es keine Belege gibt.

Von

IMAGO / dts Nachrichtenagentu

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Die Linken-Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke hat die Entscheidung des norwegischen Nobelkomitees, den diesjährigen Friedensnobelpreis an Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado zu vergeben, scharf kritisiert. Auf X schrieb sie: „Eine venezolanische Politikerin, die US-Militärinterventionen in Venezuela fordert und auch ansonsten westlichen Kriegen zujubelt, erhält den Friedensnobelpreis. Der Friedensnobelpreis führt sich selbst ad absurdum.“

Damit stellt sich Gohlke – erneut – in eine Linie, die in der Linkspartei seit Jahren bekannt ist: reflexhafte Verteidigung oder Relativierung autoritärer Regime, solange sie sich „antiimperialistisch“ geben. Statt die Unterdrückung, Korruption und Menschenrechtsverletzungen des Maduro-Regimes in Venezuela zu verurteilen, wird die Diktatur zum Opfer westlicher Politik verklärt. Von den Massenverhaftungen, der Zensur unabhängiger Medien und der systematischen Unterdrückung der Opposition ist dabei selten die Rede.

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Tatsächlich gibt es keinen Beleg, dass Machado je eine US-Militärintervention in Venezuela gefordert hätte. Die vielfach geteilte Behauptung stammt aus regimenahem Umfeld und wurde von Faktencheckern bereits widerlegt. Machado hat 2019 gegenüber der BBC erklärt, „nur die Drohung mit Gewalt“ könne Diktator Nicolás Maduro zum Rücktritt bewegen – eine politische Einschätzung, keine Bitte um Invasion. Auch in späteren Interviews forderte sie internationale Unterstützung, Sanktionen und juristische Schritte gegen das Regime – aber keinen Militäreinsatz.

Die Nobelpreisvergabe an Machado begründete das Komitee mit ihrem „friedlichen Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“. Machado ist eine der zentralen Figuren der venezolanischen Opposition, die nach den manipulierten Wahlen 2024 vom Regime bedroht, verfolgt und schließlich ins Exil gedrängt wurde. Dass ausgerechnet diese Frau, die sich für freie Wahlen einsetzt, in Gohlkes Welt als „Kriegsjublerin“ diffamiert wird, zeigt die ideologische Verhärtung, die in Teilen der Linkspartei fortbesteht.

Schon 2019 sprach Sevim Dağdelen, damals stellvertretende Fraktionsvorsitzende, angesichts der Proteste in Caracas von einem „Putschversuch“, den „jeder aufrechte Demokrat verurteilen“ müsse. Heike Hänsel erklärte, die Opposition betreibe „Destabilisierung“ gegen eine demokratisch gewählte Regierung, und Andrej Hunko sagte im Deutschlandfunk: „Maduro ist kein Diktator. Er ist letztes Jahr im Mai gewählt worden.“ Parteibeschlüsse bezeichneten Guaidós Übergangsregierung ausdrücklich als „Putschversuch“ und betonten, Venezuela habe „eine legitime gewählte Regierung, und ihr Präsident heißt Nicolás Maduro“.

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55 Kommentare

  • Ignorieren. Nicht wichtiger machen als sie ist.

    • Ich kannte die gar nicht und die sieht auch so … aus, als wenn man die gar nicht kennen will.

      • da ist sie nicht allein, sondern in guter Gesellschaft mit Heike & Co..

        1
  • Ist doch klar, das Linke den Kommunismus verteidigen und jede andere Staatsform verunglimpfen. Dabei wird ordentlich gelogen, darf doch nicht sein, das Oppositionelle
    zu Wort kommen und dann auch noch den FNP den von Linken verhassten Trump widmen.

    • Ist doch klar wenn es von links kommt, heißt es primär „anti“.

      Wenn also ein linker Staatschef sein Land unterdrückt und die Oppositionsführerin dann Preis gewinnt, muss man anti eingestellt sein,

      Es geht nicht um die Person, die Leistung der Person, sondern einfach anti.

      Man steht lieber auf Seiten mörderische und zerstörerische Regime als der Vernunft bei.

  • Für die Linke ist Venezuela ein sozialistischer Bruderstaat. Ebenso wie Kuba oder Nordkorea. Das ist deren ideologische Heimat. Und wir haben eine CDU, die mit solchen Figuren zusammenarbeitet.

  • Wer, wie, was ist das? Kann das weg? Nie davon gehört.

    • Sie wollte nur auch mal was sagen.

  • „Nicole Gohlke
    Linken-Politikerin kritisiert Friedensnobelpreis für venezolanische Oppositionsführerin“

    Diese Reaktion ist eine deutliche Bestätigung dafür, dass die Friedensnobelpreis-Kommission hier die richtige Entscheidung getroffen hat.

    • Auch ich bin ein „Hannes“. Jedenfalls ruft meine Frau mich meist bei meinem zweiten Vornamen.
      Ich habe das Gefühl, kaum einer der hier Postenden hat eine Ahnung, was da in Venezuela passiert und wie diese Frau Machado da agiert. Ihr Vorgänger, Guidano jedenfalls, war ganz klar eine US-Sockenpuppe. Und einem Komittee, das Obama mit ebendiesem Preis beglückt hat, traue ich wenig Nachforschungswillen zu! Also same procedure as every year!

      • Naja, sind Politiker nicht alle gleich? Sie verkaufen sich nur etwas unterschiedlich.
        Jede Berufsgruppe zieht bevorzugt Personen mit gleichen Charakteren an, das wird nirgendwo so deutlich, wie bei der Berufsgruppe der Politiker.

        0
  • Ein oder Eine gibts immer….😉

    • Sie haben „eineS“ noch vergessen! Gaaaanz wichtig! Ironie off…

  • Gehört das jetzt in den Bundestag?

  • Selten findet man halt Preisträger wie Donny, mit denen hier sicher alle einverstanden wären.

  • Wo bekommen die Parteien nur immer diese Vögel her?

    • Irgendwo muss eine Farm sein wo sowas gezüchtet wird.

    • das ist noch die Creme de la Creme.. den Rest kann man gelinde gesagt „links liegenlassen!“

    • Evtll. vermehren die sich untereinander, das würde auch einiges über die Optik hinaus erklären…

  • In Deutschland freie Medien zu bedrohen und dann auch noch Maduro zu verteidigen??
    Das bringen nur echte Demokraten fertig.

  • Wer hätte ihn denn ihrer Meinung nach eher verdient? Die Antifa?

  • Dürfte einen unbedeutende Hinterbänklerin auch mal was sagen, um was zu sagen – oder hat man einfach nur unachtsamerweise vergessen, daß Mikro rechtzeitig abzuschalten?

  • Links ist vorbei. Grün ist gescheitert und vorbei, daher stehen die bei 12%.

    • Ja, deren Hardcorebodensatz….

  • Hat das Nobelpreiskomitee die Entscheidung tatsächlich ohne Zustimmung des obersten Sowjet verkündet.
    Und die Preisträgerin hat es tatsächlich gewagt den Preis Trump zu widmen.
    Was jetzt ihr Linken, alle ins Umerziehungslager?
    By the Way, das ist Demokratie!

  • Ich liebe es, wenn sich Linke gegenseitig wegen der einzig wahren Lehre streiten.

  • Tja, jetzt habe ich Ihre Einschätzung zu Frau Machado und eine diametral entgegengesetzte von tkp.at. Welcher soll ich glauben?

  • Zur Info:Maduro hat seine Anhänger bewaffnet…und 80% der Juden haben schon lange das Land verlassen…

  • Der Friedensnobelpreis ist doch schon seit Jahren völlig politisiert. Den kann man nicht ernst nehmen, unseriös.

  • Die Linken gehen überwiegend in die Linkspartei um versorgt zu sein, da die sonst im Leben nichts gebacken kriegen.

  • Das interessiert keine Sau, was diese SED Tante kritisiert.

  • Die SED-Nachfolgepartei bietet mal wieder Realsatire vom Feinsten 🤦🏻🤦🏻
    Wie weit sind wir eigentlich mit dem Partei-Verbotsverfahren 🤔

  • Machado und ihre politische Bewegung Súmate wurde schon mindestens seit 2004 vom National Endowment for Democracy (NED) mit Millionen Dollar finanziert wird. Das NED ist für pro-amerikanische Putsche in aller Welt verantwortlich.

    Auf den Punkt brachte die Arbeitsweise des 1983 von der US-Regierung gegründeten NED sein Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender Allen Weinstein, der zur Tätigkeit des NED in einem Interview mit der Washington Post am 21. September 1991 sagte, das NED tue das, „was vor 25 Jahren die CIA verdeckt getan hat“.

  • ja klar! Maduro ist ja auch auf dem Papier ein linker Präsident, da darf er machen, was er will, man entzieht ihm nicht die Sympathie!
    Alles, was sich links nennt, ist automatisch gut konnotiert. Daran erkennt man den Ideologen.

  • Na, was soll man sagen?
    Die Linken sind eben SED Demokraten.
    Nichts neues.

  • Klar das sie so reagiert. Venezuela ist doch eines der letzten Paradiese für Gulag und Mauerschütuen-Anhänger!

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